= 5000 £. Dividiren wir die 5000 £ durch 500 so erhalten wir die Umschlagszahl 10, ganz wie beim Gesammtkapital von 2500 £.
Diese Durchschnittsrechnung, wonach der Werth des Jahresprodukts dividirt wird durch den Werth des vorgeschossnen Kapitals und nicht durch den Werth des beständig in einer Arbeitsperiode angewandten Theils dieses Kapitals (also hier nicht durch 400 sondern 500, nicht durch Kapital I sondern durch Kapital I + Kapital II) ist hier, wo es sich nur um Produktion des Mehrwerths handelt, absolut exakt. Man wird später sehn, dass sie unter andrem Gesichtspunkt nicht ganz exakt ist, wie überhaupt diese Durchschnittsrechnung nicht ganz exakt ist. D. h. sie genügt für die praktischen Zwecke des Kapitalisten, aber sie drückt nicht alle realen Umstände des Umschlags exakt oder angemessen aus.
Wir haben bisher von einem Werththeil des Waarenkapitals ganz abgesehn, nämlich von dem in ihm steckenden Mehrwerth, der während des Produktionsprocesses producirt und dem Produkt einverleibt worden ist. Hierauf haben wir jetzt unser Augenmerk zu richten.
Gesetzt, das wöchentlich ausgelegte variable Kapital von 100 £ pro- ducirt einen Mehrwerth von 100 % = 100 £, so producirt das in der Umschlagsperiode von 5 Wochen ausgelegte variable Kapital von 500 £ einen Mehrwerth von 500 £, d. h. eine Hälfte des Arbeitstags besteht aus Mehrarbeit.
Wenn aber 500 £ variables Kapital 500 £, so produciren 5000 einen Mehrwerth von 10 x 500 = 5000 £. Das vorgeschossne va- riable Kapital ist aber = 500 £. Das Verhältniß der während des Jahres producirten Gesamtmasse von Mehrwerth zu der Werthsumme des vorgeschossnen variablen Kapitals nennen wir die Jahresrate des Mehr- werths. Diese ist also im vorliegenden Fall = = 1000 %. Analysiren wir diese Rate näher, so zeigt sich, dass sie gleich ist der Rate des Mehrwerths die das vorgeschossne variable Kapital während einer Umschlagsperiode producirt, multiplicirt mit der Anzahl der Umschläge des variablen Kapitals (die mit der Anzahl der Umschläge des ganzen cirkulirenden Kapitals zusammenfällt).
Das während einer Umschlagsperiode vorgeschossne variable Kapital ist im vorliegenden Fall = 500 £; der darin erzeugte Mehrwerth eben- falls = 500 £. Die Rate des Mehrwerths während einer Umschlags-
= 5000 £. Dividiren wir die 5000 £ durch 500 so erhalten wir die Umschlagszahl 10, ganz wie beim Gesammtkapital von 2500 £.
Diese Durchschnittsrechnung, wonach der Werth des Jahresprodukts dividirt wird durch den Werth des vorgeschossnen Kapitals und nicht durch den Werth des beständig in einer Arbeitsperiode angewandten Theils dieses Kapitals (also hier nicht durch 400 sondern 500, nicht durch Kapital I sondern durch Kapital I + Kapital II) ist hier, wo es sich nur um Produktion des Mehrwerths handelt, absolut exakt. Man wird später sehn, dass sie unter andrem Gesichtspunkt nicht ganz exakt ist, wie überhaupt diese Durchschnittsrechnung nicht ganz exakt ist. D. h. sie genügt für die praktischen Zwecke des Kapitalisten, aber sie drückt nicht alle realen Umstände des Umschlags exakt oder angemessen aus.
Wir haben bisher von einem Werththeil des Waarenkapitals ganz abgesehn, nämlich von dem in ihm steckenden Mehrwerth, der während des Produktionsprocesses producirt und dem Produkt einverleibt worden ist. Hierauf haben wir jetzt unser Augenmerk zu richten.
