Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.und Beschwerung der Handels-Bücher Tochter mit Jungferlichen Kleider-Schmuck und Ge-rahte/ ihren Stand gemäß auszusteuren/ und noch dar- zu den Garten vor den N. N. Thor cum pertinentiis erb- und eigenthümlich den Hn. Bräutigam und der Jungfer Braut zu überlassen/ auch sie beyde des er- sten Jahrs ihres Ehestandes an seinen Tisch zu speisen/ und in seinem Haus zu logiren/ nach dessen Verflies- sung aber soll ein gewisses Kost-Geld dafür zu erlegen abgeredet und bedungen werden. Damit auch künfftig allerley Jrrung und Zwie- Da es sich nach dem Willen Gottes begebe/ daß Solte sich aber nach göttlicher Schickung zutra- stand P p p 5
und Beſchwerung der Handels-Buͤcher Tochter mit Jungferlichen Kleider-Schmuck und Ge-rahte/ ihren Stand gemaͤß auszuſteuꝛen/ und noch dar- zu den Garten vor den N. N. Thor cum pertinentiis erb- und eigenthuͤmlich den Hn. Braͤutigam und der Jungfer Braut zu uͤberlaſſen/ auch ſie beyde des er- ſten Jahrs ihres Eheſtandes an ſeinen Tiſch zu ſpeiſen/ und in ſeinem Haus zu logiren/ nach deſſen Verflieſ- ſung aber ſoll ein gewiſſes Koſt-Geld dafuͤr zu erlegen abgeredet und bedungen werden. Damit auch kuͤnfftig allerley Jrrung und Zwie- Da es ſich nach dem Willen Gottes begebe/ daß Solte ſich aber nach goͤttlicher Schickung zutra- ſtand P p p 5
<TEI> <text> <body> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0985" n="969"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Beſchwerung der Handels-Buͤcher</hi></fw><lb/> Tochter mit Jungferlichen Kleider-Schmuck und Ge-<lb/> rahte/ ihren Stand gemaͤß auszuſteuꝛen/ und noch dar-<lb/> zu den Garten vor den <hi rendition="#aq">N. N.</hi> Thor <hi rendition="#aq">cum pertinentiis</hi><lb/> erb- und eigenthuͤmlich den Hn. Braͤutigam und der<lb/> Jungfer Braut zu uͤberlaſſen/ auch ſie beyde des er-<lb/> ſten Jahrs ihres Eheſtandes an ſeinen Tiſch zu ſpeiſen/<lb/> und in ſeinem Haus zu <hi rendition="#aq">logi</hi>ren/ nach deſſen Verflieſ-<lb/> ſung aber ſoll ein gewiſſes Koſt-Geld dafuͤr zu erlegen<lb/> abgeredet und bedungen werden.</p><lb/> <p>Damit auch kuͤnfftig allerley Jrrung und Zwie-<lb/> tracht der Todes Faͤllehalber vermieden werden moͤch-<lb/> ten/ iſt von beyden Theilen wohlbedaͤchtlich abgeredet/<lb/> beliebet und verglichen worden/ daß es nachfolgender<lb/> Geſtalt ſoll gehalten werden.</p><lb/> <p>Da es ſich nach dem Willen Gottes begebe/ daß<lb/><hi rendition="#aq">N. N.</hi> vor ſeiner Eheliebſten ohne Eheleibliche Kinder<lb/> mit Tode abgehen ſolte ſo nimmt ſie nicht allein ihre zu-<lb/> gebrachte 2000. Rthlr. wieder zu ſich/ ſondern wird<lb/> auch aus des Hn. Braͤutigams in der Handlung ſte-<lb/> henden geraͤhteſten Mitteln mit 1000. Rthlr. gebeſ-<lb/> ſert/ behaͤlt auch alle ihre ihm zugebrachte Kleider/<lb/> Schmuck/ Leinen- und Wollen-Geraͤht/ den ange-<lb/> ſchafften Hausraht und den halben Theil des Hoch-<lb/> zeits-Geſchencks/ ſein uͤbriges in der Handlung ſte-<lb/> hendes Capital aber ſamt ſeinen Kleideru/ eingebrach-<lb/> ten Silberwerck/ Juwelen und <hi rendition="#aq">Mobilien,</hi> wird 6.<lb/> Monat nach deſſen Tod auf der Handlung geraͤhteſten<lb/><hi rendition="#aq">Effecten,</hi> ſamt der Helffte des bis dahin gemachten<lb/> Gewinns/ und der Helffte des Hochzeits-Geſchencks<lb/> ſeinen Freunden gegen gebuͤhrende Qvitung ohne ei-<lb/> nige Ausflucht zuruͤck gegeben.</p><lb/> <p>Solte ſich aber nach goͤttlicher Schickung zutra-<lb/> gen/ daß gegenwaͤrtige Jungfer Braut in ihren Ehe-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P p p 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ſtand</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [969/0985]
und Beſchwerung der Handels-Buͤcher
Tochter mit Jungferlichen Kleider-Schmuck und Ge-
rahte/ ihren Stand gemaͤß auszuſteuꝛen/ und noch dar-
zu den Garten vor den N. N. Thor cum pertinentiis
erb- und eigenthuͤmlich den Hn. Braͤutigam und der
Jungfer Braut zu uͤberlaſſen/ auch ſie beyde des er-
ſten Jahrs ihres Eheſtandes an ſeinen Tiſch zu ſpeiſen/
und in ſeinem Haus zu logiren/ nach deſſen Verflieſ-
ſung aber ſoll ein gewiſſes Koſt-Geld dafuͤr zu erlegen
abgeredet und bedungen werden.
Damit auch kuͤnfftig allerley Jrrung und Zwie-
tracht der Todes Faͤllehalber vermieden werden moͤch-
ten/ iſt von beyden Theilen wohlbedaͤchtlich abgeredet/
beliebet und verglichen worden/ daß es nachfolgender
Geſtalt ſoll gehalten werden.
Da es ſich nach dem Willen Gottes begebe/ daß
N. N. vor ſeiner Eheliebſten ohne Eheleibliche Kinder
mit Tode abgehen ſolte ſo nimmt ſie nicht allein ihre zu-
gebrachte 2000. Rthlr. wieder zu ſich/ ſondern wird
auch aus des Hn. Braͤutigams in der Handlung ſte-
henden geraͤhteſten Mitteln mit 1000. Rthlr. gebeſ-
ſert/ behaͤlt auch alle ihre ihm zugebrachte Kleider/
Schmuck/ Leinen- und Wollen-Geraͤht/ den ange-
ſchafften Hausraht und den halben Theil des Hoch-
zeits-Geſchencks/ ſein uͤbriges in der Handlung ſte-
hendes Capital aber ſamt ſeinen Kleideru/ eingebrach-
ten Silberwerck/ Juwelen und Mobilien, wird 6.
Monat nach deſſen Tod auf der Handlung geraͤhteſten
Effecten, ſamt der Helffte des bis dahin gemachten
Gewinns/ und der Helffte des Hochzeits-Geſchencks
ſeinen Freunden gegen gebuͤhrende Qvitung ohne ei-
nige Ausflucht zuruͤck gegeben.
Solte ſich aber nach goͤttlicher Schickung zutra-
gen/ daß gegenwaͤrtige Jungfer Braut in ihren Ehe-
ſtand
P p p 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |