Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Caput II.
gantz keine Hoffnung machen darff zumahl da sei-
ne Capacität der Function eines rechtschaffenen
Handels-Dieners ein Genügen zu thun/ bey weiten
nicht zulänglich ist. Mehrere Particularia anzufüh-
ren/ erachte ich eben nicht nöthig/ es genüget mich/
obige Generalia dem Herrn im Vertrauen eröff-
net zu haben; Stehet nunmehro bey ihme/ was er
hierauf thun oder lassen wolle/ nur will ich dieses
mein Schreiben bey erster Post mir wieder zuruck
zu senden ausgebeten haben/ der ich in übrigen
verharre.



Antwort mit einer Recommen-
dation.

WAs N. N. bey Offerirung seiner Dienste an
den Herrn zur Recommendation seiner Per-
son gelangen lassen/ das befindet sich allerdings der
Warheit gemäß/ inmassen an diesem jungen Men-
schen/ so wohl seiner Conduite als Capacität hal-
ber/ nichts auszusetzen ist/ und würde es ihm an gu-
ten Conditionibus allhier nicht ermangelt haben/
wann er nicht lieber in der Frembd sich noch etwas
umzusehen/ erwählet hätte. Jch gratulire demnach
dem Herrn/ im Fall er diesen Menschen in seine Dien-
ste aufzunehmen resolviren sollte/ zum Voraus zu
demselben/ und wünsche/ daß es beyderseits mit Ver-
gnügen möge angefangen und geendiget werden/ ich
aber verbleibe.

Abschlä-

Caput II.
gantz keine Hoffnung machen darff zumahl da ſei-
ne Capacitaͤt der Function eines rechtſchaffenen
Handels-Dieners ein Genuͤgen zu thun/ bey weiten
nicht zulaͤnglich iſt. Mehrere Particularia anzufuͤh-
ren/ erachte ich eben nicht noͤthig/ es genuͤget mich/
obige Generalia dem Herrn im Vertrauen eroͤff-
net zu haben; Stehet nunmehro bey ihme/ was er
hierauf thun oder laſſen wolle/ nur will ich dieſes
mein Schreiben bey erſter Poſt mir wieder zuruck
zu ſenden ausgebeten haben/ der ich in uͤbrigen
verharre.



Antwort mit einer Recommen-
dation.

WAs N. N. bey Offerirung ſeiner Dienſte an
den Herꝛn zur Recommendation ſeiner Per-
ſon gelangen laſſen/ das befindet ſich allerdings der
Warheit gemaͤß/ inmaſſen an dieſem jungen Men-
ſchen/ ſo wohl ſeiner Conduite als Capacitaͤt hal-
ber/ nichts auszuſetzen iſt/ und wuͤrde es ihm an gu-
ten Conditionibus allhier nicht ermangelt haben/
wann er nicht lieber in der Frembd ſich noch etwas
umzuſehen/ erwaͤhlet haͤtte. Jch gratulire demnach
dem Herꝛn/ im Fall er dieſen Menſchen in ſeine Dien-
ſte aufzunehmen reſolviren ſollte/ zum Voraus zu
demſelben/ und wuͤnſche/ daß es beyderſeits mit Ver-
gnuͤgen moͤge angefangen und geendiget werden/ ich
aber verbleibe.

