denrente sind die drei Urquellen alles Einkommens sowohl wie alles Tauschwerths." Wir werden weiter unten diese Lehre A. Smith's über die "Bestandtheile des Preises der Waaren," resp. "alles Tauschwerths," näher untersuchen. -- Weiter heisst es: "Da dies gilt mit Bezug auf jede besondre Waare einzeln genommen, muss es auch gelten für alle Waaren in ihrer Gesammtheit, wie sie das ganze jährliche Produkt des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes ausmachen. Der gesammte Preis oder Tauschwerth dieses jährlichen Produkts muss sich auf- lösen in dieselben drei Theile, und vertheilt werden unter die ver- schiednen Bewohner des Landes, entweder als Lohn ihrer Arbeit, oder als Profit ihres Kapitals, oder als Rente ihres Grundbesitzes." (B. II, ch. 2, p. 190.)
Nachdem A. Smith so den Preis sowohl aller Waaren einzeln ge- nommen, wie "den ganzen Preis oder Tauschwerth . . . . des jährlichen Produkts des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes" aufgelöst hat in drei Quellen von Revenuen für Lohnarbeiter, Kapitalist und Grundeigen- thümer, in Arbeitslohn, Profit und Bodenrente, muss er doch auf einem Umweg ein viertes Element hereinschmuggeln, nämlich das Element des Kapitals. Dies geschieht durch die Distinktion zwischen Roh- und Rein- einkommen: "das Brutto-Einkommen sämmtlicher Einwohner eines großen Landes begreift in sich das gesammte Jahresprodukt ihres Bodens und ihrer Arbeit; das Netto-Einkommen den Theil, der ihnen zur Ver- fügung bleibt nach Abzug der Erhaltungskosten erstens ihres fixen und zweitens ihres flüssigen Kapitals; oder den Theil den sie, ohne ihr Kapital anzugreifen, in ihren Konsumtionsvorrath stellen oder zu ihrem Unterhalt, Komfort und Vergnügen verausgaben können. Ihr wirklicher Reichthum steht ebenfalls im Verhältniss, nicht zu ihrem Brutto-, sondern zu ihrem Netto-Einkommen." (Ib. p. 190.)
Wir bemerken hierzu:
1) A. Smith behandelt hier ausdrücklich nur die einfache Repro- duktion, nicht die auf erweiterter Stufenleiter oder die Akkumulation; er
geht nur Arbeitslohn ein, nämlich: "In einigen Theilen von Schottland machen arme Leute es sich zum Geschäft, am Seestrand die bunten Steinchen zu sammeln, die unter dem Namen schottische Kiesel bekannt sind. Der Preis, den ihnen die Steinschneider dafür zahlen, besteht nur aus ihrem Arbeitslohn, da weder Bodenrente noch Profit irgend einen Theil davon ausmacht."
denrente sind die drei Urquellen alles Einkommens sowohl wie alles Tauschwerths.“ Wir werden weiter unten diese Lehre A. Smith’s über die „Bestandtheile des Preises der Waaren,“ resp. „alles Tauschwerths,“ näher untersuchen. — Weiter heisst es: „Da dies gilt mit Bezug auf jede besondre Waare einzeln genommen, muss es auch gelten für alle Waaren in ihrer Gesammtheit, wie sie das ganze jährliche Produkt des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes ausmachen. Der gesammte Preis oder Tauschwerth dieses jährlichen Produkts muss sich auf- lösen in dieselben drei Theile, und vertheilt werden unter die ver- schiednen Bewohner des Landes, entweder als Lohn ihrer Arbeit, oder als Profit ihres Kapitals, oder als Rente ihres Grundbesitzes.“ (B. II, ch. 2, p. 190.)
