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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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auch den zuschüssigen Werth von 2000 Pfd. St. als sein Kapital funktio-
niren lässt. Betrachten wir aber die 10,000 Pfd. St. als das gesell-
schaftliche Kapital
oder als das Gesammtkapital der Ka-
pitalistenklasse
, und die 2000 Pfd. St. als ihren während des Jahrs
z. B. producirten Mehrwerth! Der Mehrwerth ist verkörpert in einem
zuschüssigen Produkt oder Mehrprodukt. Ein Theil dieses Mehrpro-
dukts geht in den Konsumtionsfonds der Kapitalisten ein oder wird
von ihnen als Revenue verzehrt. Abgesehn von diesem Theil, ebenso vom
internationalen Handel, der inländische durch ausländische Waarensorten
ersetzt, besteht das Mehrprodukt, in seiner Naturalform, nur aus
Produktionsmitteln, Rohstoffen, Hilfsstoffen, Arbeitsmitteln, und
aus nothwendigen Lebensmitteln, also aus den stofflichen
Elementen
des constanten und variablen Kapitals. Diese finden sich
also nicht zufällig auf dem Markt vor, sondern sind bereits vorhandne
Existenzweisen des producirten Mehrwerths selbst. Was aber die er-
heischte zuschüssige Arbeit angeht, so können bis zu einem gewissen Grad
die bereits funktionirenden Arbeitskräfte voller beschäftigt, extensiv oder
intensiv höher angespannt werden. Andrerseits hat der kapitalistische
Produktionsprozess mit den sachlichen Elementen des zuschüssigen Kapi-
tals auch bereits zuschüssige Arbeitskräfte geliefert. Da nämlich die Ar-
beiterklasse aus dem Prozess herauskömmt, wie sie in ihn eintrat, müssen
verschiedne Altersklassen ihrer Kinder, deren Existenz der Durchschnitts-
lohn sichert, beständig neben sie auf den Arbeitsmarkt treten. Konkret
betrachtet ist die Accumulation also kapitalistischer Reproduk-
tionsprozess auf erweiterter Stufenleiter
.

Den in Zuschusskapital verwandelten Mehrwerth von 2000 Pfd. St.
wollen wir Surpluskapital Nr. I nennen. Der Vereinfachung wegen
vorausgesetzt, seine Theilung in constanten und variablen Bestandtheil
bleibe dieselbe wie beim ursprünglichen Kapital, ebenso die Rate des Mehr-
werths von 100 %, und wir kennen die Methode, worin diess Kapital von
2000 Pfd. St. einen Mehrwerth von 400 Pfd. St. producirt. Dieser Mehr-
werth werde wieder in Kapital verwandelt. So erhalten wir Surplus-
kapital
Nr. II von 400 Pfd. St. u. s. w.

Was hat sich nun geändert? Die 10,000 Pfd. St., die sich ur-
sprünglich in Kapital verwandelten, waren das Eigenthum ihres Besitzers.
Er warf sie auf den Waaren- und Arbeitsmarkt. Wo hat er sie her? Wir

auch den zuschüssigen Werth von 2000 Pfd. St. als sein Kapital funktio-
niren lässt. Betrachten wir aber die 10,000 Pfd. St. als das gesell-
schaftliche Kapital
oder als das Gesammtkapital der Ka-
pitalistenklasse
, und die 2000 Pfd. St. als ihren während des Jahrs
z. B. producirten Mehrwerth! Der Mehrwerth ist verkörpert in einem
zuschüssigen Produkt oder Mehrprodukt. Ein Theil dieses Mehrpro-
dukts geht in den Konsumtionsfonds der Kapitalisten ein oder wird
von ihnen als Revenue verzehrt. Abgesehn von diesem Theil, ebenso vom
internationalen Handel, der inländische durch ausländische Waarensorten
ersetzt, besteht das Mehrprodukt, in seiner Naturalform, nur aus
Produktionsmitteln, Rohstoffen, Hilfsstoffen, Arbeitsmitteln, und
aus nothwendigen Lebensmitteln, also aus den stofflichen
Elementen
des constanten und variablen Kapitals. Diese finden sich
also nicht zufällig auf dem Markt vor, sondern sind bereits vorhandne
Existenzweisen des producirten Mehrwerths selbst. Was aber die er-
heischte zuschüssige Arbeit angeht, so können bis zu einem gewissen Grad
die bereits funktionirenden Arbeitskräfte voller beschäftigt, extensiv oder
intensiv höher angespannt werden. Andrerseits hat der kapitalistische
Produktionsprozess mit den sachlichen Elementen des zuschüssigen Kapi-
tals auch bereits zuschüssige Arbeitskräfte geliefert. Da nämlich die Ar-
beiterklasse aus dem Prozess herauskömmt, wie sie in ihn eintrat, müssen
verschiedne Altersklassen ihrer Kinder, deren Existenz der Durchschnitts-
lohn sichert, beständig neben sie auf den Arbeitsmarkt treten. Konkret
betrachtet ist die Accumulation also kapitalistischer Reproduk-
tionsprozess auf erweiterter Stufenleiter
.

