Produkt andre Produktionssphären der Abtheilung I sie in natura ersetzt. Es ist blosser Stellenwechsel dieser Produkte. Sie gehn alle wieder ein als Faktoren, die konstantes Kapital in I ersetzen, nur statt in einer Gruppe von I in einer andern. Soweit hier Austausch zwischen den einzelnen Kapita- listen von I stattfindet, ist es Austausch einer Naturalform von konstantem Ka- pital gegen eine andre Naturalform von konstantem Kapital, einer Sorte Pro- duktionsmittel gegen andre Sorten Produktionsmittel. Es ist Austausch der verschiednen individuellen konstanten Kapitaltheile von I unter ein- ander. Die Produkte werden, soweit sie nicht direkt als Produktionsmittel in ihren eignen Produktionszweigen dienen, aus ihrer Produktionsstätte in eine andre entfernt, und ersetzen sich so wechselseitig. In andren Worten (ähnlich wie sub II für den Mehrwerth geschehn): jeder Kapitalist sub I zieht im Verhältniss, worin er Miteigenthümer an diesem konstanten Kapital von 4000, die ihm nöthigen entsprechenden Produktionsmittel aus dieser Waarenmasse heraus. Wäre die Produktion gesellschaftlich, statt kapitalistisch, so ist klar, dass diese Produkte der Abtheilung I unter die Produktionszweige dieser Abtheilung, zum Behuf der Reproduktion, nicht minder beständig wieder als Produktionsmittel vertheilt würden, ein Theil direkt in der Produktionssphäre bliebe, wo er als Produkt herauskam, ein andrer Theil dagegen nach andren Produktionsstätten entfernt würde, und so ein beständiges Hin und Her zwischen den verschiednen Pro- duktionsstätten dieser Abtheilung stattfände.
VII. Variables Kapital und Mehrwerth in beiden Abtheilungen.
Der Gesammtwerth der jährlich producirten Konsumtionsmittel ist also gleich dem während des Jahrs reproducirten variablen Kapitalwerth II plus dem neu producirten Mehrwerth II (d. h. gleich dem sub II wäh- rend des Jahrs producirten Werth) plus dem während des Jahres repro- ducirten variablen Kapitalwerth I und dem neu producirten Mehrwerth I (also plus dem sub I während des Jahrs producirten Werth).
Unter Voraussetzung einfacher Reproduktion ist also der Gesammt- werth der jährlich producirten Konsumtionsmittel gleich dem jährlichen
Produkt andre Produktionssphären der Abtheilung I sie in natura ersetzt. Es ist blosser Stellenwechsel dieser Produkte. Sie gehn alle wieder ein als Faktoren, die konstantes Kapital in I ersetzen, nur statt in einer Gruppe von I in einer andern. Soweit hier Austausch zwischen den einzelnen Kapita- listen von I stattfindet, ist es Austausch einer Naturalform von konstantem Ka- pital gegen eine andre Naturalform von konstantem Kapital, einer Sorte Pro- duktionsmittel gegen andre Sorten Produktionsmittel. Es ist Austausch der verschiednen individuellen konstanten Kapitaltheile von I unter ein- ander. Die Produkte werden, soweit sie nicht direkt als Produktionsmittel in ihren eignen Produktionszweigen dienen, aus ihrer Produktionsstätte in eine andre entfernt, und ersetzen sich so wechselseitig. In andren Worten (ähnlich wie sub II für den Mehrwerth geschehn): jeder Kapitalist sub I zieht im Verhältniss, worin er Miteigenthümer an diesem konstanten Kapital von 4000, die ihm nöthigen entsprechenden Produktionsmittel aus dieser Waarenmasse heraus. Wäre die Produktion gesellschaftlich, statt kapitalistisch, so ist klar, dass diese Produkte der Abtheilung I unter die Produktionszweige dieser Abtheilung, zum Behuf der Reproduktion, nicht minder beständig wieder als Produktionsmittel vertheilt würden, ein Theil direkt in der Produktionssphäre bliebe, wo er als Produkt herauskam, ein andrer Theil dagegen nach andren Produktionsstätten entfernt würde, und so ein beständiges Hin und Her zwischen den verschiednen Pro- duktionsstätten dieser Abtheilung stattfände.
VII. Variables Kapital und Mehrwerth in beiden Abtheilungen.
Der Gesammtwerth der jährlich producirten Konsumtionsmittel ist also gleich dem während des Jahrs reproducirten variablen Kapitalwerth II plus dem neu producirten Mehrwerth II (d. h. gleich dem sub II wäh- rend des Jahrs producirten Werth) plus dem während des Jahres repro- ducirten variablen Kapitalwerth I und dem neu producirten Mehrwerth I (also plus dem sub I während des Jahrs producirten Werth).
Unter Voraussetzung einfacher Reproduktion ist also der Gesammt- werth der jährlich producirten Konsumtionsmittel gleich dem jährlichen
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Produkt andre Produktionssphären der Abtheilung I sie in natura ersetzt.
Es ist blosser Stellenwechsel dieser Produkte. Sie gehn alle wieder ein
als Faktoren, die konstantes Kapital in I ersetzen, nur statt in einer Gruppe
von I in einer andern. Soweit hier Austausch zwischen den einzelnen Kapita-
listen von I stattfindet, ist es Austausch einer Naturalform von konstantem Ka-
pital gegen eine andre Naturalform von konstantem Kapital, einer Sorte Pro-
duktionsmittel gegen andre Sorten Produktionsmittel. Es ist Austausch
der verschiednen individuellen konstanten Kapitaltheile von I unter ein-
ander. Die Produkte werden, soweit sie nicht direkt als Produktionsmittel
in ihren eignen Produktionszweigen dienen, aus ihrer Produktionsstätte in
eine andre entfernt, und ersetzen sich so wechselseitig. In andren Worten
(ähnlich wie sub II für den Mehrwerth geschehn): jeder Kapitalist sub I
zieht im Verhältniss, worin er Miteigenthümer an diesem konstanten
Kapital von 4000, die ihm nöthigen entsprechenden Produktionsmittel aus
dieser Waarenmasse heraus. Wäre die Produktion gesellschaftlich, statt
kapitalistisch, so ist klar, dass diese Produkte der Abtheilung I unter die
Produktionszweige dieser Abtheilung, zum Behuf der Reproduktion, nicht
minder beständig wieder als Produktionsmittel vertheilt würden, ein Theil
direkt in der Produktionssphäre bliebe, wo er als Produkt herauskam,
ein andrer Theil dagegen nach andren Produktionsstätten entfernt würde,
und so ein beständiges Hin und Her zwischen den verschiednen Pro-
duktionsstätten dieser Abtheilung stattfände.
VII. Variables Kapital und Mehrwerth in beiden
Abtheilungen.
Der Gesammtwerth der jährlich producirten Konsumtionsmittel ist
also gleich dem während des Jahrs reproducirten variablen Kapitalwerth
II plus dem neu producirten Mehrwerth II (d. h. gleich dem sub II wäh-
rend des Jahrs producirten Werth) plus dem während des Jahres repro-
ducirten variablen Kapitalwerth I und dem neu producirten Mehrwerth I
(also plus dem sub I während des Jahrs producirten Werth).
Unter Voraussetzung einfacher Reproduktion ist also der Gesammt-
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/455>, abgerufen am 22.11.2024.
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