Nachdem A. Smith so den Preis sowohl aller Waaren einzeln ge- nommen, wie „den ganzen Preis oder Tauschwerth . . . . des jährlichen Produkts des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes“ aufgelöst hat in drei Quellen von Revenuen für Lohnarbeiter, Kapitalist und Grundeigen- thümer, in Arbeitslohn, Profit und Bodenrente, muss er doch auf einem Umweg ein viertes Element hereinschmuggeln, nämlich das Element des Kapitals. Dies geschieht durch die Distinktion zwischen Roh- und Rein- einkommen: „das Brutto-Einkommen sämmtlicher Einwohner eines großen Landes begreift in sich das gesammte Jahresprodukt ihres Bodens und ihrer Arbeit; das Netto-Einkommen den Theil, der ihnen zur Ver- fügung bleibt nach Abzug der Erhaltungskosten erstens ihres fixen und zweitens ihres flüssigen Kapitals; oder den Theil den sie, ohne ihr Kapital anzugreifen, in ihren Konsumtionsvorrath stellen oder zu ihrem Unterhalt, Komfort und Vergnügen verausgaben können. Ihr wirklicher Reichthum steht ebenfalls im Verhältniss, nicht zu ihrem Brutto-, sondern zu ihrem Netto-Einkommen.“ (Ib. p. 190.)
Wir bemerken hierzu:
1) A. Smith behandelt hier ausdrücklich nur die einfache Repro- duktion, nicht die auf erweiterter Stufenleiter oder die Akkumulation; er
geht nur Arbeitslohn ein, nämlich: „In einigen Theilen von Schottland machen arme Leute es sich zum Geschäft, am Seestrand die bunten Steinchen zu sammeln, die unter dem Namen schottische Kiesel bekannt sind. Der Preis, den ihnen die Steinschneider dafür zahlen, besteht nur aus ihrem Arbeitslohn, da weder Bodenrente noch Profit irgend einen Theil davon ausmacht.“
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denrente sind die drei Urquellen alles Einkommens sowohl wie alles
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die „Bestandtheile des Preises der Waaren,“ resp. „alles Tauschwerths,“
näher untersuchen. — Weiter heisst es: „Da dies gilt mit Bezug auf
jede besondre Waare einzeln genommen, muss es auch gelten für alle
Waaren in ihrer Gesammtheit, wie sie das ganze jährliche Produkt
des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes ausmachen. Der gesammte
Preis oder Tauschwerth dieses jährlichen Produkts muss sich auf-
lösen in dieselben drei Theile, und vertheilt werden unter die ver-
schiednen Bewohner des Landes, entweder als Lohn ihrer Arbeit, oder
als Profit ihres Kapitals, oder als Rente ihres Grundbesitzes.“ (B. II,
ch. 2, p. 190.)
Nachdem A. Smith so den Preis sowohl aller Waaren einzeln ge-
nommen, wie „den ganzen Preis oder Tauschwerth . . . . des jährlichen
Produkts des Bodens und der Arbeit eines jeden Landes“ aufgelöst hat in
drei Quellen von Revenuen für Lohnarbeiter, Kapitalist und Grundeigen-
thümer, in Arbeitslohn, Profit und Bodenrente, muss er doch auf einem
Umweg ein viertes Element hereinschmuggeln, nämlich das Element des
Kapitals. Dies geschieht durch die Distinktion zwischen Roh- und Rein-
einkommen: „das Brutto-Einkommen sämmtlicher Einwohner eines großen
Landes begreift in sich das gesammte Jahresprodukt ihres Bodens
und ihrer Arbeit; das Netto-Einkommen den Theil, der ihnen zur Ver-
fügung bleibt nach Abzug der Erhaltungskosten erstens ihres
fixen und zweitens ihres flüssigen Kapitals; oder den Theil den
sie, ohne ihr Kapital anzugreifen, in ihren Konsumtionsvorrath stellen
oder zu ihrem Unterhalt, Komfort und Vergnügen verausgaben können.
Ihr wirklicher Reichthum steht ebenfalls im Verhältniss, nicht zu ihrem
Brutto-, sondern zu ihrem Netto-Einkommen.“ (Ib. p. 190.)
Wir bemerken hierzu:
1) A. Smith behandelt hier ausdrücklich nur die einfache Repro-
duktion, nicht die auf erweiterter Stufenleiter oder die Akkumulation; er
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4) geht nur Arbeitslohn ein, nämlich: „In einigen Theilen von Schottland machen
arme Leute es sich zum Geschäft, am Seestrand die bunten Steinchen zu
sammeln, die unter dem Namen schottische Kiesel bekannt sind. Der Preis,
den ihnen die Steinschneider dafür zahlen, besteht nur aus ihrem Arbeitslohn,
da weder Bodenrente noch Profit irgend einen Theil davon ausmacht.“
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/388>, abgerufen am 22.11.2024.
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