Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Wechsel-Protest, Zeugniß-Mahn- Antwort an einen Kauffmann/ der Zeugniß/ wegen des Wohlverhaltens ei- nes Condition-suchenden Kauffmanns-Diener/ verlangt/ solches auch zweiselhafftig bekömmt. Monsieur. WAs derselbe wegen der bewusten Person/ welche Ein anders. Monsieur. DAs mir beschriebene Subjectum, welches sich zu die-
Wechſel-Proteſt, Zeugniß-Mahn- Antwort an einen Kauffmann/ der Zeugniß/ wegen des Wohlverhaltens ei- nes Condition-ſuchenden Kauffmanns-Diener/ verlangt/ ſolches auch zweiſelhafftig bekoͤmmt. Monſieur. WAs derſelbe wegen der bewuſten Perſon/ welche Ein anders. Monſieur. DAs mir beſchriebene Subjectum, welches ſich zu die-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0740" n="724"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wechſel-<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Proteſt,</hi></hi> Zeugniß-Mahn-</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#b">Antwort an einen Kauffmann/ der<lb/> Zeugniß/ wegen des Wohlverhaltens ei-</hi><lb/> nes <hi rendition="#aq">Condition-</hi>ſuchenden Kauffmanns-Diener/<lb/> verlangt/ ſolches auch zweiſelhafftig<lb/> bekoͤmmt.</head><lb/> <salute> <hi rendition="#aq">Monſieur.</hi> </salute><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>As derſelbe wegen der bewuſten Perſon/ welche<lb/> Dienſte bey ihm geſucht/ an mich gelangen laſ-<lb/> ſen/ iſt es freylich kein gutes Anzeigen/ daß derſelbe von<lb/> ſeinen <hi rendition="#aq">Patron</hi> ohne Abſchied <hi rendition="#aq">dimitti</hi>ret worden/ wie<lb/> dann ſolcher auch nicht viel groſſe Ding von dieſes ſei-<lb/> nes geweſenen Dieners Verrichtungen ruͤhmen will.<lb/> Jndeſſen iſt es auch ein Mann/ welcher ſehr offt mit<lb/> ſeinen Bedienten eine Veraͤnderung anſtellt/ und<lb/> ſo leicht niemand finden wird/ der ſich in ſeiner wun-<lb/> derlichen <hi rendition="#aq">Humeur</hi> ſchicken ſolte; Jch will weder <hi rendition="#aq">re-</hi><lb/> noch <hi rendition="#aq">disrecommendi</hi>ren/ meines Herrn ſelbſt eige-<lb/> nen Gutduͤncken anheimſtellende/ was er dabey zu<lb/> thun belieben moͤchte/ weil ich mir nicht gern in derglei-<lb/> chen Faͤllen Verantwortung auf den Hals lade. Kan<lb/> ich meinen Herrn ſonſt in andern dienen/ hat er zu be-<lb/> fehlen/ der ich verbleibe/ ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Ein anders.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#aq">Monſieur.</hi> </salute><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>As mir beſchriebene <hi rendition="#aq">Subjectum,</hi> welches ſich zu<lb/> meines Herrn Dienſten hat <hi rendition="#aq">præſenti</hi>ren laſſen/<lb/> iſt alleꝛdings mit einen guten Zeugniß ſeines Wohlver-<lb/> haltens von hier weggekommen/ und in waͤhrenden<lb/> Dienſt-Jahren von ſeinen <hi rendition="#aq">Patron</hi> ſo beliebet worden/<lb/> daß er ihn gerne laͤnger bey ſich behalten haͤtte/ wann<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [724/0740]
Wechſel-Proteſt, Zeugniß-Mahn-
Antwort an einen Kauffmann/ der
Zeugniß/ wegen des Wohlverhaltens ei-
nes Condition-ſuchenden Kauffmanns-Diener/
verlangt/ ſolches auch zweiſelhafftig
bekoͤmmt.
Monſieur.
WAs derſelbe wegen der bewuſten Perſon/ welche
Dienſte bey ihm geſucht/ an mich gelangen laſ-
ſen/ iſt es freylich kein gutes Anzeigen/ daß derſelbe von
ſeinen Patron ohne Abſchied dimittiret worden/ wie
dann ſolcher auch nicht viel groſſe Ding von dieſes ſei-
nes geweſenen Dieners Verrichtungen ruͤhmen will.
Jndeſſen iſt es auch ein Mann/ welcher ſehr offt mit
ſeinen Bedienten eine Veraͤnderung anſtellt/ und
ſo leicht niemand finden wird/ der ſich in ſeiner wun-
derlichen Humeur ſchicken ſolte; Jch will weder re-
noch disrecommendiren/ meines Herrn ſelbſt eige-
nen Gutduͤncken anheimſtellende/ was er dabey zu
thun belieben moͤchte/ weil ich mir nicht gern in derglei-
chen Faͤllen Verantwortung auf den Hals lade. Kan
ich meinen Herrn ſonſt in andern dienen/ hat er zu be-
fehlen/ der ich verbleibe/ ꝛc.
Ein anders.
Monſieur.
DAs mir beſchriebene Subjectum, welches ſich zu
meines Herrn Dienſten hat præſentiren laſſen/
iſt alleꝛdings mit einen guten Zeugniß ſeines Wohlver-
haltens von hier weggekommen/ und in waͤhrenden
Dienſt-Jahren von ſeinen Patron ſo beliebet worden/
daß er ihn gerne laͤnger bey ſich behalten haͤtte/ wann
die-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |