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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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des Hutmacher-Handwercks.
Alt-Führer.
So mit Gunst, ich sage demselbigen Meister
und Gesellen Danck, die dir dem Gruß befoh-
len haben, desselben gleichen auch dir, daß du
ihn hast mit hergebracht.
Schenck-Gesell.
So mit Gunst, Er ist mir nicht zu schwer ge-
wesen, ich habe ihn wohl ertragen können.
Alt-Führer.
So mit Gunst, mein lieber Geschenck-Gesell,
was ist dein Begehr, daß du nach mir und mei-
nen Jüngst-Führer geschickt, nicht allein ge-
schickt, sondern bist selber kommen.
Schenck-Gesell.
So mit Gunst, mein lieber Alt-Führer/ es ist
mein Begehr, daß du mir solt um eine Arbeit
warten 8. oder 14. Tage, so lang es dem Mei-
ster gefällt, desselbigen gleichen auch mir.
Aelst-Führer.
So mit Gunst was du begehrest, soll dir wie-
derfahren zum Theil/ zum Theil auch nicht, du
möchtest zu viel begehren, es möchte mir und
meinen Jüngst-Führer zu schwer werden.
Schenck-Gesell.
So mit Gunst, ich begehre nichts, als was
Handwercks-Gewohnheit einhält und ausweist.
Alt-
des Hutmacher-Handwercks.
Alt-Fuͤhrer.
So mit Gunſt, ich ſage demſelbigen Meiſter
und Geſellen Danck, die dir dem Gruß befoh-
len haben, deſſelben gleichen auch dir, daß du
ihn haſt mit hergebracht.
Schenck-Geſell.
So mit Gunſt, Er iſt mir nicht zu ſchwer ge-
weſen, ich habe ihn wohl ertragen koͤnnen.
Alt-Fuͤhrer.
So mit Gunſt, mein lieber Geſchenck-Geſell,
was iſt dein Begehr, daß du nach mir und mei-
nen Juͤngſt-Fuͤhrer geſchickt, nicht allein ge-
ſchickt, ſondern biſt ſelber kommen.
Schenck-Geſell.
So mit Gunſt, mein lieber Alt-Fuͤhrer/ es iſt
mein Begehr, daß du mir ſolt um eine Arbeit
warten 8. oder 14. Tage, ſo lang es dem Mei-
ſter gefaͤllt, deſſelbigen gleichen auch mir.
Aelſt-Fuͤhrer.
So mit Gunſt was du begehreſt, ſoll dir wie-
derfahren zum Theil/ zum Theil auch nicht, du
moͤchteſt zu viel begehren, es moͤchte mir und
meinen Juͤngſt-Fuͤhrer zu ſchwer werden.
Schenck-Geſell.
So mit Gunſt, ich begehre nichts, als was
Handwercks-Gewohnheit einhaͤlt und ausweiſt.
Alt-
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[111/0117] des Hutmacher-Handwercks. Alt-Fuͤhrer. So mit Gunſt, ich ſage demſelbigen Meiſter und Geſellen Danck, die dir dem Gruß befoh- len haben, deſſelben gleichen auch dir, daß du ihn haſt mit hergebracht. Schenck-Geſell. So mit Gunſt, Er iſt mir nicht zu ſchwer ge- weſen, ich habe ihn wohl ertragen koͤnnen. Alt-Fuͤhrer. So mit Gunſt, mein lieber Geſchenck-Geſell, was iſt dein Begehr, daß du nach mir und mei- nen Juͤngſt-Fuͤhrer geſchickt, nicht allein ge- ſchickt, ſondern biſt ſelber kommen. Schenck-Geſell. So mit Gunſt, mein lieber Alt-Fuͤhrer/ es iſt mein Begehr, daß du mir ſolt um eine Arbeit warten 8. oder 14. Tage, ſo lang es dem Mei- ſter gefaͤllt, deſſelbigen gleichen auch mir. Aelſt-Fuͤhrer. So mit Gunſt was du begehreſt, ſoll dir wie- derfahren zum Theil/ zum Theil auch nicht, du moͤchteſt zu viel begehren, es moͤchte mir und meinen Juͤngſt-Fuͤhrer zu ſchwer werden. Schenck-Geſell. So mit Gunſt, ich begehre nichts, als was Handwercks-Gewohnheit einhaͤlt und ausweiſt. Alt-

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/117>, abgerufen am 15.05.2024.