Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Notifications- und
hen/ unter dem Nahmen der N. N. Wittwen und
Erben/ und dieser meiner eigenhändigen Unterschrifft
(welcher man allein Glauben zu zustellen gelieben wol-
le) soll fortgesetzet und continuiret werden. Wann
demnach aus den Handels-Scripturen erhellet/ daß
mein hochgeehrter Herr ein grosser Freund unsers se-
ligen Vaters gewesen/ demselben seine Commissio-
nes
vor andern gegönnet/ auch unser Hauß in allen
Handels-Begebenheiten redlich und ehrlich bedienet;
Als bitten wir/ solches ferner zu continuiren/ un-
sern seligen Vater nicht für verstorben/ sondern als
wieder in uns lebende/ zu consideriren/ und worinn
wir dienen können/ frey zu befehlen/ da wir uns dann
allezeit erweisen werden/ daß wir unveränderlich
bleiben/ etc.

Antwort darauf.
Monsieur (oder Madame, so es an die
Wittwe gerichtet ist.)

DAß des sel. Herrn - - - Tod durch sei-
ner tugendhafften Erben löbliche Resolu-
tion,
die Welt-berühmte Handlung weiter fortzuse-
tzen/ einigermassen ersetzet und vergütet werde/ ist mir
um so viel lieber zu vernehmen/ als ich mit dem seligen
Manne in sehr genauer Freundschafft gelebet/ und
solche auch mit seinen Nahmens Erben fortzupflan-
tzen so schuldig als willig bin; Können sich demnach
dieselbe versichert halten/ daß ich meines Orts alles
contribuiren werde; was zur Aufnahm ihrer Hand-
lung wird dienlich seyn können. Meine Commis-
siones,
ob sie wol nicht von grosser Importance, sollen
ihnen jedoch nicht entzogen seyn; Auf die Unterschrifft

wer-

Notifications- und
hen/ unter dem Nahmen der N. N. Wittwen und
Erben/ und dieſer meiner eigenhaͤndigen Unterſchrifft
(welcher man allein Glauben zu zuſtellen gelieben wol-
le) ſoll fortgeſetzet und continuiret werden. Wann
demnach aus den Handels-Scripturen erhellet/ daß
mein hochgeehrter Herr ein groſſer Freund unſers ſe-
ligen Vaters geweſen/ demſelben ſeine Commiſſio-
nes
vor andern gegoͤnnet/ auch unſer Hauß in allen
Handels-Begebenheiten redlich und ehrlich bedienet;
Als bitten wir/ ſolches ferner zu continuiren/ un-
ſern ſeligen Vater nicht fuͤr verſtorben/ ſondern als
wieder in uns lebende/ zu conſideriren/ und worinn
wir dienen koͤnnen/ frey zu befehlen/ da wir uns dann
allezeit erweiſen werden/ daß wir unveraͤnderlich
bleiben/ ꝛc.

Antwort darauf.
Monſieur (oder Madame, ſo es an die
Wittwe gerichtet iſt.)

DAß des ſel. Herrn ‒ ‒ ‒ Tod durch ſei-
ner tugendhafften Erben loͤbliche Reſolu-
tion,
die Welt-beruͤhmte Handlung weiter fortzuſe-
tzen/ einigermaſſen erſetzet und verguͤtet werde/ iſt mir
um ſo viel lieber zu vernehmen/ als ich mit dem ſeligen
Manne in ſehr genauer Freundſchafft gelebet/ und
ſolche auch mit ſeinen Nahmens Erben fortzupflan-
tzen ſo ſchuldig als willig bin; Koͤnnen ſich demnach
dieſelbe verſichert halten/ daß ich meines Orts alles
contribuiren werde; was zur Aufnahm ihrer Hand-
lung wird dienlich ſeyn koͤnnen. Meine Commis-
ſiones,
ob ſie wol nicht von groſſer Importance, ſollen
ihnen jedoch nicht entzogen ſeyn; Auf die Unterſchrifft

wer-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0264" n="244"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Notifications</hi>-</hi><hi rendition="#b">und</hi></fw><lb/>
hen/ unter dem Nahmen der <hi rendition="#aq">N. N.</hi> Wittwen und<lb/>
Erben/ und die&#x017F;er meiner eigenha&#x0364;ndigen Unter&#x017F;chrifft<lb/>
(welcher man allein Glauben zu zu&#x017F;tellen gelieben wol-<lb/>
le) &#x017F;oll fortge&#x017F;etzet und <hi rendition="#aq">continui</hi>ret werden. Wann<lb/>
demnach aus den Handels-<hi rendition="#aq">Scriptu</hi>ren erhellet/ daß<lb/>
mein hochgeehrter Herr ein gro&#x017F;&#x017F;er Freund un&#x017F;ers &#x017F;e-<lb/>
ligen Vaters gewe&#x017F;en/ dem&#x017F;elben &#x017F;eine <hi rendition="#aq">Commi&#x017F;&#x017F;io-<lb/>
nes</hi> vor andern gego&#x0364;nnet/ auch un&#x017F;er Hauß in allen<lb/>
Handels-Begebenheiten redlich und ehrlich bedienet;<lb/>
Als bitten wir/ &#x017F;olches ferner zu <hi rendition="#aq">continui</hi>ren/ un-<lb/>
&#x017F;ern &#x017F;eligen Vater nicht fu&#x0364;r ver&#x017F;torben/ &#x017F;ondern als<lb/>
wieder in uns lebende/ zu <hi rendition="#aq">con&#x017F;ideri</hi>ren/ und worinn<lb/>
wir dienen ko&#x0364;nnen/ frey zu befehlen/ da wir uns dann<lb/>
allezeit erwei&#x017F;en werden/ daß wir unvera&#x0364;nderlich<lb/>
bleiben/ &#xA75B;c.</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Antwort darauf.</hi> </head><lb/>
              <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Mon&#x017F;ieur</hi> (oder <hi rendition="#aq">Madame,</hi> &#x017F;o es an die<lb/>
Wittwe gerichtet i&#x017F;t.)</hi> </hi> </salute><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>Aß des &#x017F;el. Herrn &#x2012; &#x2012; &#x2012; Tod durch &#x017F;ei-<lb/>
ner tugendhafften Erben lo&#x0364;bliche <hi rendition="#aq">Re&#x017F;olu-<lb/>
tion,</hi> die Welt-beru&#x0364;hmte Handlung weiter fortzu&#x017F;e-<lb/>
tzen/ einigerma&#x017F;&#x017F;en er&#x017F;etzet und vergu&#x0364;tet werde/ i&#x017F;t mir<lb/>
um &#x017F;o viel lieber zu vernehmen/ als ich mit dem &#x017F;eligen<lb/>
Manne in &#x017F;ehr genauer Freund&#x017F;chafft gelebet/ und<lb/>
&#x017F;olche auch mit &#x017F;einen Nahmens Erben fortzupflan-<lb/>
tzen &#x017F;o &#x017F;chuldig als willig bin; Ko&#x0364;nnen &#x017F;ich demnach<lb/>
die&#x017F;elbe ver&#x017F;ichert halten/ daß ich meines Orts alles<lb/><hi rendition="#aq">contribui</hi>ren werde; was zur Aufnahm ihrer Hand-<lb/>
lung wird dienlich &#x017F;eyn ko&#x0364;nnen. Meine <hi rendition="#aq">Commis-<lb/>
&#x017F;iones,</hi> ob &#x017F;ie wol nicht von gro&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">Importance,</hi> &#x017F;ollen<lb/>
ihnen jedoch nicht entzogen &#x017F;eyn; Auf die Unter&#x017F;chrifft<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wer-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[244/0264] Notifications- und hen/ unter dem Nahmen der N. N. Wittwen und Erben/ und dieſer meiner eigenhaͤndigen Unterſchrifft (welcher man allein Glauben zu zuſtellen gelieben wol- le) ſoll fortgeſetzet und continuiret werden. Wann demnach aus den Handels-Scripturen erhellet/ daß mein hochgeehrter Herr ein groſſer Freund unſers ſe- ligen Vaters geweſen/ demſelben ſeine Commiſſio- nes vor andern gegoͤnnet/ auch unſer Hauß in allen Handels-Begebenheiten redlich und ehrlich bedienet; Als bitten wir/ ſolches ferner zu continuiren/ un- ſern ſeligen Vater nicht fuͤr verſtorben/ ſondern als wieder in uns lebende/ zu conſideriren/ und worinn wir dienen koͤnnen/ frey zu befehlen/ da wir uns dann allezeit erweiſen werden/ daß wir unveraͤnderlich bleiben/ ꝛc. Antwort darauf. Monſieur (oder Madame, ſo es an die Wittwe gerichtet iſt.) DAß des ſel. Herrn ‒ ‒ ‒ Tod durch ſei- ner tugendhafften Erben loͤbliche Reſolu- tion, die Welt-beruͤhmte Handlung weiter fortzuſe- tzen/ einigermaſſen erſetzet und verguͤtet werde/ iſt mir um ſo viel lieber zu vernehmen/ als ich mit dem ſeligen Manne in ſehr genauer Freundſchafft gelebet/ und ſolche auch mit ſeinen Nahmens Erben fortzupflan- tzen ſo ſchuldig als willig bin; Koͤnnen ſich demnach dieſelbe verſichert halten/ daß ich meines Orts alles contribuiren werde; was zur Aufnahm ihrer Hand- lung wird dienlich ſeyn koͤnnen. Meine Commis- ſiones, ob ſie wol nicht von groſſer Importance, ſollen ihnen jedoch nicht entzogen ſeyn; Auf die Unterſchrifft wer-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/264
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/264>, abgerufen am 24.11.2024.