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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Caput IX.
fort/ daß/ zum Exempel/ die 90. Kreutzer in Aug-
spnrg/ Breßlau
oder Nürnberg/ zu welchen ein
Reichsthl. in Kayserl Müntz gesetzet ist/ an innerli-
chen feinen Silber-Gehalt (oder Aloy, wie es auf
Frantzösisch genennet wird) so viel/ als ein Banco-
Reichsthl. in Amsterdam oder Hamburg betragen
sollten/ sondern man nimmt solche nur an/ um die
Ausrechnung desto besser nach solcher Eintheilung zu
machen/ und um sich desto leichter in den Nutzen der
Tabellen finden zu können. Diesem nach/ sagt er/
giebt Amsterdam gegen einem Breßlauer
Reichsthaler/
ungeacht der vorbemelde Pary,
oder Vergleichung 50. Stüver gegen 90. Kreutzer
wäre/ dermalen weit unter 50. Stüver/ da er dann
den Anfang seiner Tabellen von 35. Stüver macht/
und beweiset/ daß/ wann Amsterdam 35. Stüver
nur in Banco gebe/ um in Breßlau einen Reichsthl.
von 90. Kreutzer zu empfangen/ so verliehre Breß-
lau 42. pro Centum, oder es müste geben 142.
Rthl. seiner Müntz vor 100. Rthl. Amsterdamer
Banco-Geld. Hierauf steigt er immer weiter/ mit
1/8 und 1/4 Stüver hinauf/ und setzt zum Exempel/ daß/
wann Amsterdam gleich gäbe 40. Stüver vor einen
Breßlauer Reichsthl. dannoch 25. pro Centum
vor Breßlau verlohren würden. Solcher Gestalt
continuiret er/ biß auf 423/4. Stüver/ da er 17. pro
Cent.
Verlust berechnet/ und würde es nicht ohne
Nutzen gewesen seyn/ wann er diese Tabellen/ biß
an den Pary hinauf/ nemlich auf 50. Stüver aus-
geführet hätte/ so aber schleust er mit 423/4. als wohl
wissende/ daß in Ansehung des schlechten Valoris
in trinseci,
der Breßlauischen Valuta, Amsterdam

mit

Caput IX.
fort/ daß/ zum Exempel/ die 90. Kreutzer in Aug-
ſpnrg/ Breßlau
oder Nuͤrnberg/ zu welchen ein
Reichsthl. in Kayſerl Muͤntz geſetzet iſt/ an innerli-
chen feinen Silber-Gehalt (oder Aloy, wie es auf
Frantzoͤſiſch genennet wird) ſo viel/ als ein Banco-
Reichsthl. in Amſterdam oder Hamburg betragen
ſollten/ ſondern man nimmt ſolche nur an/ um die
Ausrechnung deſto beſſer nach ſolcher Eintheilung zu
machen/ und um ſich deſto leichter in den Nutzen der
Tabellen finden zu koͤnnen. Dieſem nach/ ſagt er/
giebt Amſterdam gegen einem Breßlauer
Reichsthaler/
ungeacht der vorbemelde Pary,
oder Vergleichung 50. Stuͤver gegen 90. Kreutzer
waͤre/ dermalen weit unter 50. Stuͤver/ da er dann
den Anfang ſeiner Tabellen von 35. Stuͤver macht/
und beweiſet/ daß/ wann Amſterdam 35. Stuͤver
nur in Banco gebe/ um in Breßlau einen Reichsthl.
von 90. Kreutzer zu empfangen/ ſo verliehre Breß-
lau 42. pro Centum, oder es muͤſte geben 142.
Rthl. ſeiner Muͤntz vor 100. Rthl. Amſterdamer
Banco-Geld. Hierauf ſteigt er immer weiter/ mit
⅛ und ¼ Stuͤver hinauf/ und ſetzt zum Exempel/ daß/
wann Amſterdam gleich gaͤbe 40. Stuͤver vor einen
Breßlauer Reichsthl. dannoch 25. pro Centum
vor Breßlau verlohren wuͤrden. Solcher Geſtalt
continuiret er/ biß auf 42¾. Stuͤver/ da er 17. pro
Cent.
Verluſt berechnet/ und wuͤrde es nicht ohne
Nutzen geweſen ſeyn/ wann er dieſe Tabellen/ biß
an den Pary hinauf/ nemlich auf 50. Stuͤver aus-
gefuͤhret haͤtte/ ſo aber ſchleuſt er mit 42¾. als wohl
wiſſende/ daß in Anſehung des ſchlechten Valoris
in trinſeci,
der Breßlauiſchen Valuta, Amſterdam

mit
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[344/0368] Caput IX. fort/ daß/ zum Exempel/ die 90. Kreutzer in Aug- ſpnrg/ Breßlau oder Nuͤrnberg/ zu welchen ein Reichsthl. in Kayſerl Muͤntz geſetzet iſt/ an innerli- chen feinen Silber-Gehalt (oder Aloy, wie es auf Frantzoͤſiſch genennet wird) ſo viel/ als ein Banco- Reichsthl. in Amſterdam oder Hamburg betragen ſollten/ ſondern man nimmt ſolche nur an/ um die Ausrechnung deſto beſſer nach ſolcher Eintheilung zu machen/ und um ſich deſto leichter in den Nutzen der Tabellen finden zu koͤnnen. Dieſem nach/ ſagt er/ giebt Amſterdam gegen einem Breßlauer Reichsthaler/ ungeacht der vorbemelde Pary, oder Vergleichung 50. Stuͤver gegen 90. Kreutzer waͤre/ dermalen weit unter 50. Stuͤver/ da er dann den Anfang ſeiner Tabellen von 35. Stuͤver macht/ und beweiſet/ daß/ wann Amſterdam 35. Stuͤver nur in Banco gebe/ um in Breßlau einen Reichsthl. von 90. Kreutzer zu empfangen/ ſo verliehre Breß- lau 42[FORMEL]. pro Centum, oder es muͤſte geben 142[FORMEL]. Rthl. ſeiner Muͤntz vor 100. Rthl. Amſterdamer Banco-Geld. Hierauf ſteigt er immer weiter/ mit ⅛ und ¼ Stuͤver hinauf/ und ſetzt zum Exempel/ daß/ wann Amſterdam gleich gaͤbe 40. Stuͤver vor einen Breßlauer Reichsthl. dannoch 25. pro Centum vor Breßlau verlohren wuͤrden. Solcher Geſtalt continuiret er/ biß auf 42¾. Stuͤver/ da er 17. pro Cent. Verluſt berechnet/ und wuͤrde es nicht ohne Nutzen geweſen ſeyn/ wann er dieſe Tabellen/ biß an den Pary hinauf/ nemlich auf 50. Stuͤver aus- gefuͤhret haͤtte/ ſo aber ſchleuſt er mit 42¾. als wohl wiſſende/ daß in Anſehung des ſchlechten Valoris in trinſeci, der Breßlauiſchen Valuta, Amſterdam mit

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/368>, abgerufen am 21.11.2024.