Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite
Vollmachten/ Compromissen, &c.

Auf vorstehende Erzehlung bin ich Francesco Rub-
bi
der Meynung/ daß Theodorus schuldig gewesen/
den Wechsel-Brief der 500. Rthlr. alsobald nach
Breßlau zur acceptation zu senden/ wie es durchge-
hends zu geschehen pfleget: Dahero man mehrere
Wechsel-Briefe/ wann selbe an einen commiß ge-
richtet werden/ ausstellet/ damit einer davon ohne Auf-
schub zur acceptation gesandt/ praejuditz verhütet/
mit den andern aber anderwerts/ nach Belieben/ die
eigene Bequemlichkeit vorsichtig gesucht werden kön-
ne: wann er aber dieses nicht gethan/ und also/ wegen
dieser Nachläßigkeit/ der Wechsel-Brief in Breßlau
erst zu der Zeit/ da der Fall dessen/ den diese Partey
angienge/ bereits ruchbahr worden/ angelanget/ und
eben darum nicht acceptiret ist/ auch vor Rechnung
des Verunglückten nicht acceptirt werden könnte:
Als ist Andreas disfals zu keiner satisfaction verbun-
den/ denn es streitet wider Theodorum, die erlangte
Richtigkeit der beyden andern Wechsel-Briefe des
Caesaris und Marci, ohngeachtet einer davon noch ein
ordinari spater/ als des Theodori, ausgegeben wor-
den/ welcher so viel gewisser gute Endschafft solte vor-
gefunden haben/ wann er mit schuldigen Fleiß ver-
schickt worden wäre.

Simone Giogalli mit den 14. Consorten
ist gleicher Meynung.

XXXIII. Hamburgische Parere.

JN Hamburg wurden von A. an B. vernego-
cii
rt zwey Wechsel-Briefe/ beyde trassirt von
C. aus Bremen den 24. April. 2. Maji datirt/ einer
12. und der andere 10. Tage data, beyde auf D.

in
Vollmachten/ Compromiſſen, &c.

Auf vorſtehende Erzehlung bin ich Franceſco Rub-
bi
der Meynung/ daß Theodorus ſchuldig geweſen/
den Wechſel-Brief der 500. Rthlr. alſobald nach
Breßlau zur acceptation zu ſenden/ wie es durchge-
hends zu geſchehen pfleget: Dahero man mehrere
Wechſel-Briefe/ wann ſelbe an einen commiß ge-
richtet werden/ ausſtellet/ damit einer davon ohne Auf-
ſchub zur acceptation geſandt/ præjuditz verhuͤtet/
mit den andern aber anderwerts/ nach Belieben/ die
eigene Bequemlichkeit vorſichtig geſucht werden koͤn-
ne: wann er aber dieſes nicht gethan/ und alſo/ wegen
dieſer Nachlaͤßigkeit/ der Wechſel-Brief in Breßlau
erſt zu der Zeit/ da der Fall deſſen/ den dieſe Partey
angienge/ bereits ruchbahr worden/ angelanget/ und
eben darum nicht acceptiret iſt/ auch vor Rechnung
des Verungluͤckten nicht acceptirt werden koͤnnte:
Als iſt Andreas disfals zu keiner ſatisfaction veꝛbun-
den/ denn es ſtreitet wider Theodorum, die erlangte
Richtigkeit der beyden andern Wechſel-Briefe des
Cæſaris und Marci, ohngeachtet einer davon noch ein
ordinari ſpater/ als des Theodori, ausgegeben wor-
den/ welcher ſo viel gewiſſer gute Endſchafft ſolte vor-
gefunden haben/ wann er mit ſchuldigen Fleiß ver-
ſchickt worden waͤre.

Simone Giogalli mit den 14. Conſorten
iſt gleicher Meynung.

XXXIII. Hamburgiſche Parere.

JN Hamburg wurden von A. an B. vernego-
cii
rt zwey Wechſel-Briefe/ beyde trasſirt von
C. aus Bremen den 24. April. 2. Maji datirt/ einer
12. und der andere 10. Tage data, beyde auf D.

in
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <pb facs="#f0620" n="600"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vollmachten/</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Compromi&#x017F;&#x017F;en, &amp;c.</hi> </hi> </fw><lb/>
                <p>Auf vor&#x017F;tehende Erzehlung bin ich <hi rendition="#aq">France&#x017F;co Rub-<lb/>
bi</hi> der Meynung/ daß <hi rendition="#aq">Theodorus</hi> &#x017F;chuldig gewe&#x017F;en/<lb/>
den Wech&#x017F;el-Brief der 500. Rthlr. al&#x017F;obald nach<lb/>
Breßlau zur <hi rendition="#aq">acceptation</hi> zu &#x017F;enden/ wie es durchge-<lb/>
hends zu ge&#x017F;chehen pfleget: Dahero man mehrere<lb/>
Wech&#x017F;el-Briefe/ wann &#x017F;elbe an einen <hi rendition="#aq">commiß</hi> ge-<lb/>
richtet werden/ aus&#x017F;tellet/ damit einer davon ohne Auf-<lb/>
&#x017F;chub zur <hi rendition="#aq">acceptation</hi> ge&#x017F;andt/ <hi rendition="#aq">præjudi</hi>tz verhu&#x0364;tet/<lb/>
mit den andern aber anderwerts/ nach Belieben/ die<lb/>
eigene Bequemlichkeit vor&#x017F;ichtig ge&#x017F;ucht werden ko&#x0364;n-<lb/>
ne: wann er aber die&#x017F;es nicht gethan/ und al&#x017F;o/ wegen<lb/>
die&#x017F;er Nachla&#x0364;ßigkeit/ der Wech&#x017F;el-Brief in Breßlau<lb/>
er&#x017F;t zu der Zeit/ da der Fall de&#x017F;&#x017F;en/ den die&#x017F;e Partey<lb/>
angienge/ bereits ruchbahr worden/ angelanget/ und<lb/>
eben darum nicht <hi rendition="#aq">accepti</hi>ret i&#x017F;t/ auch vor Rechnung<lb/>
des Verunglu&#x0364;ckten nicht <hi rendition="#aq">accepti</hi>rt werden ko&#x0364;nnte:<lb/>
Als i&#x017F;t <hi rendition="#aq">Andreas</hi> disfals zu keiner <hi rendition="#aq">&#x017F;atisfaction</hi> ve&#xA75B;bun-<lb/>
den/ denn es &#x017F;treitet wider <hi rendition="#aq">Theodorum,</hi> die erlangte<lb/>
Richtigkeit der beyden andern Wech&#x017F;el-Briefe des<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;aris</hi> und <hi rendition="#aq">Marci,</hi> ohngeachtet einer davon noch ein<lb/><hi rendition="#aq">ordinari</hi> &#x017F;pater/ als des <hi rendition="#aq">Theodori,</hi> ausgegeben wor-<lb/>
den/ welcher &#x017F;o viel gewi&#x017F;&#x017F;er gute End&#x017F;chafft &#x017F;olte vor-<lb/>
gefunden haben/ wann er mit &#x017F;chuldigen Fleiß ver-<lb/>
&#x017F;chickt worden wa&#x0364;re.</p><lb/>
                <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Simone Giogalli</hi> mit den 14. <hi rendition="#aq">Con&#x017F;or</hi>ten<lb/>
i&#x017F;t gleicher Meynung.</hi> </p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXIII.</hi> Hamburgi&#x017F;che <hi rendition="#aq">Parere.</hi></hi> </head><lb/>
              <div>
                <p><hi rendition="#in">J</hi><hi rendition="#fr">N Hamburg</hi> wurden von <hi rendition="#aq">A.</hi> an <hi rendition="#aq">B.</hi> ver<hi rendition="#aq">nego-<lb/>
cii</hi>rt zwey Wech&#x017F;el-Briefe/ beyde <hi rendition="#aq">tras&#x017F;i</hi>rt von<lb/><hi rendition="#aq">C.</hi> aus Bremen den 24. <hi rendition="#aq">April. 2. Maji dati</hi>rt/ einer<lb/>
12. und der andere 10. Tage <hi rendition="#aq">data,</hi> beyde auf <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[600/0620] Vollmachten/ Compromiſſen, &c. Auf vorſtehende Erzehlung bin ich Franceſco Rub- bi der Meynung/ daß Theodorus ſchuldig geweſen/ den Wechſel-Brief der 500. Rthlr. alſobald nach Breßlau zur acceptation zu ſenden/ wie es durchge- hends zu geſchehen pfleget: Dahero man mehrere Wechſel-Briefe/ wann ſelbe an einen commiß ge- richtet werden/ ausſtellet/ damit einer davon ohne Auf- ſchub zur acceptation geſandt/ præjuditz verhuͤtet/ mit den andern aber anderwerts/ nach Belieben/ die eigene Bequemlichkeit vorſichtig geſucht werden koͤn- ne: wann er aber dieſes nicht gethan/ und alſo/ wegen dieſer Nachlaͤßigkeit/ der Wechſel-Brief in Breßlau erſt zu der Zeit/ da der Fall deſſen/ den dieſe Partey angienge/ bereits ruchbahr worden/ angelanget/ und eben darum nicht acceptiret iſt/ auch vor Rechnung des Verungluͤckten nicht acceptirt werden koͤnnte: Als iſt Andreas disfals zu keiner ſatisfaction veꝛbun- den/ denn es ſtreitet wider Theodorum, die erlangte Richtigkeit der beyden andern Wechſel-Briefe des Cæſaris und Marci, ohngeachtet einer davon noch ein ordinari ſpater/ als des Theodori, ausgegeben wor- den/ welcher ſo viel gewiſſer gute Endſchafft ſolte vor- gefunden haben/ wann er mit ſchuldigen Fleiß ver- ſchickt worden waͤre. Simone Giogalli mit den 14. Conſorten iſt gleicher Meynung. XXXIII. Hamburgiſche Parere. JN Hamburg wurden von A. an B. vernego- ciirt zwey Wechſel-Briefe/ beyde trasſirt von C. aus Bremen den 24. April. 2. Maji datirt/ einer 12. und der andere 10. Tage data, beyde auf D. in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/620
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/620>, abgerufen am 22.11.2024.