damit bezahlten Arbeiter kaufen dafür, von ihnen selbst producirte, noth- wendige Lebensmittel von ihren Anwendern, den Kapitalisten IIa.
Da die Kapitalisten beider Unterklassen ihren Mehrwerth je zu 3/5 in Produkten von IIa (nothwendigen Lebensmitteln) und zu 2/5 in Produkten von IIb (Luxusmitteln) verausgaben, so werden 3/5 des Mehrwerths a, also 240, innerhalb der Unterklasse IIa selbst verzehrt; ebenso 2/5 des Mehrwerths b (der in Luxusmitteln producirt und vorhanden ist) innerhalb der Unterklasse IIb.
Es bleiben zwischen IIa und IIb also noch auszutauschen: auf Seite IIa : 160m, auf Seite IIb : 100v + 60m. Diese gehn in einander auf. Die Ar- beiter IIb kaufen für ihre in Geldlohn erhaltnen 100 von IIa noth- wendige Lebensmittel im Betrag von 100. Die Kapitalisten IIb kaufen zum Betrag von 3/5 ihres Mehrwerths = 60 ebenfalls ihre nothwendigen Lebensmittel von IIa. Die Kapitalisten IIa erhalten damit das nöthige Geld, um die, oben angenommenen, 2/5 ihres Mehrwerths = 160m in den von IIb producirten Luxuswaaren anzulegen (100v, die in den Händen der Kapitalisten IIb als den gezahlten Arbeitslohn ersetzendes Produkt lagern, und 60m). Das Schema hierfür ist also:
3) IIa. [400v] + [240m] + 160m
b. . . . . . . . . 100v + 60m + [40m],
wo die eingeklammerten Posten diejenigen sind, die nur innerhalb ihrer eignen Unterklasse cirkuliren und verzehrt werden.
Der direkte Rückfluss des in variablem Kapital vorgeschossnen Geld- kapitals, der nur stattfindet für die Kapitalistenabtheilung IIa, die noth- wendige Lebensmittel producirt, ist nur eine durch specielle Bedingungen modificirte Erscheinung des früher erwähnten allgemeinen Gesetzes, dass den Waarenproducenten, die der Cirkulation Geld vorschiessen, selbes zu- rückkehrt bei normalem Verlauf der Waarencirkulation. Woraus beiläufig folgt, dass wenn hinter dem Waarenproducenten überhaupt ein Geldkapi- talist steht, der wieder dem industriellen Kapitalisten Geldkapital (in dem strengsten Sinne des Worts, also Kapitalwerth in Geldform) vorschiesst, der eigentliche Rückflusspunkt dieses Geldes die Tasche dieses Geldkapi- talisten ist. In dieser Weise, obgleich das Geld durch alle Hände mehr oder weniger cirkulirt, gehört die Masse des cirkulirenden Geldes der in Form von Banken etc. organisirten und koncentrirten Abtheilung des
damit bezahlten Arbeiter kaufen dafür, von ihnen selbst producirte, noth- wendige Lebensmittel von ihren Anwendern, den Kapitalisten IIa.
Da die Kapitalisten beider Unterklassen ihren Mehrwerth je zu ⅗ in Produkten von IIa (nothwendigen Lebensmitteln) und zu ⅖ in Produkten von IIb (Luxusmitteln) verausgaben, so werden ⅗ des Mehrwerths a, also 240, innerhalb der Unterklasse IIa selbst verzehrt; ebenso ⅖ des Mehrwerths b (der in Luxusmitteln producirt und vorhanden ist) innerhalb der Unterklasse IIb.
Es bleiben zwischen IIa und IIb also noch auszutauschen: auf Seite IIa : 160m, auf Seite IIb : 100v + 60m. Diese gehn in einander auf. Die Ar- beiter IIb kaufen für ihre in Geldlohn erhaltnen 100 von IIa noth- wendige Lebensmittel im Betrag von 100. Die Kapitalisten IIb kaufen zum Betrag von ⅗ ihres Mehrwerths = 60 ebenfalls ihre nothwendigen Lebensmittel von IIa. Die Kapitalisten IIa erhalten damit das nöthige Geld, um die, oben angenommenen, ⅖ ihres Mehrwerths = 160m in den von IIb producirten Luxuswaaren anzulegen (100v, die in den Händen der Kapitalisten IIb als den gezahlten Arbeitslohn ersetzendes Produkt lagern, und 60m). Das Schema hierfür ist also:
3) IIa. [400v] + [240m] + 160m
b. . . . . . . . . 100v + 60m + [40m],
wo die eingeklammerten Posten diejenigen sind, die nur innerhalb ihrer eignen Unterklasse cirkuliren und verzehrt werden.
