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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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Beschreibung
und Gebrauch, damit daß kein ehrlicher Gesell
ungeschenckt von mir wegkomme.
II.
So mit Gunst, ist weiter Handwercks Ge-
brauch, wenn etwan gute Gesellen vorhanden
wären, die sich mit einander erzürnet hätten, es
sey innerhalb oder ausserhalb der Werckstatt, die
nehmen ein paar Wochen Lohn in die Hand, das
dritte in Beutel, gebens mir und meinem Füh-
rer, und andern guten ehrlichen Gesellen, und
dem Laden-Vater zu verstehen, so wollen wir sie
wieder zu guten Freunden machen, als sie je ge-
wesen seyn.
III.
So mit Gunst ihr Gesellen, so ist weiter
Handwercks Gebrauch, wenn etwan gute Ge-
sellen schuldig wären, in Bier- oder Wirths-
Häusern, oder bey den Wäscherinnen, oder ein
guter Gesell dem andern, die zahlen ab, daß nicht
Klage kommt, kommt Klage, kommt Straffe,
es ist keine Straffe, sondern Handwercks Ge-
wohnheit.
IV.
So mit Gunst, so ist Handwercks Gewohn-
heit und Gebrauch, daß man alle 4. Wochen
zusammen kommt, und thut drey unterschiedli-
che Umfragen, die Vierdte in gemeinem Hauffen.
Wenn etwan gute ehrliche Gesellen hergewandert
kämen, so einem oder den andern etwas wäre
befohlen worden von ausländischen Meistern, auf
ein-
Beſchreibung
und Gebrauch, damit daß kein ehrlicher Geſell
ungeſchenckt von mir wegkomme.
II.
So mit Gunſt, iſt weiter Handwercks Ge-
brauch, wenn etwan gute Geſellen vorhanden
waͤren, die ſich mit einander erzuͤrnet haͤtten, es
ſey innerhalb oder auſſerhalb der Werckſtatt, die
nehmen ein paar Wochen Lohn in die Hand, das
dritte in Beutel, gebens mir und meinem Fuͤh-
rer, und andern guten ehrlichen Geſellen, und
dem Laden-Vater zu verſtehen, ſo wollen wir ſie
wieder zu guten Freunden machen, als ſie je ge-
weſen ſeyn.
III.
So mit Gunſt ihr Geſellen, ſo iſt weiter
Handwercks Gebrauch, wenn etwan gute Ge-
ſellen ſchuldig waͤren, in Bier- oder Wirths-
Haͤuſern, oder bey den Waͤſcherinnen, oder ein
guter Geſell dem andern, die zahlen ab, daß nicht
Klage kommt, kommt Klage, kommt Straffe,
es iſt keine Straffe, ſondern Handwercks Ge-
wohnheit.
IV.
So mit Gunſt, ſo iſt Handwercks Gewohn-
heit und Gebrauch, daß man alle 4. Wochen
zuſammen kommt, und thut drey unterſchiedli-
che Umfragen, die Vierdte in gemeinem Hauffen.
Weñ etwan gute ehrliche Geſellen hergewandert
kaͤmen, ſo einem oder den andern etwas waͤre
befohlen worden von auslaͤndiſchen Meiſtern, auf
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[108/0114] Beſchreibung und Gebrauch, damit daß kein ehrlicher Geſell ungeſchenckt von mir wegkomme. II. So mit Gunſt, iſt weiter Handwercks Ge- brauch, wenn etwan gute Geſellen vorhanden waͤren, die ſich mit einander erzuͤrnet haͤtten, es ſey innerhalb oder auſſerhalb der Werckſtatt, die nehmen ein paar Wochen Lohn in die Hand, das dritte in Beutel, gebens mir und meinem Fuͤh- rer, und andern guten ehrlichen Geſellen, und dem Laden-Vater zu verſtehen, ſo wollen wir ſie wieder zu guten Freunden machen, als ſie je ge- weſen ſeyn. III. So mit Gunſt ihr Geſellen, ſo iſt weiter Handwercks Gebrauch, wenn etwan gute Ge- ſellen ſchuldig waͤren, in Bier- oder Wirths- Haͤuſern, oder bey den Waͤſcherinnen, oder ein guter Geſell dem andern, die zahlen ab, daß nicht Klage kommt, kommt Klage, kommt Straffe, es iſt keine Straffe, ſondern Handwercks Ge- wohnheit. IV. So mit Gunſt, ſo iſt Handwercks Gewohn- heit und Gebrauch, daß man alle 4. Wochen zuſammen kommt, und thut drey unterſchiedli- che Umfragen, die Vierdte in gemeinem Hauffen. Weñ etwan gute ehrliche Geſellen hergewandert kaͤmen, ſo einem oder den andern etwas waͤre befohlen worden von auslaͤndiſchen Meiſtern, auf ein-

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/114>, abgerufen am 21.11.2024.