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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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pferdekraft und der Verschleiss der von ihr in Bewegung gesetzten Ma-
schinerie vertheilen, so dass hierdurch auf eine Unze Garn oder eine Elle
Geweb nur ein winziger Werththeil übertragen wird. Ebenso im obigen
Beispiel mit dem Dampfhammer. Da sich sein täglicher Verschleiss,
Kohlenkonsum u. s. w. vertheilen auf die furchtbaren Eisenmassen, die er
täglich hämmert, hängt sich jedem Centner Eisen nur ein geringer Werth-
theil an, der sehr gross wäre, sollte das cyklopische Instrument kleine
Nägel eintreiben.

Den Wirkungskreis der Arbeitsmaschine, also die Anzahl ihrer
Werkzeuge, oder, wo es sich um Kraft handelt, deren Umfang gegeben,
wird die Produktenmasse von der Geschwindigkeit abhängen, womit
sie operirt, also z. B. von der Geschwindigkeit, womit sich die Spindel
dreht, oder der Anzahl Schläge, die der Hammer in einer Minute austheilt.
Manche jener kolossalen Hämmer geben 70 Schläge, Ryder's Schmiede-
patentmaschine, die Dampfhämmer in kleineren Dimensionen zum Schmie-
den von Spindeln anwendet, 700 Schläge in einer Minute.

Die Proportion gegeben, worin die Maschinerie Werth auf das Pro-
dukt überträgt, hängt die Grösse dieses Werththeils von ihrer eignen
Werthgrösse
ab110). Je weniger Arbeit sie selbst enthält, desto
weniger Werth setzt sie dem Produkt zu. Je weniger Werth bildend,
desto produktiver ist sie und desto mehr nähert sich ihr Dienst dem der
Naturkräfte. Die Produktion der Maschinerie durch Ma-
schinerie
verringert aber ihren Werth, verhältnissmässig zu ihrer
Ausdehnung und Wirkung.

Eine vergleichende Analyse der Preise handwerks- oder manufaktur-
mässig producirter Waaren und der Preise derselben Waaren als Maschi-

110) Der in kapitalistischen Vorstellungen befangene Leser vermisst hier natür-
lich den "Zins", den die Maschine, pro rata ihres Kapitalwerthes, dem Produkt
zusetzt. Es ist jedoch leicht einzusehn, dass die Maschine, da sie so wenig als
irgend ein andrer Bestandtheil des constanten Kapitals Neuwerth erzeugt,
keinen solchen unter dem Namen "Zins" zusetzen kann. Es ist ferner klar, dass
hier, wo es sich um die Produktion des Mehrwerths handelt, kein Theil
desselben unter dem Namen "Zins" a priori vorausgesetzt werden kann. Die
kapitalistische Rechnungsweise, die prima facie abgeschmackt und den Ge-
setzen der Werthbildung widersprechend scheint, findet im dritten Buch dieser
Schrift ihre Erklärung.

pferdekraft und der Verschleiss der von ihr in Bewegung gesetzten Ma-
schinerie vertheilen, so dass hierdurch auf eine Unze Garn oder eine Elle
Geweb nur ein winziger Werththeil übertragen wird. Ebenso im obigen
Beispiel mit dem Dampfhammer. Da sich sein täglicher Verschleiss,
Kohlenkonsum u. s. w. vertheilen auf die furchtbaren Eisenmassen, die er
täglich hämmert, hängt sich jedem Centner Eisen nur ein geringer Werth-
theil an, der sehr gross wäre, sollte das cyklopische Instrument kleine
Nägel eintreiben.

Den Wirkungskreis der Arbeitsmaschine, also die Anzahl ihrer
Werkzeuge, oder, wo es sich um Kraft handelt, deren Umfang gegeben,
wird die Produktenmasse von der Geschwindigkeit abhängen, womit
sie operirt, also z. B. von der Geschwindigkeit, womit sich die Spindel
dreht, oder der Anzahl Schläge, die der Hammer in einer Minute austheilt.
Manche jener kolossalen Hämmer geben 70 Schläge, Ryder’s Schmiede-
patentmaschine, die Dampfhämmer in kleineren Dimensionen zum Schmie-
den von Spindeln anwendet, 700 Schläge in einer Minute.