Gesetzt, das wöchentlich ausgelegte variable Kapital von 100 £ pro- ducirt einen Mehrwerth von 100 % = 100 £, so producirt das in der Umschlagsperiode von 5 Wochen ausgelegte variable Kapital von 500 £ einen Mehrwerth von 500 £, d. h. eine Hälfte des Arbeitstags besteht aus Mehrarbeit.
Wenn aber 500 £ variables Kapital 500 £, so produciren 5000 einen Mehrwerth von 10 × 500 = 5000 £. Das vorgeschossne va- riable Kapital ist aber = 500 £. Das Verhältniß der während des Jahres producirten Gesamtmasse von Mehrwerth zu der Werthsumme des vorgeschossnen variablen Kapitals nennen wir die Jahresrate des Mehr- werths. Diese ist also im vorliegenden Fall = = 1000 %. Analysiren wir diese Rate näher, so zeigt sich, dass sie gleich ist der Rate des Mehrwerths die das vorgeschossne variable Kapital während einer Umschlagsperiode producirt, multiplicirt mit der Anzahl der Umschläge des variablen Kapitals (die mit der Anzahl der Umschläge des ganzen cirkulirenden Kapitals zusammenfällt).
Das während einer Umschlagsperiode vorgeschossne variable Kapital ist im vorliegenden Fall = 500 £; der darin erzeugte Mehrwerth eben- falls = 500 £. Die Rate des Mehrwerths während einer Umschlags-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0315"n="281"/><formulanotation="TeX">\frac{25000}{5}</formula> = 5000 <hirendition="#i">£</hi>. Dividiren wir die 5000 <hirendition="#i">£</hi> durch 500 so erhalten<lb/>
wir die Umschlagszahl 10, ganz wie beim Gesammtkapital von 2500 <hirendition="#i">£</hi>.</p><lb/><p>Diese Durchschnittsrechnung, wonach der Werth des Jahresprodukts<lb/>
dividirt wird durch den Werth des vorgeschossnen Kapitals und nicht<lb/>
durch den Werth des beständig in einer Arbeitsperiode angewandten Theils<lb/>
dieses Kapitals (also hier nicht durch 400 sondern 500, nicht durch<lb/>
Kapital I sondern durch Kapital I + Kapital II) ist hier, wo es<lb/>
sich nur um Produktion des Mehrwerths handelt, absolut exakt. Man<lb/>
wird später sehn, dass sie unter andrem Gesichtspunkt nicht ganz exakt<lb/>
ist, wie überhaupt diese Durchschnittsrechnung nicht ganz exakt ist. D. h.<lb/>
sie genügt für die praktischen Zwecke des Kapitalisten, aber sie drückt<lb/>
nicht alle realen Umstände des Umschlags exakt oder angemessen aus.</p><lb/><p>Wir haben bisher von einem Werththeil des Waarenkapitals ganz<lb/>
abgesehn, nämlich von dem in ihm steckenden Mehrwerth, der während<lb/>
des Produktionsprocesses producirt und dem Produkt einverleibt worden ist.<lb/>
Hierauf haben wir jetzt unser Augenmerk zu richten.</p><lb/><p>Gesetzt, das wöchentlich ausgelegte variable Kapital von 100 <hirendition="#i">£</hi> pro-<lb/>
ducirt einen Mehrwerth von 100 % = 100 <hirendition="#i">£</hi>, so producirt das in der<lb/>
Umschlagsperiode von 5 Wochen ausgelegte variable Kapital von 500 <hirendition="#i">£</hi><lb/>
einen Mehrwerth von 500 <hirendition="#i">£</hi>, d. h. eine Hälfte des Arbeitstags besteht<lb/>
aus Mehrarbeit.</p><lb/><p>Wenn aber 500 <hirendition="#i">£</hi> variables Kapital 500 <hirendition="#i">£</hi>, so produciren 5000<lb/>
einen Mehrwerth von 10 × 500 = 5000 <hirendition="#i">£</hi>. Das vorgeschossne va-<lb/>
riable Kapital ist aber = 500 <hirendition="#i">£</hi>. Das Verhältniß der während des<lb/>
Jahres producirten Gesamtmasse von Mehrwerth zu der Werthsumme des<lb/>
