gleichgilt, sie ersetzt, mit ihr austauschbar ist. Eigne, vom Gebrauchs- werth unterschiedne Form erhält der Werth daher nur durch seine Darstellung als Tauschwerth.
Der Ausdruck des Leinwandwerths im Rocke prägt dem Rocke selbst eine neue Form auf. In der That, was besagt die Werthform der Leinwand? Dass der Rock mit ihr austauschbar ist. Wie er geht oder liegt, mit Haut und Haaren, in seiner Naturalform Rock be- sitzt er jetzt die Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit andrer Waare, die Form eines austauschbaren Gebrauchswerths oder Aequivalents. Die Bestimmung des Aequivalents enthält nicht nur, dass eine Waare Werth überhaupt ist, sondern dass sie in ihrer ding- lichen Gestalt, in ihrer Gebrauchsform, andrer Waare als Werth gilt und daher unmittelbar als Tauschwerth für die andre Waare da ist.
Als Werth besteht die Leinwand nur aus Arbeit, bildet eine durch- sichtig krystallisirte Arbeitsgallerte. In der Wirklichkeit ist dieser Kry- stall jedoch sehr trüb. Soweit Arbeit in ihm zu entdecken, und nicht jeder Waarenkörper zeigt die Spur der Arbeit, ist es nicht unterschiedslose menschliche Arbeit, sondern Weberei, Spinnerei u. s. w., die auch keines- wegs seine einzige Substanz bilden, vielmehr mit Naturstoffen verquickt sind. Um Leinwand als bloss dinglichen Ausdruck menschlicher Arbeit festzuhalten, muss man von allem absehn, was sie wirklich zum Ding macht. Gegenständlichkeit der menschlichen Arbeit, die selbst abstrakt ist, ohne weitere Qualität und Inhalt, ist nothwendig abstrakte Gegen- ständlichkeit, ein Gedankending. So wird das Flachsgewebe zum Hirngespinnst. Aber Waaren sind Sachen. Was sie sind, müssen sie sachlich sein oder in ihren eignen sachlichen Beziehungen zeigen. In der Produktion der Leinwand ist ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeitskraft verausgabt worden. Ihr Werth ist der bloss gegenständ- liche Reflex der so verausgabten Arbeit, aber er reflektirt sich nicht in ihrem Körper. Er offenbart sich, erhält sinnlichen Ausdruck durch ihr Werthverhältniss zum Rock. Indem sie ihn als Werth sich gleichsetzt, während sie sich zugleich als Ge- brauchsgegenstand von ihm unterscheidet, wird der Rock die Erscheinungsform des Leinwand-Werths im Gegensatz zum
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gleichgilt, sie ersetzt, mit ihr austauschbar ist. Eigne, vom Gebrauchs- werth unterschiedne Form erhält der Werth daher nur durch seine Darstellung als Tauschwerth.
Der Ausdruck des Leinwandwerths im Rocke prägt dem Rocke selbst eine neue Form auf. In der That, was besagt die Werthform der Leinwand? Dass der Rock mit ihr austauschbar ist. Wie er geht oder liegt, mit Haut und Haaren, in seiner Naturalform Rock be- sitzt er jetzt die Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit andrer Waare, die Form eines austauschbaren Gebrauchswerths oder Aequivalents. Die Bestimmung des Aequivalents enthält nicht nur, dass eine Waare Werth überhaupt ist, sondern dass sie in ihrer ding- lichen Gestalt, in ihrer Gebrauchsform, andrer Waare als Werth gilt und daher unmittelbar als Tauschwerth für die andre Waare da ist.
Als Werth besteht die Leinwand nur aus Arbeit, bildet eine durch- sichtig krystallisirte Arbeitsgallerte. In der Wirklichkeit ist dieser Kry- stall jedoch sehr trüb. Soweit Arbeit in ihm zu entdecken, und nicht jeder Waarenkörper zeigt die Spur der Arbeit, ist es nicht unterschiedslose menschliche Arbeit, sondern Weberei, Spinnerei u. s. w., die auch keines- wegs seine einzige Substanz bilden, vielmehr mit Naturstoffen verquickt sind. Um Leinwand als bloss dinglichen Ausdruck menschlicher Arbeit festzuhalten, muss man von allem absehn, was sie wirklich zum Ding macht. Gegenständlichkeit der menschlichen Arbeit, die selbst abstrakt ist, ohne weitere Qualität und Inhalt, ist nothwendig abstrakte Gegen- ständlichkeit, ein Gedankending. So wird das Flachsgewebe zum Hirngespinnst. Aber Waaren sind Sachen. Was sie sind, müssen sie sachlich sein oder in ihren eignen sachlichen Beziehungen zeigen. In der Produktion der Leinwand ist ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeitskraft verausgabt worden. Ihr Werth ist der bloss gegenständ- liche Reflex der so verausgabten Arbeit, aber er reflektirt sich nicht in ihrem Körper. Er offenbart sich, erhält sinnlichen Ausdruck durch ihr Werthverhältniss zum Rock. Indem sie ihn als Werth sich gleichsetzt, während sie sich zugleich als Ge- brauchsgegenstand von ihm unterscheidet, wird der Rock die Erscheinungsform des Leinwand-Werths im Gegensatz zum
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gleichgilt, sie ersetzt, mit ihr austauschbar ist. Eigne, vom Gebrauchs-
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seine Darstellung als Tauschwerth.
Der Ausdruck des Leinwandwerths im Rocke prägt dem Rocke
selbst eine neue Form auf. In der That, was besagt die Werthform
der Leinwand? Dass der Rock mit ihr austauschbar ist. Wie er geht
oder liegt, mit Haut und Haaren, in seiner Naturalform Rock be-
sitzt er jetzt die Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit
andrer Waare, die Form eines austauschbaren Gebrauchswerths oder
Aequivalents. Die Bestimmung des Aequivalents enthält nicht nur,
dass eine Waare Werth überhaupt ist, sondern dass sie in ihrer ding-
lichen Gestalt, in ihrer Gebrauchsform, andrer Waare als Werth
gilt und daher unmittelbar als Tauschwerth für die andre Waare
da ist.
Als Werth besteht die Leinwand nur aus Arbeit, bildet eine durch-
sichtig krystallisirte Arbeitsgallerte. In der Wirklichkeit ist dieser Kry-
stall jedoch sehr trüb. Soweit Arbeit in ihm zu entdecken, und nicht
jeder Waarenkörper zeigt die Spur der Arbeit, ist es nicht unterschiedslose
menschliche Arbeit, sondern Weberei, Spinnerei u. s. w., die auch keines-
wegs seine einzige Substanz bilden, vielmehr mit Naturstoffen verquickt
sind. Um Leinwand als bloss dinglichen Ausdruck menschlicher Arbeit
festzuhalten, muss man von allem absehn, was sie wirklich zum Ding
macht. Gegenständlichkeit der menschlichen Arbeit, die selbst abstrakt
ist, ohne weitere Qualität und Inhalt, ist nothwendig abstrakte Gegen-
ständlichkeit, ein Gedankending. So wird das Flachsgewebe zum
Hirngespinnst. Aber Waaren sind Sachen. Was sie sind, müssen
sie sachlich sein oder in ihren eignen sachlichen Beziehungen zeigen. In
der Produktion der Leinwand ist ein bestimmtes Quantum menschlicher
Arbeitskraft verausgabt worden. Ihr Werth ist der bloss gegenständ-
liche Reflex der so verausgabten Arbeit, aber er reflektirt sich nicht
in ihrem Körper. Er offenbart sich, erhält sinnlichen Ausdruck
durch ihr Werthverhältniss zum Rock. Indem sie ihn als
Werth sich gleichsetzt, während sie sich zugleich als Ge-
brauchsgegenstand von ihm unterscheidet, wird der Rock
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/36>, abgerufen am 03.12.2024.
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