Abſchlaͤ-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0144" n="120"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Caput II.</hi></hi></fw><lb/>
gantz keine Hoffnung machen darff zumahl da &#x017F;ei-<lb/>
ne <hi rendition="#aq">Capaci</hi>ta&#x0364;t der <hi rendition="#aq">Function</hi> eines recht&#x017F;chaffenen<lb/>
Handels-Dieners ein Genu&#x0364;gen zu thun/ bey weiten<lb/>
nicht zula&#x0364;nglich i&#x017F;t. Mehrere <hi rendition="#aq">Particularia</hi> anzufu&#x0364;h-<lb/>
ren/ erachte ich eben nicht no&#x0364;thig/ es genu&#x0364;get mich/<lb/>
obige <hi rendition="#aq">Generalia</hi> dem Herrn im Vertrauen ero&#x0364;ff-<lb/>
net zu haben; Stehet nunmehro bey ihme/ was er<lb/>
hierauf thun oder la&#x017F;&#x017F;en wolle/ nur will ich die&#x017F;es<lb/>
mein Schreiben bey er&#x017F;ter Po&#x017F;t mir wieder zuruck<lb/>
zu &#x017F;enden ausgebeten haben/ der ich in u&#x0364;brigen<lb/>
verharre.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Antwort mit einer</hi> <hi rendition="#aq">Recommen-<lb/>
dation.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>As N. N. bey <hi rendition="#aq">Offeri</hi>rung &#x017F;einer Dien&#x017F;te an<lb/>
den Her&#xA75B;n zur <hi rendition="#aq">Recommendation</hi> &#x017F;einer Per-<lb/>
&#x017F;on gelangen la&#x017F;&#x017F;en/ das befindet &#x017F;ich allerdings der<lb/>
Warheit gema&#x0364;ß/ inma&#x017F;&#x017F;en an die&#x017F;em jungen Men-<lb/>
&#x017F;chen/ &#x017F;o wohl &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Conduite</hi> als <hi rendition="#aq">Capaci</hi>ta&#x0364;t hal-<lb/>
ber/ nichts auszu&#x017F;etzen i&#x017F;t/ und wu&#x0364;rde es ihm an gu-<lb/>
ten <hi rendition="#aq">Conditionibus</hi> allhier nicht ermangelt haben/<lb/>
wann er nicht lieber in der Frembd &#x017F;ich noch etwas<lb/>
umzu&#x017F;ehen/ erwa&#x0364;hlet ha&#x0364;tte. Jch <hi rendition="#aq">gratuli</hi>re demnach<lb/>
dem Her&#xA75B;n/ im Fall er die&#x017F;en Men&#x017F;chen in &#x017F;eine Dien-<lb/>
&#x017F;te aufzunehmen <hi rendition="#aq">re&#x017F;olvi</hi>ren &#x017F;ollte/ zum Voraus zu<lb/>
dem&#x017F;elben/ und wu&#x0364;n&#x017F;che/ daß es beyder&#x017F;eits mit Ver-<lb/>
gnu&#x0364;gen mo&#x0364;ge angefangen und geendiget werden/ ich<lb/>
aber verbleibe.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Ab&#x017F;chla&#x0364;-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[120/0144] Caput II. gantz keine Hoffnung machen darff zumahl da ſei- ne Capacitaͤt der Function eines rechtſchaffenen Handels-Dieners ein Genuͤgen zu thun/ bey weiten nicht zulaͤnglich iſt. Mehrere Particularia anzufuͤh- ren/ erachte ich eben nicht noͤthig/ es genuͤget mich/ obige Generalia dem Herrn im Vertrauen eroͤff- net zu haben; Stehet nunmehro bey ihme/ was er hierauf thun oder laſſen wolle/ nur will ich dieſes mein Schreiben bey erſter Poſt mir wieder zuruck zu ſenden ausgebeten haben/ der ich in uͤbrigen verharre. Antwort mit einer Recommen- dation. WAs N. N. bey Offerirung ſeiner Dienſte an den Herꝛn zur Recommendation ſeiner Per- ſon gelangen laſſen/ das befindet ſich allerdings der Warheit gemaͤß/ inmaſſen an dieſem jungen Men- ſchen/ ſo wohl ſeiner Conduite als Capacitaͤt hal- ber/ nichts auszuſetzen iſt/ und wuͤrde es ihm an gu- ten Conditionibus allhier nicht ermangelt haben/ wann er nicht lieber in der Frembd ſich noch etwas umzuſehen/ erwaͤhlet haͤtte. Jch gratulire demnach dem Herꝛn/ im Fall er dieſen Menſchen in ſeine Dien- ſte aufzunehmen reſolviren ſollte/ zum Voraus zu demſelben/ und wuͤnſche/ daß es beyderſeits mit Ver- gnuͤgen moͤge angefangen und geendiget werden/ ich aber verbleibe. Abſchlaͤ-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/144
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/144>, abgerufen am 11.12.2024.