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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Caput XVI.
warten hätte/ jedoch verändern auch in diesen Stück/
die Umstände/ welche sich dabey befinden/ die Sache/
und giebet der Contract, welchen Herr und Die-
ner mit einander aufrichten/ schon beyderseits die ab-
helffliche Maaß.

Es wird aber nicht allein das volle Salarium
denen Dienern gereichet/ welche ihre würckliche
Dienste leisten und verrichten/ sondern auch denen/
die durch Krieg/ Pestilentz und andern Zufällen dar-
an verhindert worden/ juxta l. 13. in pr. ff. de ann.
leg l. 38. pr. & §. 1. ff. locat.
Sonderlich denen/
welche Kranckheits halber/ nicht/ wie sie gern wollten/
ihrer Herren Dienste verrichten können; Specul.
tit. de Salar. §. 3. num. 8. & 9. Covarruv. lib. 3.
var. Resol.
14. Weil eine Kranckheit ein Casus
fortuitus,
oder unverhoffter Zufall ist/ den niemand
vermeiden kan.

L. 13. §. 7. ff. de Excuf. tut.

Und auch diejenige/ als würcklich dienend an-
gesehen werden/ welche gern dienen wollten/ durch
Kranckheit aber daran verhindert werden.

L. 4. §. ff. de stat. lib.

Zumal da die meiste Kranckheiten von den vie-
len Müh- und Beschwehrung/ welche ein Diener
bey seinen Verrichtungen auf dem Hals hat/ und aus-
stehen muß/ herkommen.

Fr. Stypmannus de Referendar. cap. 8.
numer.
37. & 38.

Die jenigen Kauffleute auch unchristliche Ge-
müther haben müsten/ welche (des menschlichen
Elends nicht eingedenck) den krancken Diener durch
Entziehung seines Salarii noch mehr Betrübnus ma-

chen

Caput XVI.
warten haͤtte/ jedoch veraͤndern auch in dieſen Stuͤck/
die Umſtaͤnde/ welche ſich dabey befinden/ die Sache/
und giebet der Contract, welchen Herꝛ und Die-
ner mit einander aufrichten/ ſchon beyderſeits die ab-
helffliche Maaß.

Es wird aber nicht allein das volle Salarium
denen Dienern gereichet/ welche ihre wuͤrckliche
Dienſte leiſten und verrichten/ ſondern auch denen/
die durch Krieg/ Peſtilentz und andern Zufaͤllen dar-
an verhindert worden/ juxta l. 13. in pr. ff. de ann.
leg l. 38. pr. & §. 1. ff. locat.
Sonderlich denen/
welche Kranckheits halber/ nicht/ wie ſie gern wollten/
ihrer Herren Dienſte verrichten koͤnnen; Specul.
tit. de Salar. §. 3. num. 8. & 9. Covarruv. lib. 3.
var. Reſol.
14. Weil eine Kranckheit ein Caſus
fortuitus,
oder unverhoffter Zufall iſt/ den niemand
vermeiden kan.

L. 13. §. 7. ff. de Excuf. tut.

Und auch diejenige/ als wuͤrcklich dienend an-
geſehen werden/ welche gern dienen wollten/ durch
Kranckheit aber daran verhindert werden.

L. 4. §. ff. de ſtat. lib.

Zumal da die meiſte Kranckheiten von den vie-
len Muͤh- und Beſchwehrung/ welche ein Diener
bey ſeinen Verrichtungen auf dem Hals hat/ und aus-
ſtehen muß/ herkommen.

Fr. Stypmannus de Referendar. cap. 8.
numer.
37. & 38.

Die jenigen Kauffleute auch unchriſtliche Ge-
muͤther haben muͤſten/ welche (des menſchlichen
Elends nicht eingedenck) den krancken Diener durch
Entziehung ſeines Salarii noch mehr Betruͤbnus ma-

chen
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[520/0546] Caput XVI. warten haͤtte/ jedoch veraͤndern auch in dieſen Stuͤck/ die Umſtaͤnde/ welche ſich dabey befinden/ die Sache/ und giebet der Contract, welchen Herꝛ und Die- ner mit einander aufrichten/ ſchon beyderſeits die ab- helffliche Maaß. Es wird aber nicht allein das volle Salarium denen Dienern gereichet/ welche ihre wuͤrckliche Dienſte leiſten und verrichten/ ſondern auch denen/ die durch Krieg/ Peſtilentz und andern Zufaͤllen dar- an verhindert worden/ juxta l. 13. in pr. ff. de ann. leg l. 38. pr. & §. 1. ff. locat. Sonderlich denen/ welche Kranckheits halber/ nicht/ wie ſie gern wollten/ ihrer Herren Dienſte verrichten koͤnnen; Specul. tit. de Salar. §. 3. num. 8. & 9. Covarruv. lib. 3. var. Reſol. 14. Weil eine Kranckheit ein Caſus fortuitus, oder unverhoffter Zufall iſt/ den niemand vermeiden kan. L. 13. §. 7. ff. de Excuf. tut. Und auch diejenige/ als wuͤrcklich dienend an- geſehen werden/ welche gern dienen wollten/ durch Kranckheit aber daran verhindert werden. L. 4. §. ff. de ſtat. lib. Zumal da die meiſte Kranckheiten von den vie- len Muͤh- und Beſchwehrung/ welche ein Diener bey ſeinen Verrichtungen auf dem Hals hat/ und aus- ſtehen muß/ herkommen. Fr. Stypmannus de Referendar. cap. 8. numer. 37. & 38. Die jenigen Kauffleute auch unchriſtliche Ge- muͤther haben muͤſten/ welche (des menſchlichen Elends nicht eingedenck) den krancken Diener durch Entziehung ſeines Salarii noch mehr Betruͤbnus ma- chen

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/546>, abgerufen am 23.11.2024.