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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885.

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3) Resultate.

Mit Bezug auf den Ersatz des fixen Kapitals ist allgemein zu be-
merken:

Wenn -- alle andren Umstände, also nicht nur die Stufenleiter der
Produktion, sondern namentlich auch die Produktivität der Arbeit als gleich-
bleibend vorausgesetzt -- ein größrer Theil des fixen Elements von IIc
abstirbt als das Jahr vorher, also auch ein größrer Theil in natura zu
erneuern ist, so muss der Theil des fixen Kapitals, der erst auf dem Weg
seines Absterbens, und bis zu seinem Todestermin einstweilen in Geld zu
ersetzen ist, in derselben Proportion abnehmen, da nach der Voraussetzung
die Summe (auch die Werthsumme) des in II fungirenden fixen Kapital-
theils dieselbe bleibt. Es führt dies aber folgende Umstände mit sich.
Erstens: Besteht ein größrer Theil des Waarenkapitals I aus Elementen
des fixen Kapitals von IIc, so ein um so viel geringrer Theil aus cirku-
lirenden Bestandtheilen von IIc, da die Gesammtproduktion von I für
IIc unverändert bleibt. Wächst ein Theil derselben, so nimmt der andre
ab und umgekehrt. Andrerseits bleibt aber auch die Gesammtproduktion
der Klasse II von derselben Größe. Wie ist dies aber möglich bei Ab-
nahme ihrer Rohstoffe, Halbfabrikate, Hülfsstoffe? (d. h. der cirkulirenden
Elemente des konstanten Kapitals II.) Zweitens: Ein größrer Theil
des unter Geldform wieder hergestellten fixen Kapitals IIc strömt zu I,
um aus Geldform in Naturalform rückverwandelt zu werden. Es strömt
also an I mehr Geld zu, ausser dem zwischen I und II zum blossen
Waarenumsatz cirkulirendem Geld; mehr Geld, das nicht wechselseitigen
Waarenumsatz vermittelt, sondern nur einseitig in Funktion von Kaufmittel
auftritt. Zugleich aber hätte die Waarenmasse von IIc, die Träger des Werth-
ersatzes von Verschleiss ist, proportionell abgenommen, also die Waaren-
masse II, die nicht gegen Waare von I, sondern nur gegen Geld von I
umgesetzt werden muss. Es wäre mehr Geld von II an I als blosses
Kaufmittel zugeströmt und es wäre weniger Waare von II da, welcher
gegenüber I als blosser Käufer zu fungiren hätte. Ein größrer Theil
von Im -- denn Iv ist bereits in Waare II umgesetzt -- wäre also
nicht in Waare II umsetzbar, sondern festhaftend in Geldform.

Der umgekehrte Fall, wo in einem Jahr die Reproduktion der Sterbe-
fälle des fixen Kapitals II geringer, und dagegen der Verschleisstheil
größer, braucht hiernach nicht weiter durchgegangen zu werden.


3) Resultate.

Mit Bezug auf den Ersatz des fixen Kapitals ist allgemein zu be-
merken:

Wenn — alle andren Umstände, also nicht nur die Stufenleiter der
Produktion, sondern namentlich auch die Produktivität der Arbeit als gleich-
bleibend vorausgesetzt — ein größrer Theil des fixen Elements von IIc
abstirbt als das Jahr vorher, also auch ein größrer Theil in natura zu
erneuern ist, so muss der Theil des fixen Kapitals, der erst auf dem Weg
seines Absterbens, und bis zu seinem Todestermin einstweilen in Geld zu
ersetzen ist, in derselben Proportion abnehmen, da nach der Voraussetzung
die Summe (auch die Werthsumme) des in II fungirenden fixen Kapital-
theils dieselbe bleibt. Es führt dies aber folgende Umstände mit sich.
Erstens: Besteht ein größrer Theil des Waarenkapitals I aus Elementen
des fixen Kapitals von IIc, so ein um so viel geringrer Theil aus cirku-
lirenden Bestandtheilen von IIc, da die Gesammtproduktion von I für
IIc unverändert bleibt. Wächst ein Theil derselben, so nimmt der andre
ab und umgekehrt. Andrerseits bleibt aber auch die Gesammtproduktion
der Klasse II von derselben Größe. Wie ist dies aber möglich bei Ab-
nahme ihrer Rohstoffe, Halbfabrikate, Hülfsstoffe? (d. h. der cirkulirenden
Elemente des konstanten Kapitals II.) Zweitens: Ein größrer Theil
des unter Geldform wieder hergestellten fixen Kapitals IIc strömt zu I,
um aus Geldform in Naturalform rückverwandelt zu werden. Es strömt
also an I mehr Geld zu, ausser dem zwischen I und II zum blossen
Waarenumsatz cirkulirendem Geld; mehr Geld, das nicht wechselseitigen
Waarenumsatz vermittelt, sondern nur einseitig in Funktion von Kaufmittel
auftritt. Zugleich aber hätte die Waarenmasse von IIc, die Träger des Werth-
ersatzes von Verschleiss ist, proportionell abgenommen, also die Waaren-
masse II, die nicht gegen Waare von I, sondern nur gegen Geld von I
umgesetzt werden muss. Es wäre mehr Geld von II an I als blosses
Kaufmittel zugeströmt und es wäre weniger Waare von II da, welcher
gegenüber I als blosser Käufer zu fungiren hätte. Ein größrer Theil
von Im — denn Iv ist bereits in Waare II umgesetzt — wäre also
nicht in Waare II umsetzbar, sondern festhaftend in Geldform.