Der direkte Rückfluss des in variablem Kapital vorgeschossnen Geld- kapitals, der nur stattfindet für die Kapitalistenabtheilung IIa, die noth- wendige Lebensmittel producirt, ist nur eine durch specielle Bedingungen modificirte Erscheinung des früher erwähnten allgemeinen Gesetzes, dass den Waarenproducenten, die der Cirkulation Geld vorschiessen, selbes zu- rückkehrt bei normalem Verlauf der Waarencirkulation. Woraus beiläufig folgt, dass wenn hinter dem Waarenproducenten überhaupt ein Geldkapi- talist steht, der wieder dem industriellen Kapitalisten Geldkapital (in dem strengsten Sinne des Worts, also Kapitalwerth in Geldform) vorschiesst, der eigentliche Rückflusspunkt dieses Geldes die Tasche dieses Geldkapi- talisten ist. In dieser Weise, obgleich das Geld durch alle Hände mehr oder weniger cirkulirt, gehört die Masse des cirkulirenden Geldes der in Form von Banken etc. organisirten und koncentrirten Abtheilung des
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0442"n="408"/>
damit bezahlten Arbeiter kaufen dafür, von ihnen selbst producirte, noth-<lb/>
wendige Lebensmittel von ihren Anwendern, den Kapitalisten IIa.</p><lb/><p>Da die Kapitalisten beider Unterklassen ihren Mehrwerth je zu ⅗ in<lb/>
Produkten von IIa (nothwendigen Lebensmitteln) und zu ⅖ in Produkten<lb/>
von IIb (Luxusmitteln) verausgaben, so werden ⅗ des Mehrwerths a,<lb/>
also 240, innerhalb der Unterklasse IIa selbst verzehrt; ebenso ⅖ des<lb/>
Mehrwerths b (der in Luxusmitteln producirt und vorhanden ist) innerhalb<lb/>
der Unterklasse IIb.</p><lb/><p>Es bleiben zwischen IIa und IIb also noch auszutauschen:<lb/>
auf Seite IIa : 160<hirendition="#sub">m</hi>,<lb/>
auf Seite IIb : 100<hirendition="#sub">v</hi> + 60<hirendition="#sub">m</hi>. Diese gehn in einander auf. Die Ar-<lb/>
beiter IIb kaufen für ihre in Geldlohn erhaltnen 100 von IIa noth-<lb/>
wendige Lebensmittel im Betrag von 100. Die Kapitalisten IIb kaufen<lb/>
zum Betrag von ⅗ ihres Mehrwerths = 60 ebenfalls ihre nothwendigen<lb/>
Lebensmittel von IIa. Die Kapitalisten IIa erhalten damit das nöthige<lb/>
Geld, um die, oben angenommenen, ⅖ ihres Mehrwerths = 160<hirendition="#sub">m</hi> in<lb/>
den von IIb producirten Luxuswaaren anzulegen (100<hirendition="#sub">v</hi>, die in den<lb/>
Händen der Kapitalisten IIb als den gezahlten Arbeitslohn ersetzendes<lb/>
Produkt lagern, und 60<hirendition="#sub">m</hi>). Das Schema hierfür ist also:</p><lb/><list><item>3) IIa. [400<hirendition="#sub">v</hi>] + [240<hirendition="#sub">m</hi>] + <hirendition="#u">160<hirendition="#sub">m</hi></hi><lb/><list><item>b. . . . . . . . . 100<hirendition="#sub">v</hi> + 60<hirendition="#sub">m</hi> + [40<hirendition="#sub">m</hi>],</item></list></item></list><lb/><p>wo die eingeklammerten Posten diejenigen sind, die nur innerhalb ihrer<lb/>
eignen Unterklasse cirkuliren und verzehrt werden.</p><lb/><p>Der direkte Rückfluss des in variablem Kapital vorgeschossnen Geld-<lb/>
kapitals, der nur stattfindet für die Kapitalistenabtheilung IIa, die noth-<lb/>
wendige Lebensmittel producirt, ist nur eine durch specielle Bedingungen<lb/>
modificirte Erscheinung des früher erwähnten allgemeinen Gesetzes, dass<lb/>
