daher, wo das Gegentheil nicht aus dem Zusammenhang erhellt, stets nur den Werth der in der Produktion verzehrten Produktionsmittel.
Diess vorausgesetzt, kehren wir zurück zur Formel C = c + v, die sich in C' =
[Formel 1]
+ m und eben dadurch C in C' verwandelt. Man weiss, dass der Werth des konstanten Kapitals im Produkt nur wieder erscheint. Das im Prozess wirklich neu erzeugte Werthpro- dukt ist also verschieden von dem aus dem Prozess erhaltenen Produkten- werth, daher nicht, wie es auf den ersten Blick scheint,
[Formel 2]
+ m oder
[Formel 3]
, sondern v + m oder
[Formel 4]
, nicht 590 l., sondern 180 l. Wäre c, das konstante Kapital, = 0, in anderen Wor- ten, gäbe es Industriezweige, worin der Kapitalist keine produzirten Pro- duktionsmittel, weder Rohmaterial, noch Hilfsstoffe, noch Arbeitsinstru- mente, sondern nur von Natur vorhandne Stoffe und Arbeitskraft an- zuwenden hätte, so wäre kein konstanter Werththeil auf das Produkt zu übertragen. Dieses Element des Produktenwerths, in unsrem Beispiel 410 Pfd. St., fiele fort, aber das Werthprodukt von 180 Pfd. St., welches 90 Pfd. St. Mehrwerth enthält, bliebe ganz ebenso gross als ob c die grösste Werthsumme darstellte. Wir hätten C =
[Formel 5]
= v, und C', das ver- werthete Kapital, = v + m, C' -- C nach wie vor = m. Wäre um- gekehrt m = o, in anderen Worten, hätte die Arbeitskraft, deren Werth im variablen Kapital vorgeschossen wird, nur ein Aequivalent produzirt, so C = c + v und C' (der Produktenwerth) =
[Formel 6]
+ o, daher C = C'. Das vorgeschossene Kapital hätte sich nicht verwerthet.
Wir wissen in der That bereits, dass der Mehrwerth blos Folge der Werthveränderung ist, die mit v, dem in Arbeitskraft umgesetz- ten Kapitaltheil vorgeht, dass also v + m = v + v (v plus In- crement von v) ist. Aber die wirkliche Werthveränderung und das Verhältniss, worin sich der Werth ändert, werden dadurch verdunkelt, dass in Folge des Wachsens seines variirenden Be- standtheils auch das vorgeschossene Gesammtkapital wächst. Es war 500 und es ist am Ende des Prozesses 590. Die reine Analyse des Prozesses erheischt also von dem Theil des Produkten-
daher, wo das Gegentheil nicht aus dem Zusammenhang erhellt, stets nur den Werth der in der Produktion verzehrten Produktionsmittel.
Diess vorausgesetzt, kehren wir zurück zur Formel C = c + v, die sich in C' =
[Formel 1]
+ m und eben dadurch C in C' verwandelt. Man weiss, dass der Werth des konstanten Kapitals im Produkt nur wieder erscheint. Das im Prozess wirklich neu erzeugte Werthpro- dukt ist also verschieden von dem aus dem Prozess erhaltenen Produkten- werth, daher nicht, wie es auf den ersten Blick scheint,
[Formel 2]
+ m oder
[Formel 3]
, sondern v + m oder
[Formel 4]
, nicht 590 l., sondern 180 l. Wäre c, das konstante Kapital, = 0, in anderen Wor- ten, gäbe es Industriezweige, worin der Kapitalist keine produzirten Pro- duktionsmittel, weder Rohmaterial, noch Hilfsstoffe, noch Arbeitsinstru- mente, sondern nur von Natur vorhandne Stoffe und Arbeitskraft an- zuwenden hätte, so wäre kein konstanter Werththeil auf das Produkt zu übertragen. Dieses Element des Produktenwerths, in unsrem Beispiel 410 Pfd. St., fiele fort, aber das Werthprodukt von 180 Pfd. St., welches 90 Pfd. St. Mehrwerth enthält, bliebe ganz ebenso gross als ob c die grösste Werthsumme darstellte. Wir hätten C =
[Formel 5]
= v, und C', das ver- werthete Kapital, = v + m, C' — C nach wie vor = m. Wäre um- gekehrt m = o, in anderen Worten, hätte die Arbeitskraft, deren Werth im variablen Kapital vorgeschossen wird, nur ein Aequivalent produzirt, so C = c + v und C' (der Produktenwerth) =
[Formel 6]
+ o, daher C = C'. Das vorgeschossene Kapital hätte sich nicht verwerthet.
