Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Vorrede. den Horizont eines Jungens gewe-sen/ einem Diener aber zu thun oder zu verrichten/ obliegen will/ wobey wir ihm auch/ um seine Lehr- und Tu- gend-Begierde desto mehr anzuspor- nen/ den Vorschmack desjenigen Standes geben/ in welchem er selber dermaleins Herr werden/ und was er alsdann in Handlungen verrichtet/ sich selbst und nicht mehr andern zum Profit thun kan. Da auch hierauf das Capitei von gegen
Vorrede. den Horizont eines Jungens gewe-ſen/ einem Diener aber zu thun oder zu verrichten/ obliegen will/ wobey wir ihm auch/ um ſeine Lehr- und Tu- gend-Begierde deſto mehr anzuſpor- nen/ den Vorſchmack desjenigen Standes geben/ in welchem er ſelber dermaleins Herꝛ werden/ und was er alsdann in Handlungen verrichtet/ ſich ſelbſt und nicht mehr andern zum Profit thun kan. Da auch hierauf das Capitei von gegen
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Vorrede.
den Horizont eines Jungens gewe-
ſen/ einem Diener aber zu thun oder
zu verrichten/ obliegen will/ wobey
wir ihm auch/ um ſeine Lehr- und Tu-
gend-Begierde deſto mehr anzuſpor-
nen/ den Vorſchmack desjenigen
Standes geben/ in welchem er ſelber
dermaleins Herꝛ werden/ und was
er alsdann in Handlungen verrichtet/
ſich ſelbſt und nicht mehr andern zum
Profit thun kan.
Da auch hierauf das Capitei von
dem Recht der Kauffmanns-Diener
folget/ ſo hat ein jeder Ehr-liebender
unter denſelben um ſo viel ſorgfaͤlti-
ger zu erwegen/ wie die Verpflich-
tung/ die ihm in ſeinen Dienſt-Jah-
ren auf dem Hals lieget/ (nachdem
er derſelben ſich wohl oder uͤbel
acquittiret) Belohnung oder Straff
nach ſich ziehen/ damit aber nun dem
Erſten ſo viel mehr von ihme moͤge
nachgetrachtet/ und das Letzere hin-
gegen
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