Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Assecurantz/ etc. Briefe. sagtes sein Schiff mit dem ersten wohl zu dichten undzu zubereiten/ gebührend mit Masten/ Seegeln/ An- ckern/ Kabeln/ Victualien, Schiffs-Volck und aller andern Zubehör/ als zur nach-beschriebenen Reise er- fordert und nöhtig seyn möchte/ zu versehen: Dagegen gelobet ermeldter Befrachter besagtes Schiff mit dem ersten mit allerhand Waaren und Kauffmannschaff- ten nach seinen Gefallen zu beladen/ so viel der Raum des Schiffs zur bequemen Ladung halten werde/ und soll alles/ was darein geladen worden/ zu Dienst des Befrachters einig und allein seyn und bleiben/ und der Schiffer nicht Macht haben/ ohne seinen con- sens, etwas für jemand anders darinn zu laden. Wann nun die Ladung also geschehen/ soll der Schif- fer von hier/ mit dem ersten offenen Wasser/ gutem Wetter und Winde/ ohne Versäumniß nach Roüan absegeln/ und wann er allda/ mit GOtt! glücklich ar- rivirt seyn wird/ die inhabende Ladung an ermeldten Befrachters Factoren daselbst/ den Connoissemen- ten zu Folge/ liefern/ welcher dann gehalten seyn soll/ ihm alsobald zu löschen/ und nach gethaner behöriger Lieferung ohne Auffenthalt für solche Hin-Reise/ zur Fracht/ zu bezahlen 600. [irrelevantes Material - 1 Zeichen fehlt]. Auch gelobet der Schif- fer hier nechst die Gereitschafften zur Hand zu brin- gen/ daß die Güter allhier in das Schiff wohl einge- bracht werden sollen. Nach gethaner Auslieferung stehet dem Schiffer frey/ was er dorten will ferner einladen; Und zu Vollbringung alles dessen/ so oben stehet/ verobligiren die Contrahenten ihre respect. Personen/ Haab und Güter/ insonderheit der Herr Befrachter die Ladung/ und der Schiffer sein Schiff und alle Gerähtschafft desselben/ alles unter den Zwang und bereitester execution aller Richter und Gerich- ten/
Aſſecurantz/ ꝛc. Briefe. ſagtes ſein Schiff mit dem erſten wohl zu dichten undzu zubereiten/ gebuͤhrend mit Maſten/ Seegeln/ An- ckern/ Kabeln/ Victualien, Schiffs-Volck und aller andern Zubehoͤr/ als zur nach-beſchriebenen Reiſe er- fordert und noͤhtig ſeyn moͤchte/ zu verſehen: Dagegen gelobet ermeldter Befrachter beſagtes Schiff mit dem erſten mit allerhand Waaren und Kauffmannſchaff- ten nach ſeinen Gefallen zu beladen/ ſo viel der Raum des Schiffs zur bequemen Ladung halten werde/ und ſoll alles/ was darein geladen worden/ zu Dienſt des Befrachters einig und allein ſeyn und bleiben/ und der Schiffer nicht Macht haben/ ohne ſeinen con- ſens, etwas fuͤr jemand anders darinn zu laden. Wann nun die Ladung alſo geſchehen/ ſoll der Schif- fer von hier/ mit dem erſten offenen Waſſer/ gutem Wetter und Winde/ ohne Verſaͤumniß nach Roüan abſegeln/ und wann er allda/ mit GOtt! gluͤcklich ar- rivirt ſeyn wird/ die inhabende Ladung an ermeldten Befrachters Factoren daſelbſt/ den Connoiſſemen- ten zu Folge/ liefern/ welcher dann gehalten ſeyn ſoll/ ihm alſobald zu loͤſchen/ und nach gethaner behoͤriger Lieferung ohne Auffenthalt fuͤr ſolche Hin-Reiſe/ zur Fracht/ zu bezahlen 600. [irrelevantes Material – 1 Zeichen fehlt]. Auch gelobet der Schif- fer hier nechſt die Gereitſchafften zur Hand zu brin- gen/ daß die Guͤter allhier in das Schiff wohl einge- bracht werden ſollen. Nach gethaner Auslieferung ſtehet dem Schiffer frey/ was er dorten will ferner einladen; Und zu Vollbringung alles deſſen/ ſo oben ſtehet/ verobligiren die Contrahenten ihre reſpect. Perſonen/ Haab und Guͤter/ inſonderheit der Herr Befrachter die Ladung/ und der Schiffer ſein Schiff und alle Geraͤhtſchafft deſſelben/ alles unter den Zwang und bereiteſter execution aller Richter und Gerich- ten/
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Aſſecurantz/ ꝛc. Briefe.
ſagtes ſein Schiff mit dem erſten wohl zu dichten und
zu zubereiten/ gebuͤhrend mit Maſten/ Seegeln/ An-
ckern/ Kabeln/ Victualien, Schiffs-Volck und aller
andern Zubehoͤr/ als zur nach-beſchriebenen Reiſe er-
fordert und noͤhtig ſeyn moͤchte/ zu verſehen: Dagegen
gelobet ermeldter Befrachter beſagtes Schiff mit dem
erſten mit allerhand Waaren und Kauffmannſchaff-
ten nach ſeinen Gefallen zu beladen/ ſo viel der Raum
des Schiffs zur bequemen Ladung halten werde/ und
ſoll alles/ was darein geladen worden/ zu Dienſt des
Befrachters einig und allein ſeyn und bleiben/ und
der Schiffer nicht Macht haben/ ohne ſeinen con-
ſens, etwas fuͤr jemand anders darinn zu laden.
Wann nun die Ladung alſo geſchehen/ ſoll der Schif-
fer von hier/ mit dem erſten offenen Waſſer/ gutem
Wetter und Winde/ ohne Verſaͤumniß nach Roüan
abſegeln/ und wann er allda/ mit GOtt! gluͤcklich ar-
rivirt ſeyn wird/ die inhabende Ladung an ermeldten
Befrachters Factoren daſelbſt/ den Connoiſſemen-
ten zu Folge/ liefern/ welcher dann gehalten ſeyn ſoll/
ihm alſobald zu loͤſchen/ und nach gethaner behoͤriger
Lieferung ohne Auffenthalt fuͤr ſolche Hin-Reiſe/ zur
Fracht/ zu bezahlen 600. _. Auch gelobet der Schif-
fer hier nechſt die Gereitſchafften zur Hand zu brin-
gen/ daß die Guͤter allhier in das Schiff wohl einge-
bracht werden ſollen. Nach gethaner Auslieferung
ſtehet dem Schiffer frey/ was er dorten will ferner
einladen; Und zu Vollbringung alles deſſen/ ſo oben
ſtehet/ verobligiren die Contrahenten ihre reſpect.
Perſonen/ Haab und Guͤter/ inſonderheit der Herr
Befrachter die Ladung/ und der Schiffer ſein Schiff
und alle Geraͤhtſchafft deſſelben/ alles unter den Zwang
und bereiteſter execution aller Richter und Gerich-
ten/
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