Wir wissen in der That bereits, dass der Mehrwerth blos Folge der Werthveränderung ist, die mit v, dem in Arbeitskraft umgesetz- ten Kapitaltheil vorgeht, dass also v + m = v + ∆ v (v plus In- crement von v) ist. Aber die wirkliche Werthveränderung und das Verhältniss, worin sich der Werth ändert, werden dadurch verdunkelt, dass in Folge des Wachsens seines variirenden Be- standtheils auch das vorgeschossene Gesammtkapital wächst. Es war 500 und es ist am Ende des Prozesses 590. Die reine Analyse des Prozesses erheischt also von dem Theil des Produkten-
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[180/0199]
daher, wo das Gegentheil nicht aus dem Zusammenhang erhellt, stets nur
den Werth der in der Produktion verzehrten Produktionsmittel.
Diess vorausgesetzt, kehren wir zurück zur Formel C = c + v,
die sich in C' = [FORMEL] + m und eben dadurch C in C' verwandelt.
Man weiss, dass der Werth des konstanten Kapitals im Produkt nur
wieder erscheint. Das im Prozess wirklich neu erzeugte Werthpro-
dukt ist also verschieden von dem aus dem Prozess erhaltenen Produkten-
werth, daher nicht, wie es auf den ersten Blick scheint, [FORMEL] + m oder
[FORMEL], sondern v + m oder [FORMEL], nicht 590 l.,
sondern 180 l. Wäre c, das konstante Kapital, = 0, in anderen Wor-
ten, gäbe es Industriezweige, worin der Kapitalist keine produzirten Pro-
duktionsmittel, weder Rohmaterial, noch Hilfsstoffe, noch Arbeitsinstru-
mente, sondern nur von Natur vorhandne Stoffe und Arbeitskraft an-
zuwenden hätte, so wäre kein konstanter Werththeil auf das Produkt zu
übertragen. Dieses Element des Produktenwerths, in unsrem Beispiel
410 Pfd. St., fiele fort, aber das Werthprodukt von 180 Pfd. St., welches
90 Pfd. St. Mehrwerth enthält, bliebe ganz ebenso gross als ob c die grösste
Werthsumme darstellte. Wir hätten C = [FORMEL] = v, und C', das ver-
werthete Kapital, = v + m, C' — C nach wie vor = m. Wäre um-
gekehrt m = o, in anderen Worten, hätte die Arbeitskraft, deren Werth
im variablen Kapital vorgeschossen wird, nur ein Aequivalent produzirt, so
C = c + v und C' (der Produktenwerth) = [FORMEL] + o, daher C = C'.
Das vorgeschossene Kapital hätte sich nicht verwerthet.
Wir wissen in der That bereits, dass der Mehrwerth blos Folge
der Werthveränderung ist, die mit v, dem in Arbeitskraft umgesetz-
ten Kapitaltheil vorgeht, dass also v + m = v + ∆ v (v plus In-
crement von v) ist. Aber die wirkliche Werthveränderung
und das Verhältniss, worin sich der Werth ändert, werden dadurch
verdunkelt, dass in Folge des Wachsens seines variirenden Be-
standtheils auch das vorgeschossene Gesammtkapital
wächst. Es war 500 und es ist am Ende des Prozesses 590. Die
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/199>, abgerufen am 27.11.2024.
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