vorgeschossnen variablen Kapitals nennen wir die Jahresrate des Mehr-<lb/>
werths. Diese ist also im vorliegenden Fall = <formulanotation="TeX">\frac{5000}{500}</formula> = 1000 %.<lb/>
Analysiren wir diese Rate näher, so zeigt sich, dass sie gleich ist der<lb/>
Rate des Mehrwerths die das vorgeschossne variable Kapital während einer<lb/>
Umschlagsperiode producirt, multiplicirt mit der Anzahl der Umschläge<lb/>
des variablen Kapitals (die mit der Anzahl der Umschläge des ganzen<lb/>
cirkulirenden Kapitals zusammenfällt).</p><lb/><p>Das während einer Umschlagsperiode vorgeschossne variable Kapital<lb/>
ist im vorliegenden Fall = 500 <hirendition="#i">£</hi>; der darin erzeugte Mehrwerth eben-<lb/>
falls = 500 <hirendition="#i">£</hi>. Die Rate des Mehrwerths während einer Umschlags-<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[281/0315]
[FORMEL] = 5000 £. Dividiren wir die 5000 £ durch 500 so erhalten
wir die Umschlagszahl 10, ganz wie beim Gesammtkapital von 2500 £.
Diese Durchschnittsrechnung, wonach der Werth des Jahresprodukts
dividirt wird durch den Werth des vorgeschossnen Kapitals und nicht
durch den Werth des beständig in einer Arbeitsperiode angewandten Theils
dieses Kapitals (also hier nicht durch 400 sondern 500, nicht durch
Kapital I sondern durch Kapital I + Kapital II) ist hier, wo es
sich nur um Produktion des Mehrwerths handelt, absolut exakt. Man
wird später sehn, dass sie unter andrem Gesichtspunkt nicht ganz exakt
ist, wie überhaupt diese Durchschnittsrechnung nicht ganz exakt ist. D. h.
sie genügt für die praktischen Zwecke des Kapitalisten, aber sie drückt
nicht alle realen Umstände des Umschlags exakt oder angemessen aus.
Wir haben bisher von einem Werththeil des Waarenkapitals ganz
abgesehn, nämlich von dem in ihm steckenden Mehrwerth, der während
des Produktionsprocesses producirt und dem Produkt einverleibt worden ist.
Hierauf haben wir jetzt unser Augenmerk zu richten.
Gesetzt, das wöchentlich ausgelegte variable Kapital von 100 £ pro-
ducirt einen Mehrwerth von 100 % = 100 £, so producirt das in der
Umschlagsperiode von 5 Wochen ausgelegte variable Kapital von 500 £
einen Mehrwerth von 500 £, d. h. eine Hälfte des Arbeitstags besteht
aus Mehrarbeit.
Wenn aber 500 £ variables Kapital 500 £, so produciren 5000
einen Mehrwerth von 10 × 500 = 5000 £. Das vorgeschossne va-
riable Kapital ist aber = 500 £. Das Verhältniß der während des
Jahres producirten Gesamtmasse von Mehrwerth zu der Werthsumme des
vorgeschossnen variablen Kapitals nennen wir die Jahresrate des Mehr-
werths. Diese ist also im vorliegenden Fall = [FORMEL] = 1000 %.
Analysiren wir diese Rate näher, so zeigt sich, dass sie gleich ist der
Rate des Mehrwerths die das vorgeschossne variable Kapital während einer
Umschlagsperiode producirt, multiplicirt mit der Anzahl der Umschläge
des variablen Kapitals (die mit der Anzahl der Umschläge des ganzen
cirkulirenden Kapitals zusammenfällt).
Das während einer Umschlagsperiode vorgeschossne variable Kapital
ist im vorliegenden Fall = 500 £; der darin erzeugte Mehrwerth eben-
falls = 500 £. Die Rate des Mehrwerths während einer Umschlags-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/315>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.