Die Proportion gegeben, worin die Maschinerie Werth auf das Pro-
dukt überträgt, hängt die Grösse dieses Werththeils von ihrer eignen
Werthgrösse
ab110). Je weniger Arbeit sie selbst enthält, desto
weniger Werth setzt sie dem Produkt zu. Je weniger Werth bildend,
desto produktiver ist sie und desto mehr nähert sich ihr Dienst dem der
Naturkräfte. Die Produktion der Maschinerie durch Ma-
schinerie
verringert aber ihren Werth, verhältnissmässig zu ihrer
Ausdehnung und Wirkung.

Eine vergleichende Analyse der Preise handwerks- oder manufaktur-
mässig producirter Waaren und der Preise derselben Waaren als Maschi-

110) Der in kapitalistischen Vorstellungen befangene Leser vermisst hier natür-
lich den „Zins“, den die Maschine, pro rata ihres Kapitalwerthes, dem Produkt
zusetzt. Es ist jedoch leicht einzusehn, dass die Maschine, da sie so wenig als
irgend ein andrer Bestandtheil des constanten Kapitals Neuwerth erzeugt,
keinen solchen unter dem Namen „Zins“ zusetzen kann. Es ist ferner klar, dass
hier, wo es sich um die Produktion des Mehrwerths handelt, kein Theil
desselben unter dem Namen „Zins“ a priori vorausgesetzt werden kann. Die
kapitalistische Rechnungsweise, die prima facie abgeschmackt und den Ge-
setzen der Werthbildung widersprechend scheint, findet im dritten Buch dieser
Schrift ihre Erklärung.
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[376/0395] pferdekraft und der Verschleiss der von ihr in Bewegung gesetzten Ma- schinerie vertheilen, so dass hierdurch auf eine Unze Garn oder eine Elle Geweb nur ein winziger Werththeil übertragen wird. Ebenso im obigen Beispiel mit dem Dampfhammer. Da sich sein täglicher Verschleiss, Kohlenkonsum u. s. w. vertheilen auf die furchtbaren Eisenmassen, die er täglich hämmert, hängt sich jedem Centner Eisen nur ein geringer Werth- theil an, der sehr gross wäre, sollte das cyklopische Instrument kleine Nägel eintreiben. Den Wirkungskreis der Arbeitsmaschine, also die Anzahl ihrer Werkzeuge, oder, wo es sich um Kraft handelt, deren Umfang gegeben, wird die Produktenmasse von der Geschwindigkeit abhängen, womit sie operirt, also z. B. von der Geschwindigkeit, womit sich die Spindel dreht, oder der Anzahl Schläge, die der Hammer in einer Minute austheilt. Manche jener kolossalen Hämmer geben 70 Schläge, Ryder’s Schmiede- patentmaschine, die Dampfhämmer in kleineren Dimensionen zum Schmie- den von Spindeln anwendet, 700 Schläge in einer Minute. Die Proportion gegeben, worin die Maschinerie Werth auf das Pro- dukt überträgt, hängt die Grösse dieses Werththeils von ihrer eignen Werthgrösse ab 110). Je weniger Arbeit sie selbst enthält, desto weniger Werth setzt sie dem Produkt zu. Je weniger Werth bildend, desto produktiver ist sie und desto mehr nähert sich ihr Dienst dem der Naturkräfte. Die Produktion der Maschinerie durch Ma- schinerie verringert aber ihren Werth, verhältnissmässig zu ihrer Ausdehnung und Wirkung. Eine vergleichende Analyse der Preise handwerks- oder manufaktur- mässig producirter Waaren und der Preise derselben Waaren als Maschi- 110) Der in kapitalistischen Vorstellungen befangene Leser vermisst hier natür- lich den „Zins“, den die Maschine, pro rata ihres Kapitalwerthes, dem Produkt zusetzt. Es ist jedoch leicht einzusehn, dass die Maschine, da sie so wenig als irgend ein andrer Bestandtheil des constanten Kapitals Neuwerth erzeugt, keinen solchen unter dem Namen „Zins“ zusetzen kann. Es ist ferner klar, dass hier, wo es sich um die Produktion des Mehrwerths handelt, kein Theil desselben unter dem Namen „Zins“ a priori vorausgesetzt werden kann. Die kapitalistische Rechnungsweise, die prima facie abgeschmackt und den Ge- setzen der Werthbildung widersprechend scheint, findet im dritten Buch dieser Schrift ihre Erklärung.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/395>, abgerufen am 22.11.2024.