beständig in Produktionsmaterialien ausgelegt, = 480 £, und 1/5 = 120 £ in Arbeitslohn. Also wöchentlich 80 £ in Produktionsstoffen, 20 £ in Arbeitslohn. Kapital II = 300 £ muss also ebenfalls ge- theilt werden in 4/5 = 240 £ für Produktionsstoffe und 1/5 = 60 £ für Arbeitslohn. Das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital muss stets in Geldform vorgeschossen werden. Sobald das Waarenprodukt zum Werth- betrag von 600 £ in Geldform rückverwandelt, verkauft ist, können davon 480 £ im Produktionsstoffe (in produktiven Vorrath) verwandelt werden, aber 120 £ behalten ihre Geldform, um zur Zahlung des Ar- beitslohns für 6 Wochen zu dienen. Diese 120 £ sind das Minimum des zurückfliessenden Kapitals von 600 £, welches stets in der Form von Geldkapital erneuert und ersetzt werden, und daher stets als in Geld- form fungirender Theil des vorgeschossnen Kapitals vorhanden sein muss.
Wenn nun von dem periodisch für drei Wochen freigesetzten und ebenfalls in 240 £ produktiven Vorrath und 60 £ Arbeitslohn spalt- baren 300 £ durch Verkürzung der Umlaufszeit 100 £ in der Form von Geldkapital ausgeschieden, ganz aus dem Mechanismus des Umschlags herausgeworfen werden -- wo kommt das Geld für diese 100 £ Geld- kapital her? Nur zum fünften Theil bestehn sie aus periodisch innerhalb der Umschläge freigesetztem Geldkapital. Aber 4/5 = 80 £ sind bereits ersetzt durch zuschüssigen Produktionsvorrath zu demselben Werth. In welcher Weise wird dieser zuschüssige Produktionsvorrath in Geld ver- wandelt, und wo kommt das Geld zu diesem Umsatz her?
Ist die Verkürzung der Umlaufszeit einmal eingetreten, so werden von den obigen 600 £ statt 480 £ nur 400 £ in Produktionsvorrath rückver- wandelt. Die übrigen 80 £ werden in ihrer Geldform festgehalten und bilden mit den obigen 20 £ für Arbeitslohn die 100 £ ausgeschiednes Kapital. Obgleich diese 100 £ vermittelst des Kaufs der 600 £ Waarenkapital aus der Cirkulation herkommen und ihr jetzt entzogen werden, indem sie nicht wieder in Arbeitslohn und Produktionselementen ausgelegt werden, so ist nicht zu vergessen, dass sie in Geldform wieder in derselben Form sind worin sie ursprünglich in die Cirkulation ge- worfen wurden. Anfänglich wurden 900 £ Geld in Produktionsvorrath und Arbeitslohn ausgelegt. Um denselben Produktionsprocess auszuführen sind jetzt nur noch 800 £ nöthig. Die hiermit in Geldform ausge- schiednen 100 £ bilden jetzt ein neues, Aulage suchendes Geldkapital,
Marx, Kapital II. 18
beständig in Produktionsmaterialien ausgelegt, = 480 £, und ⅕ = 120 £ in Arbeitslohn. Also wöchentlich 80 £ in Produktionsstoffen, 20 £ in Arbeitslohn. Kapital II = 300 £ muss also ebenfalls ge- theilt werden in ⅘ = 240 £ für Produktionsstoffe und ⅕ = 60 £ für Arbeitslohn. Das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital muss stets in Geldform vorgeschossen werden. Sobald das Waarenprodukt zum Werth- betrag von 600 £ in Geldform rückverwandelt, verkauft ist, können davon 480 £ im Produktionsstoffe (in produktiven Vorrath) verwandelt werden, aber 120 £ behalten ihre Geldform, um zur Zahlung des Ar- beitslohns für 6 Wochen zu dienen. Diese 120 £ sind das Minimum des zurückfliessenden Kapitals von 600 £, welches stets in der Form von Geldkapital erneuert und ersetzt werden, und daher stets als in Geld- form fungirender Theil des vorgeschossnen Kapitals vorhanden sein muss.
Wenn nun von dem periodisch für drei Wochen freigesetzten und ebenfalls in 240 £ produktiven Vorrath und 60 £ Arbeitslohn spalt- baren 300 £ durch Verkürzung der Umlaufszeit 100 £ in der Form von Geldkapital ausgeschieden, ganz aus dem Mechanismus des Umschlags herausgeworfen werden — wo kommt das Geld für diese 100 £ Geld- kapital her? Nur zum fünften Theil bestehn sie aus periodisch innerhalb der Umschläge freigesetztem Geldkapital. Aber ⅘ = 80 £ sind bereits ersetzt durch zuschüssigen Produktionsvorrath zu demselben Werth. In welcher Weise wird dieser zuschüssige Produktionsvorrath in Geld ver- wandelt, und wo kommt das Geld zu diesem Umsatz her?
