Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Caput XVI. arg. l. Lucilius: ibi: veteranis in proe- Dahero unsere vorgeschlagene Stifftung vor Ferner/ so gebühret auch denen Dienern wieder/ Speidel in Spec. jur. voc. Besoldung. Wie nicht weniger denen/ welchen die Herr- war-
Caput XVI. arg. l. Lucilius: ibi: veteranis in prœ- Dahero unſere vorgeſchlagene Stifftung vor Ferner/ ſo gebuͤhret auch denen Dienern wieder/ Speidel in Spec. jur. voc. Beſoldung. Wie nicht weniger denen/ welchen die Herꝛ- war-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0548" n="522"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Caput XVI.</hi> </hi> </fw><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">arg. l. Lucilius: ibi: veteranis in prœ-<lb/> mium aſſignatis ff. de Evict.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Dahero unſere vorgeſchlagene Stifftung vor<lb/> die Kauffmanns-Bediente/ aus welcher dergleichen<lb/> alte wohl verdiente Handels-Bediente/ ebenfalls ei-<lb/> nen Zubuß zu ihrem Unterhalt im Alter zu hoffen/<lb/> denen Herren Kauffleuten/ ſo viel <hi rendition="#aq">recommanda-<lb/> bler</hi> ſeyn ſollte/ das Jhrige zu einem ſo Loͤblichen<lb/> Werck gleichfalls beyzutragen/ oder auch unter ſich<lb/> ſelbſt ein ſolch Geſtifft <hi rendition="#aq">ad pium uſum</hi> zu machen/ dar-<lb/> innen ſie ihre alte wohlverdiente Diener Lebenslang<lb/> verſorgen koͤnnten/ welches beſſer ſeyn wuͤrde/ als<lb/> an ſolche Erben/ Oerter oder Perſonen zu verma-<lb/> chen/ und zu <hi rendition="#aq">legi</hi>ren/ die deſſen keinen Danck wiſſen/<lb/> ſelbſt genug haben/ ſolches Ubel anwenden/ oder bey<lb/> welchen (wie heutigs Tags bey vielen uͤbel ange-<lb/> wandten <hi rendition="#aq">Legatis</hi> geſchiehet) das dahin vermachte<lb/><hi rendition="#aq">Capital,</hi> in todte Haͤnde faͤllt/ in welchen es nim-<lb/> mermehr wieder zum beſten des gemeinen Weſens<lb/> unter denen Lebendigen zu <hi rendition="#aq">rouli</hi>ren ans Tages-Liecht<lb/> kommet.</p><lb/> <p>Ferner/ ſo gebuͤhret auch denen Dienern wieder/<lb/> welche rechtmaͤſſiger Weiß der Herꝛ einer Ubelthat/<lb/> oder andern Urſachen halber <hi rendition="#aq">inquiri</hi>ren laͤſt/ dan-<lb/> noch ihre Beſoldung/ ſo lang ſie wuͤrcklich in Dien-<lb/> ſten geweſen;</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Speidel in Spec. jur. voc.</hi> Beſoldung.</hi> </p><lb/> <p>Wie nicht weniger denen/ welchen die Herꝛ-<lb/> ſchafft ſelbſt gehindert/ oder denen nichts zu verrich-<lb/> ten gegeben/ ſie aber indeſſen zu ihren Dienſten alle-<lb/> zeit <hi rendition="#aq">parat</hi> geſtanden/ und auf <hi rendition="#aq">Ordre</hi> und Befehl<lb/> <fw place="bottom" type="catch">war-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [522/0548]
Caput XVI.
arg. l. Lucilius: ibi: veteranis in prœ-
mium aſſignatis ff. de Evict.
Dahero unſere vorgeſchlagene Stifftung vor
die Kauffmanns-Bediente/ aus welcher dergleichen
alte wohl verdiente Handels-Bediente/ ebenfalls ei-
nen Zubuß zu ihrem Unterhalt im Alter zu hoffen/
denen Herren Kauffleuten/ ſo viel recommanda-
bler ſeyn ſollte/ das Jhrige zu einem ſo Loͤblichen
Werck gleichfalls beyzutragen/ oder auch unter ſich
ſelbſt ein ſolch Geſtifft ad pium uſum zu machen/ dar-
innen ſie ihre alte wohlverdiente Diener Lebenslang
verſorgen koͤnnten/ welches beſſer ſeyn wuͤrde/ als
an ſolche Erben/ Oerter oder Perſonen zu verma-
chen/ und zu legiren/ die deſſen keinen Danck wiſſen/
ſelbſt genug haben/ ſolches Ubel anwenden/ oder bey
welchen (wie heutigs Tags bey vielen uͤbel ange-
wandten Legatis geſchiehet) das dahin vermachte
Capital, in todte Haͤnde faͤllt/ in welchen es nim-
mermehr wieder zum beſten des gemeinen Weſens
unter denen Lebendigen zu rouliren ans Tages-Liecht
kommet.
Ferner/ ſo gebuͤhret auch denen Dienern wieder/
welche rechtmaͤſſiger Weiß der Herꝛ einer Ubelthat/
oder andern Urſachen halber inquiriren laͤſt/ dan-
noch ihre Beſoldung/ ſo lang ſie wuͤrcklich in Dien-
ſten geweſen;
Speidel in Spec. jur. voc. Beſoldung.
Wie nicht weniger denen/ welchen die Herꝛ-
ſchafft ſelbſt gehindert/ oder denen nichts zu verrich-
ten gegeben/ ſie aber indeſſen zu ihren Dienſten alle-
zeit parat geſtanden/ und auf Ordre und Befehl
war-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |