Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.Wechsel dieses Preises unabhängige64) oder verschiedne Bewegungen durch- 64) "It is not accurate to say that wages (handelt sich hier von ihrem Preise) are increased, because they purchase more of a cheaper article." (David Buchanan in seiner Ausgabe von A Smith's "Wealth etc." 1814, v. I, p. 417 Note.) 65) James Anderson bemerkt in Polemik gegen A. Smith: "It deserves
likewise to be remarked, that although the apparent price of labour is usually lower in poor countries, where the produce of the soil, and grain in general, is cheap; yet it is in fact for the most part really higher than in other countries. For it is not the wages that is given to the labourer per day that constitutes the real price of labour, although it is its apparent price. The real price is that which a certain quantity of work performed actually costs the employer; and considered in this light, labour is in almost all cases cheaper in rich coun- tries than in those that are poorer, although the price of grain, and other provisions, is usually much lower in the last than in the first ... Labour estimated by the day, is much lower in Scotland than in England ... Wechsel dieses Preises unabhängige64) oder verschiedne Bewegungen durch- 64) „It is not accurate to say that wages (handelt sich hier von ihrem Preise) are increased, because they purchase more of a cheaper article.“ (David Buchanan in seiner Ausgabe von A Smith’s „Wealth etc.“ 1814, v. I, p. 417 Note.) 65) James Anderson bemerkt in Polemik gegen A. Smith: „It deserves
likewise to be remarked, that although the apparent price of labour is usually lower in poor countries, where the produce of the soil, and grain in general, is cheap; yet it is in fact for the most part really higher than in other countries. For it is not the wages that is given to the labourer per day that constitutes the real price of labour, although it is its apparent price. The real price is that which a certain quantity of work performed actually costs the employer; and considered in this light, labour is in almost all cases cheaper in rich coun- tries than in those that are poorer, although the price of grain, and other provisions, is usually much lower in the last than in the first … Labour estimated by the day, is much lower in Scotland than in England … <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0567" n="548"/> Wechsel dieses Preises unabhängige<note place="foot" n="64)">„It is not accurate to say that wages (handelt sich hier von ihrem Preise)<lb/> are increased, because they purchase more of a cheaper article.“ (<hi rendition="#g">David<lb/> Buchanan</hi> in seiner Ausgabe von A <hi rendition="#g">Smith’</hi>s „<hi rendition="#g">Wealth</hi> etc.“ 1814, v. I,<lb/> p. 417 Note.)</note> oder verschiedne Bewegungen durch-<lb/> laufen konnte. Wie bereits bemerkt, verwandeln sich durch einfache Ueber-<lb/> setzung des <hi rendition="#g">Werths, resp. Preises der Arbeitskraft</hi> in die exoteri-<lb/> sche Form des <hi rendition="#g">Arbeitslohns</hi> alle jene Gesetze in <hi rendition="#g">Gesetze der Bewe-<lb/> gung des Arbeitslohns</hi>. Was innerhalb dieser Bewegung als wechselnde<lb/> Kombination, kann für verschiedne Länder als <hi rendition="#g">gleichzeitige Ver-<lb/> schiedenheit nationaler Arbeitslöhne</hi> erscheinen. Beim Ver-<lb/> gleich nationaler Arbeitslöhne sind also alle <hi rendition="#g">den Grössenwechsel</hi> des<lb/> Werths der Arbeitskraft bestimmende Momente zu erwägen, Preis und Umfang<lb/> der natürlichen und historisch entwickelten ersten Lebensbedürfnisse, Erzie-<lb/> hungskosten des Arbeiters, Rolle der Weiber- und Kinderarbeit, Produk-<lb/> tivität der Arbeit, ihre extensive und intensive Grösse. Selbst die ober-<lb/> flächlichste Vergleichung erheischt, zunächst den Durchschnitts-Taglohn für<lb/> dieselben Gewerbe in verschiednen Ländern auf gleich grosse Arbeitstage<lb/> zu reduciren. Nach solcher Ausgleichung der Taglöhne, muss der Zeit-<lb/> lohn wieder in Stücklohn übersetzt werden, da nur der letztere ein Grad-<lb/> messer sowohl für die Produktivität als die intensive Grösse der Arbeit.