den Waarenproducenten, die der Cirkulation Geld vorschiessen, selbes zu-<lb/>
rückkehrt bei normalem Verlauf der Waarencirkulation. Woraus beiläufig<lb/>
folgt, dass wenn hinter dem Waarenproducenten überhaupt ein Geldkapi-<lb/>
talist steht, der wieder dem industriellen Kapitalisten Geldkapital (in dem<lb/>
strengsten Sinne des Worts, also Kapitalwerth in Geldform) vorschiesst,<lb/>
der eigentliche Rückflusspunkt dieses Geldes die Tasche dieses Geldkapi-<lb/>
talisten ist. In dieser Weise, obgleich das Geld durch alle Hände mehr<lb/>
oder weniger cirkulirt, gehört die Masse des cirkulirenden Geldes der in<lb/>
Form von Banken etc. organisirten und koncentrirten Abtheilung des<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[408/0442]
damit bezahlten Arbeiter kaufen dafür, von ihnen selbst producirte, noth-
wendige Lebensmittel von ihren Anwendern, den Kapitalisten IIa.
Da die Kapitalisten beider Unterklassen ihren Mehrwerth je zu ⅗ in
Produkten von IIa (nothwendigen Lebensmitteln) und zu ⅖ in Produkten
von IIb (Luxusmitteln) verausgaben, so werden ⅗ des Mehrwerths a,
also 240, innerhalb der Unterklasse IIa selbst verzehrt; ebenso ⅖ des
Mehrwerths b (der in Luxusmitteln producirt und vorhanden ist) innerhalb
der Unterklasse IIb.
Es bleiben zwischen IIa und IIb also noch auszutauschen:
auf Seite IIa : 160m,
auf Seite IIb : 100v + 60m. Diese gehn in einander auf. Die Ar-
beiter IIb kaufen für ihre in Geldlohn erhaltnen 100 von IIa noth-
wendige Lebensmittel im Betrag von 100. Die Kapitalisten IIb kaufen
zum Betrag von ⅗ ihres Mehrwerths = 60 ebenfalls ihre nothwendigen
Lebensmittel von IIa. Die Kapitalisten IIa erhalten damit das nöthige
Geld, um die, oben angenommenen, ⅖ ihres Mehrwerths = 160m in
den von IIb producirten Luxuswaaren anzulegen (100v, die in den
Händen der Kapitalisten IIb als den gezahlten Arbeitslohn ersetzendes
Produkt lagern, und 60m). Das Schema hierfür ist also:
3) IIa. [400v] + [240m] + 160m
b. . . . . . . . . 100v + 60m + [40m],
wo die eingeklammerten Posten diejenigen sind, die nur innerhalb ihrer
eignen Unterklasse cirkuliren und verzehrt werden.
Der direkte Rückfluss des in variablem Kapital vorgeschossnen Geld-
kapitals, der nur stattfindet für die Kapitalistenabtheilung IIa, die noth-
wendige Lebensmittel producirt, ist nur eine durch specielle Bedingungen
modificirte Erscheinung des früher erwähnten allgemeinen Gesetzes, dass
den Waarenproducenten, die der Cirkulation Geld vorschiessen, selbes zu-
rückkehrt bei normalem Verlauf der Waarencirkulation. Woraus beiläufig
folgt, dass wenn hinter dem Waarenproducenten überhaupt ein Geldkapi-
talist steht, der wieder dem industriellen Kapitalisten Geldkapital (in dem
strengsten Sinne des Worts, also Kapitalwerth in Geldform) vorschiesst,
der eigentliche Rückflusspunkt dieses Geldes die Tasche dieses Geldkapi-
talisten ist. In dieser Weise, obgleich das Geld durch alle Hände mehr
oder weniger cirkulirt, gehört die Masse des cirkulirenden Geldes der in
Form von Banken etc. organisirten und koncentrirten Abtheilung des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/442>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.