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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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Beschreibung
er des Handwercks verlustig, und die Bürgen
die zehen Gülden zu geben schuldig seyn.
29.
Wenn ein Lehr-Junge sein Handwerck red-
lich ausgestanden und gelernet, so soll der Mei-
ster denselben Jungen sieben Ellen Tuch, die El-
len vor drey Groschen, zu einem Rocke, zu kauf-
fen verpflichtet seyn, und ihn vor Meister und
zweyen Gesellen der Lehr-Jahre loßzehlen.
30.
Wenn aber ein Lehr-Junge ohne Ursache dem
Meister entlieffe, so soll der Meister keinen an-
dern Lehr-Jungen annehmen, biß die Zeit des
entlauffenen Lehr-Jungens um ist, der Jung
soll auch bey keinem andern Meister auffgenom-
men werden, bey Straffe des Handwercks.
31.
Es soll auch kein Lehr-Junge unter funffzehen
Jahren zu lernen, angenommen werden.
32.
Jngleichen kein Meister über zweene Gesellen,
neben dem Lehr-Jungen in der Werckstatt för-
dern, bey Straffe des Handwercks.
33.
Alle Meisters-Söhne und die frembden Ge-
sellen, die sich mit Meisters-Töchtern, und de-
nen verlassenen Wittben unsers Handwercks
verehlichen, und Meister werden wollen, die sol-
len die Meister-Stück machen, aber des Gel-
des des Meister-Rechts, sollen sie befreyet seyn.
34. Da
Beſchreibung
er des Handwercks verluſtig, und die Buͤrgen
die zehen Guͤlden zu geben ſchuldig ſeyn.
29.
Wenn ein Lehr-Junge ſein Handwerck red-
lich ausgeſtanden und gelernet, ſo ſoll der Mei-
ſter denſelben Jungen ſieben Ellen Tuch, die El-
len vor drey Groſchen, zu einem Rocke, zu kauf-
fen verpflichtet ſeyn, und ihn vor Meiſter und
zweyen Geſellen der Lehr-Jahre loßzehlen.
30.
Wenn aber ein Lehr-Junge ohne Urſache dem
Meiſter entlieffe, ſo ſoll der Meiſter keinen an-
dern Lehr-Jungen annehmen, biß die Zeit des
entlauffenen Lehr-Jungens um iſt, der Jung
ſoll auch bey keinem andern Meiſter auffgenom-
men werden, bey Straffe des Handwercks.
31.
Es ſoll auch kein Lehr-Junge unter funffzehen
Jahren zu lernen, angenommen werden.
32.
Jngleichen kein Meiſter uͤber zweene Geſellen,
neben dem Lehr-Jungen in der Werckſtatt foͤr-
dern, bey Straffe des Handwercks.
33.
Alle Meiſters-Soͤhne und die frembden Ge-
ſellen, die ſich mit Meiſters-Toͤchtern, und de-
nen verlaſſenen Wittben unſers Handwercks
verehlichen, und Meiſter werden wollen, die ſol-
len die Meiſter-Stuͤck machen, aber des Gel-
des des Meiſter-Rechts, ſollen ſie befreyet ſeyn.
34. Da
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[130/0136] Beſchreibung er des Handwercks verluſtig, und die Buͤrgen die zehen Guͤlden zu geben ſchuldig ſeyn. 29. Wenn ein Lehr-Junge ſein Handwerck red- lich ausgeſtanden und gelernet, ſo ſoll der Mei- ſter denſelben Jungen ſieben Ellen Tuch, die El- len vor drey Groſchen, zu einem Rocke, zu kauf- fen verpflichtet ſeyn, und ihn vor Meiſter und zweyen Geſellen der Lehr-Jahre loßzehlen. 30. Wenn aber ein Lehr-Junge ohne Urſache dem Meiſter entlieffe, ſo ſoll der Meiſter keinen an- dern Lehr-Jungen annehmen, biß die Zeit des entlauffenen Lehr-Jungens um iſt, der Jung ſoll auch bey keinem andern Meiſter auffgenom- men werden, bey Straffe des Handwercks. 31. Es ſoll auch kein Lehr-Junge unter funffzehen Jahren zu lernen, angenommen werden. 32. Jngleichen kein Meiſter uͤber zweene Geſellen, neben dem Lehr-Jungen in der Werckſtatt foͤr- dern, bey Straffe des Handwercks. 33. Alle Meiſters-Soͤhne und die frembden Ge- ſellen, die ſich mit Meiſters-Toͤchtern, und de- nen verlaſſenen Wittben unſers Handwercks verehlichen, und Meiſter werden wollen, die ſol- len die Meiſter-Stuͤck machen, aber des Gel- des des Meiſter-Rechts, ſollen ſie befreyet ſeyn. 34. Da

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/136>, abgerufen am 21.11.2024.