Ist die Verkürzung der Umlaufszeit einmal eingetreten, so werden von den obigen 600 £ statt 480 £ nur 400 £ in Produktionsvorrath rückver- wandelt. Die übrigen 80 £ werden in ihrer Geldform festgehalten und bilden mit den obigen 20 £ für Arbeitslohn die 100 £ ausgeschiednes Kapital. Obgleich diese 100 £ vermittelst des Kaufs der 600 £ Waarenkapital aus der Cirkulation herkommen und ihr jetzt entzogen werden, indem sie nicht wieder in Arbeitslohn und Produktionselementen ausgelegt werden, so ist nicht zu vergessen, dass sie in Geldform wieder in derselben Form sind worin sie ursprünglich in die Cirkulation ge- worfen wurden. Anfänglich wurden 900 £ Geld in Produktionsvorrath und Arbeitslohn ausgelegt. Um denselben Produktionsprocess auszuführen sind jetzt nur noch 800 £ nöthig. Die hiermit in Geldform ausge- schiednen 100 £ bilden jetzt ein neues, Aulage suchendes Geldkapital,
Marx, Kapital II. 18
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[273/0307]
beständig in Produktionsmaterialien ausgelegt, = 480 £, und ⅕ =
120 £ in Arbeitslohn. Also wöchentlich 80 £ in Produktionsstoffen,
20 £ in Arbeitslohn. Kapital II = 300 £ muss also ebenfalls ge-
theilt werden in ⅘ = 240 £ für Produktionsstoffe und ⅕ = 60 £
für Arbeitslohn. Das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital muss stets in
Geldform vorgeschossen werden. Sobald das Waarenprodukt zum Werth-
betrag von 600 £ in Geldform rückverwandelt, verkauft ist, können
davon 480 £ im Produktionsstoffe (in produktiven Vorrath) verwandelt
werden, aber 120 £ behalten ihre Geldform, um zur Zahlung des Ar-
beitslohns für 6 Wochen zu dienen. Diese 120 £ sind das Minimum
des zurückfliessenden Kapitals von 600 £, welches stets in der Form
von Geldkapital erneuert und ersetzt werden, und daher stets als in Geld-
form fungirender Theil des vorgeschossnen Kapitals vorhanden sein muss.
Wenn nun von dem periodisch für drei Wochen freigesetzten und
ebenfalls in 240 £ produktiven Vorrath und 60 £ Arbeitslohn spalt-
baren 300 £ durch Verkürzung der Umlaufszeit 100 £ in der Form
von Geldkapital ausgeschieden, ganz aus dem Mechanismus des Umschlags
herausgeworfen werden — wo kommt das Geld für diese 100 £ Geld-
kapital her? Nur zum fünften Theil bestehn sie aus periodisch innerhalb
der Umschläge freigesetztem Geldkapital. Aber ⅘ = 80 £ sind bereits
ersetzt durch zuschüssigen Produktionsvorrath zu demselben Werth. In
welcher Weise wird dieser zuschüssige Produktionsvorrath in Geld ver-
wandelt, und wo kommt das Geld zu diesem Umsatz her?
Ist die Verkürzung der Umlaufszeit einmal eingetreten, so werden von
den obigen 600 £ statt 480 £ nur 400 £ in Produktionsvorrath rückver-
wandelt. Die übrigen 80 £ werden in ihrer Geldform festgehalten und
bilden mit den obigen 20 £ für Arbeitslohn die 100 £ ausgeschiednes
Kapital. Obgleich diese 100 £ vermittelst des Kaufs der 600 £
Waarenkapital aus der Cirkulation herkommen und ihr jetzt entzogen
werden, indem sie nicht wieder in Arbeitslohn und Produktionselementen
ausgelegt werden, so ist nicht zu vergessen, dass sie in Geldform wieder
in derselben Form sind worin sie ursprünglich in die Cirkulation ge-
worfen wurden. Anfänglich wurden 900 £ Geld in Produktionsvorrath
und Arbeitslohn ausgelegt. Um denselben Produktionsprocess auszuführen
sind jetzt nur noch 800 £ nöthig. Die hiermit in Geldform ausge-
schiednen 100 £ bilden jetzt ein neues, Aulage suchendes Geldkapital,
Marx, Kapital II. 18
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/307>, abgerufen am 21.11.2024.
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