Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite
Siebentes Buch.
Gesandschaftsrecht
.
Erstes Hauptstück.
Von dem Gesandschaftsrecht überhaupt.


§. 182.
Verbindung mit dem vorhergehenden.

Nicht leicht können wichtige und verwickelte Angelegenhei-
ten blos durch schriftliche Correspondenz der Höfe und ihrer
Minister beendiget werden. Daher sind mündliche Unter-
redungen nothwendig; und da Fürsten selten in Person mit
einander handeln können, so sehen sie sich genöthiget Man-
datarien zu schicken die mit Vollmacht und Instruction ver-
sehn, ihre Angelegenheiten bey auswärtigen Mächten be-
treiben; dies ist der Grund des Gesandschaftsrechts a).

a) Ein Verzeichniß der vielen über das Gesandschaftsrecht erschiene-
nen theils ausführlicheren, theils kürzeren Schriften findet sich
in Meister bibliotheca iuvis gentium unter dem Wort: Legatu[s],
in v. Ompteda Litteratur Th. II. S. 351. und in v. Rö-
mer
Handbuch
für Gesandte I. Theil Litteratur des natürli-
chen und positiven Gesandschaftsrechts
. Leipzig 1791. 8. Ein
Verzeichniß der über das Gesandschaftsrecht in Holland erschiene-
nen Dissertationen findet sich in Kluit hist. federum T. II. p. 527.
Folgende Schriften verdienen der Zeitordnung nach in verschiede-
ner Rücksicht gemerkt zu werden. Conradi Bruni libri V. de le-
gationibus
etc. Mog. 1548. fol. Alber. Gentilis de legationibus
libri III. Lond. 1583. 4. Le parfait Ambassadeur par Antonio
de Vera et de Cuniga
. a Paris 1642. (A. de Wiquefori) me-
moires touchant les ambassadeurs
par L. M. P. 1677. 12. (Gail-
lardi
) Reflexions sur les memoires pour les ambassadeurs. a Villa-

O 5
Siebentes Buch.
Geſandſchaftsrecht
.
Erſtes Hauptſtuͤck.
Von dem Geſandſchaftsrecht uͤberhaupt.


§. 182.
Verbindung mit dem vorhergehenden.

Nicht leicht koͤnnen wichtige und verwickelte Angelegenhei-
ten blos durch ſchriftliche Correſpondenz der Hoͤfe und ihrer
Miniſter beendiget werden. Daher ſind muͤndliche Unter-
redungen nothwendig; und da Fuͤrſten ſelten in Perſon mit
einander handeln koͤnnen, ſo ſehen ſie ſich genoͤthiget Man-
datarien zu ſchicken die mit Vollmacht und Inſtruction ver-
ſehn, ihre Angelegenheiten bey auswaͤrtigen Maͤchten be-
treiben; dies iſt der Grund des Geſandſchaftsrechts a).

a) Ein Verzeichniß der vielen uͤber das Geſandſchaftsrecht erſchiene-
nen theils ausfuͤhrlicheren, theils kuͤrzeren Schriften findet ſich
in Meister bibliotheca iuvis gentium unter dem Wort: Legatu[s],
in v. Ompteda Litteratur Th. II. S. 351. und in v. Roͤ-
mer
Handbuch
fuͤr Geſandte I. Theil Litteratur des natuͤrli-
chen und poſitiven Geſandſchaftsrechts
. Leipzig 1791. 8. Ein
Verzeichniß der uͤber das Geſandſchaftsrecht in Holland erſchiene-
nen Diſſertationen findet ſich in Kluit hiſt. federum T. II. p. 527.
Folgende Schriften verdienen der Zeitordnung nach in verſchiede-
ner Ruͤckſicht gemerkt zu werden. Conradi Bruni libri V. de le-
gationibus
etc. Mog. 1548. fol. Alber. Gentilis de legationibus
libri III. Lond. 1583. 4. Le parfait Ambaſſadeur par Antonio
de Vera et de Cuniga
. à Paris 1642. (A. de Wiquefori) me-
moires touchant les ambaſſadeurs
par L. M. P. 1677. 12. (Gail-
lardi
) Reflexions ſur les memoires pour les ambaſſadeurs. à Villa-

O 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0245" n="217"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Siebentes Buch.<lb/>
Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrecht</hi>.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Er&#x017F;tes Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></hi>.<lb/>
Von dem Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrecht u&#x0364;berhaupt.</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head>§. 182.<lb/><hi rendition="#fr">Verbindung mit dem vorhergehenden</hi>.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">N</hi>icht leicht ko&#x0364;nnen wichtige und verwickelte Angelegenhei-<lb/>
ten blos durch &#x017F;chriftliche Corre&#x017F;pondenz der Ho&#x0364;fe und ihrer<lb/>
Mini&#x017F;ter beendiget werden. Daher &#x017F;ind mu&#x0364;ndliche Unter-<lb/>
redungen nothwendig; und da Fu&#x0364;r&#x017F;ten &#x017F;elten in Per&#x017F;on mit<lb/>
einander handeln ko&#x0364;nnen, &#x017F;o &#x017F;ehen &#x017F;ie &#x017F;ich geno&#x0364;thiget Man-<lb/>
datarien zu &#x017F;chicken die mit Vollmacht und In&#x017F;truction ver-<lb/>
&#x017F;ehn, ihre Angelegenheiten bey auswa&#x0364;rtigen Ma&#x0364;chten be-<lb/>
treiben; dies i&#x017F;t der Grund des Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrechts <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>).</p><lb/>
            <note place="end" n="a)">Ein Verzeichniß der vielen u&#x0364;ber das Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrecht er&#x017F;chiene-<lb/>
nen theils ausfu&#x0364;hrlicheren, theils ku&#x0364;rzeren Schriften findet &#x017F;ich<lb/>
in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Meister</hi><hi rendition="#i">bibliotheca iuvis gentium</hi></hi> unter dem Wort: <hi rendition="#aq">Legatu<supplied>s</supplied>,</hi><lb/>
in <hi rendition="#fr">v. <hi rendition="#g">Ompteda</hi> Litteratur</hi> Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 351. und in <hi rendition="#fr">v. <hi rendition="#g">Ro&#x0364;-<lb/>
mer</hi> Handbuch</hi> fu&#x0364;r <hi rendition="#fr">Ge&#x017F;andte</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> Theil <hi rendition="#fr">Litteratur des natu&#x0364;rli-<lb/>
chen und po&#x017F;itiven Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrechts</hi>. Leipzig 1791. 8. Ein<lb/>
Verzeichniß der u&#x0364;ber das Ge&#x017F;and&#x017F;chaftsrecht in Holland er&#x017F;chiene-<lb/>
nen Di&#x017F;&#x017F;ertationen findet &#x017F;ich in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Kluit</hi><hi rendition="#i">hi&#x017F;t. federum</hi> T. II. p. 527.</hi><lb/>
Folgende Schriften verdienen der Zeitordnung nach in ver&#x017F;chiede-<lb/>
ner Ru&#x0364;ck&#x017F;icht gemerkt zu werden. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Conradi Bruni</hi> libri V. <hi rendition="#i">de le-<lb/>
gationibus</hi> etc. Mog. 1548. fol. <hi rendition="#k">Alber. Gentilis</hi> <hi rendition="#i">de legationibus</hi><lb/>
libri III. Lond. 1583. 4. <hi rendition="#i">Le parfait Amba&#x017F;&#x017F;adeur</hi> par <hi rendition="#k">Antonio<lb/>
de Vera et de Cuniga</hi>. à Paris 1642. (A. <hi rendition="#k">de Wiquefori</hi>) <hi rendition="#i">me-<lb/>
moires touchant les amba&#x017F;&#x017F;adeurs</hi> par L. M. P. 1677. 12. (<hi rendition="#k">Gail-<lb/>
lardi</hi>) <hi rendition="#i">Reflexions &#x017F;ur les memoires pour les amba&#x017F;&#x017F;adeurs.</hi> à Villa-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">O 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">franche</hi></fw><lb/></note>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0245] Siebentes Buch. Geſandſchaftsrecht. Erſtes Hauptſtuͤck. Von dem Geſandſchaftsrecht uͤberhaupt. §. 182. Verbindung mit dem vorhergehenden. Nicht leicht koͤnnen wichtige und verwickelte Angelegenhei- ten blos durch ſchriftliche Correſpondenz der Hoͤfe und ihrer Miniſter beendiget werden. Daher ſind muͤndliche Unter- redungen nothwendig; und da Fuͤrſten ſelten in Perſon mit einander handeln koͤnnen, ſo ſehen ſie ſich genoͤthiget Man- datarien zu ſchicken die mit Vollmacht und Inſtruction ver- ſehn, ihre Angelegenheiten bey auswaͤrtigen Maͤchten be- treiben; dies iſt der Grund des Geſandſchaftsrechts a). a⁾ Ein Verzeichniß der vielen uͤber das Geſandſchaftsrecht erſchiene- nen theils ausfuͤhrlicheren, theils kuͤrzeren Schriften findet ſich in Meister bibliotheca iuvis gentium unter dem Wort: Legatus, in v. Ompteda Litteratur Th. II. S. 351. und in v. Roͤ- mer Handbuch fuͤr Geſandte I. Theil Litteratur des natuͤrli- chen und poſitiven Geſandſchaftsrechts. Leipzig 1791. 8. Ein Verzeichniß der uͤber das Geſandſchaftsrecht in Holland erſchiene- nen Diſſertationen findet ſich in Kluit hiſt. federum T. II. p. 527. Folgende Schriften verdienen der Zeitordnung nach in verſchiede- ner Ruͤckſicht gemerkt zu werden. Conradi Bruni libri V. de le- gationibus etc. Mog. 1548. fol. Alber. Gentilis de legationibus libri III. Lond. 1583. 4. Le parfait Ambaſſadeur par Antonio de Vera et de Cuniga. à Paris 1642. (A. de Wiquefori) me- moires touchant les ambaſſadeurs par L. M. P. 1677. 12. (Gail- lardi) Reflexions ſur les memoires pour les ambaſſadeurs. à Villa- franche O 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/martens_voelkerrecht_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/martens_voelkerrecht_1796/245
Zitationshilfe: Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martens_voelkerrecht_1796/245>, abgerufen am 04.12.2024.