Den in Zuschusskapital verwandelten Mehrwerth von 2000 Pfd. St.
wollen wir Surpluskapital Nr. I nennen. Der Vereinfachung wegen
vorausgesetzt, seine Theilung in constanten und variablen Bestandtheil
bleibe dieselbe wie beim ursprünglichen Kapital, ebenso die Rate des Mehr-
werths von 100 %, und wir kennen die Methode, worin diess Kapital von
2000 Pfd. St. einen Mehrwerth von 400 Pfd. St. producirt. Dieser Mehr-
werth werde wieder in Kapital verwandelt. So erhalten wir Surplus-
kapital
Nr. II von 400 Pfd. St. u. s. w.

Was hat sich nun geändert? Die 10,000 Pfd. St., die sich ur-
sprünglich in Kapital verwandelten, waren das Eigenthum ihres Besitzers.
Er warf sie auf den Waaren- und Arbeitsmarkt. Wo hat er sie her? Wir

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[568/0587] auch den zuschüssigen Werth von 2000 Pfd. St. als sein Kapital funktio- niren lässt. Betrachten wir aber die 10,000 Pfd. St. als das gesell- schaftliche Kapital oder als das Gesammtkapital der Ka- pitalistenklasse, und die 2000 Pfd. St. als ihren während des Jahrs z. B. producirten Mehrwerth! Der Mehrwerth ist verkörpert in einem zuschüssigen Produkt oder Mehrprodukt. Ein Theil dieses Mehrpro- dukts geht in den Konsumtionsfonds der Kapitalisten ein oder wird von ihnen als Revenue verzehrt. Abgesehn von diesem Theil, ebenso vom internationalen Handel, der inländische durch ausländische Waarensorten ersetzt, besteht das Mehrprodukt, in seiner Naturalform, nur aus Produktionsmitteln, Rohstoffen, Hilfsstoffen, Arbeitsmitteln, und aus nothwendigen Lebensmitteln, also aus den stofflichen Elementen des constanten und variablen Kapitals. Diese finden sich also nicht zufällig auf dem Markt vor, sondern sind bereits vorhandne Existenzweisen des producirten Mehrwerths selbst. Was aber die er- heischte zuschüssige Arbeit angeht, so können bis zu einem gewissen Grad die bereits funktionirenden Arbeitskräfte voller beschäftigt, extensiv oder intensiv höher angespannt werden. Andrerseits hat der kapitalistische Produktionsprozess mit den sachlichen Elementen des zuschüssigen Kapi- tals auch bereits zuschüssige Arbeitskräfte geliefert. Da nämlich die Ar- beiterklasse aus dem Prozess herauskömmt, wie sie in ihn eintrat, müssen verschiedne Altersklassen ihrer Kinder, deren Existenz der Durchschnitts- lohn sichert, beständig neben sie auf den Arbeitsmarkt treten. Konkret betrachtet ist die Accumulation also kapitalistischer Reproduk- tionsprozess auf erweiterter Stufenleiter. Den in Zuschusskapital verwandelten Mehrwerth von 2000 Pfd. St. wollen wir Surpluskapital Nr. I nennen. Der Vereinfachung wegen vorausgesetzt, seine Theilung in constanten und variablen Bestandtheil bleibe dieselbe wie beim ursprünglichen Kapital, ebenso die Rate des Mehr- werths von 100 %, und wir kennen die Methode, worin diess Kapital von 2000 Pfd. St. einen Mehrwerth von 400 Pfd. St. producirt. Dieser Mehr- werth werde wieder in Kapital verwandelt. So erhalten wir Surplus- kapital Nr. II von 400 Pfd. St. u. s. w. Was hat sich nun geändert? Die 10,000 Pfd. St., die sich ur- sprünglich in Kapital verwandelten, waren das Eigenthum ihres Besitzers. Er warf sie auf den Waaren- und Arbeitsmarkt. Wo hat er sie her? Wir

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/587>, abgerufen am 22.11.2024.