Der umgekehrte Fall, wo in einem Jahr die Reproduktion der Sterbe-
fälle des fixen Kapitals II geringer, und dagegen der Verschleisstheil
größer, braucht hiernach nicht weiter durchgegangen zu werden.


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[466/0500] 3) Resultate. Mit Bezug auf den Ersatz des fixen Kapitals ist allgemein zu be- merken: Wenn — alle andren Umstände, also nicht nur die Stufenleiter der Produktion, sondern namentlich auch die Produktivität der Arbeit als gleich- bleibend vorausgesetzt — ein größrer Theil des fixen Elements von IIc abstirbt als das Jahr vorher, also auch ein größrer Theil in natura zu erneuern ist, so muss der Theil des fixen Kapitals, der erst auf dem Weg seines Absterbens, und bis zu seinem Todestermin einstweilen in Geld zu ersetzen ist, in derselben Proportion abnehmen, da nach der Voraussetzung die Summe (auch die Werthsumme) des in II fungirenden fixen Kapital- theils dieselbe bleibt. Es führt dies aber folgende Umstände mit sich. Erstens: Besteht ein größrer Theil des Waarenkapitals I aus Elementen des fixen Kapitals von IIc, so ein um so viel geringrer Theil aus cirku- lirenden Bestandtheilen von IIc, da die Gesammtproduktion von I für IIc unverändert bleibt. Wächst ein Theil derselben, so nimmt der andre ab und umgekehrt. Andrerseits bleibt aber auch die Gesammtproduktion der Klasse II von derselben Größe. Wie ist dies aber möglich bei Ab- nahme ihrer Rohstoffe, Halbfabrikate, Hülfsstoffe? (d. h. der cirkulirenden Elemente des konstanten Kapitals II.) Zweitens: Ein größrer Theil des unter Geldform wieder hergestellten fixen Kapitals IIc strömt zu I, um aus Geldform in Naturalform rückverwandelt zu werden. Es strömt also an I mehr Geld zu, ausser dem zwischen I und II zum blossen Waarenumsatz cirkulirendem Geld; mehr Geld, das nicht wechselseitigen Waarenumsatz vermittelt, sondern nur einseitig in Funktion von Kaufmittel auftritt. Zugleich aber hätte die Waarenmasse von IIc, die Träger des Werth- ersatzes von Verschleiss ist, proportionell abgenommen, also die Waaren- masse II, die nicht gegen Waare von I, sondern nur gegen Geld von I umgesetzt werden muss. Es wäre mehr Geld von II an I als blosses Kaufmittel zugeströmt und es wäre weniger Waare von II da, welcher gegenüber I als blosser Käufer zu fungiren hätte. Ein größrer Theil von Im — denn Iv ist bereits in Waare II umgesetzt — wäre also nicht in Waare II umsetzbar, sondern festhaftend in Geldform. Der umgekehrte Fall, wo in einem Jahr die Reproduktion der Sterbe- fälle des fixen Kapitals II geringer, und dagegen der Verschleisstheil größer, braucht hiernach nicht weiter durchgegangen zu werden.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/500>, abgerufen am 22.11.2024.