<lb/> Es wird sich dann meist finden, dass der niedrigere Taglohn bei einer<lb/> Nation einen höheren Arbeitspreis und der höhere Taglohn bei einer an-<lb/> dern Nation einen niedrigeren Arbeitspreis ausdrückt, ganz wie die Be-<lb/> wegung des Taglohns überhaupt die Möglichkeit dieser Kombination<lb/> zeigte<note xml:id="seg2pn_84_1" next="#seg2pn_84_2" place="foot" n="65)"><hi rendition="#g">James Anderson</hi> bemerkt in Polemik gegen A. Smith: „It deserves<lb/> likewise to be remarked, that although the apparent price of labour is usually lower<lb/> in poor countries, where the produce of the soil, and grain in general, is cheap;<lb/> yet it is in fact for the most part really higher than in other countries. For it is<lb/> not the wages that is given to the labourer per day that constitutes the real price<lb/> of labour, although it is its apparent price. The <hi rendition="#g">real price</hi> is that which a<lb/><hi rendition="#g">certain quantity of work performed</hi> actually costs the employer; and<lb/> considered in this light, labour is in almost all cases <hi rendition="#g">cheaper in rich coun-<lb/> tries than in those that are poorer</hi>, although the price of grain, and other<lb/> provisions, is usually much lower in the last than in the first … <hi rendition="#g">Labour<lb/> estimated by the day</hi>, is much lower in Scotland than in England …</note>.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [548/0567]
Wechsel dieses Preises unabhängige 64) oder verschiedne Bewegungen durch-
laufen konnte. Wie bereits bemerkt, verwandeln sich durch einfache Ueber-
setzung des Werths, resp. Preises der Arbeitskraft in die exoteri-
sche Form des Arbeitslohns alle jene Gesetze in Gesetze der Bewe-
gung des Arbeitslohns. Was innerhalb dieser Bewegung als wechselnde
Kombination, kann für verschiedne Länder als gleichzeitige Ver-
schiedenheit nationaler Arbeitslöhne erscheinen. Beim Ver-
gleich nationaler Arbeitslöhne sind also alle den Grössenwechsel des
Werths der Arbeitskraft bestimmende Momente zu erwägen, Preis und Umfang
der natürlichen und historisch entwickelten ersten Lebensbedürfnisse, Erzie-
hungskosten des Arbeiters, Rolle der Weiber- und Kinderarbeit, Produk-
tivität der Arbeit, ihre extensive und intensive Grösse. Selbst die ober-
flächlichste Vergleichung erheischt, zunächst den Durchschnitts-Taglohn für
dieselben Gewerbe in verschiednen Ländern auf gleich grosse Arbeitstage
zu reduciren. Nach solcher Ausgleichung der Taglöhne, muss der Zeit-
lohn wieder in Stücklohn übersetzt werden, da nur der letztere ein Grad-
messer sowohl für die Produktivität als die intensive Grösse der Arbeit.
Es wird sich dann meist finden, dass der niedrigere Taglohn bei einer
Nation einen höheren Arbeitspreis und der höhere Taglohn bei einer an-
dern Nation einen niedrigeren Arbeitspreis ausdrückt, ganz wie die Be-
wegung des Taglohns überhaupt die Möglichkeit dieser Kombination
zeigte 65).
64) „It is not accurate to say that wages (handelt sich hier von ihrem Preise)
are increased, because they purchase more of a cheaper article.“ (David
Buchanan in seiner Ausgabe von A Smith’s „Wealth etc.“ 1814, v. I,
p. 417 Note.)
65) James Anderson bemerkt in Polemik gegen A. Smith: „It deserves
likewise to be remarked, that although the apparent price of labour is usually lower
in poor countries, where the produce of the soil, and grain in general, is cheap;
yet it is in fact for the most part really higher than in other countries. For it is
not the wages that is given to the labourer per day that constitutes the real price
of labour, although it is its apparent price. The real price is that which a
certain quantity of work performed actually costs the employer; and
considered in this light, labour is in almost all cases cheaper in rich coun-
tries than in those that are poorer, although the price of grain, and other
provisions, is usually much lower in the last than in the first … Labour
estimated by the day, is much lower in Scotland than in England …
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