als Käufer auftritt, also Gold ohne die Initiative des II in selbes wirft. Soweit aber II von ihm Material kauft, sein konstantes Kapital IIc in Goldmaterial umsetzen muss, fliesst ihm Theil von (Ig)v von II zurück auf dieselbe Weise wie den andren Kapitalisten von I; und soweit dies nicht der Fall, ersetzt er sein v in Gold direkt aus seinem Produkt. In dem Verhältniss aber, worin ihm das als Geld vorgeschossne v nicht von II zurückfliesst, wird in II ein Theil der schon vorhandnen Cirku- lation (von I ihm zugeflossnes und nicht an I retournirtes Geld) in Schatz verwandelt und dafür ein Theil seines Mehrwerths nicht in Konsumtions- mitteln verausgabt. Da beständig neue Goldminen in Angriff genommen oder alte wieder eröffnet werden, so bildet eine bestimmte Proportion des von Ig in v auszulegenden Geldes stets Theil der vor der neuen Gold- produktion vorhandnen Geldmasse, die von Ig vermittelst ihrer Arbeiter in II hineingeworfen wird, und, soweit sie nicht aus II zu Ig zurück- gekehrt, bildet sie dort Element der Schatzbildung.
Was aber (Ig)m angeht, so kann Ig hier stets als Käufer auftreten; es wirft sein m als Gold in die Cirkulation und zieht dafür Konsumtions- mittel IIc heraus; hier wird das Gold zum Theil als Material vernutzt, fungirt daher als wirkliches Element des konstanten Bestandtheils c des produktiven Kapitals II; und soweit dies nicht der Fall, wird es wieder Element der Schatzbildung als in Geld verharrender Theil von IIm. Es zeigt sich -- auch abgesehn von dem später zu betrachtenden Ic55) -- wie selbst bei einfacher Reproduktion, wenn hier auch Akkumulation im eigentlichen Sinn des Worts, d. h. Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter, ausgeschlossen, dagegen Geldaufspeicherung oder Schatzbildung nothwendig ein- geschlossen ist. Und da sich dies jährlich neu wiederholt, so erklärt sich damit die Voraussetzung, von welcher bei Betrachtung der kapitalistischen Produktion ausgegangen wird: dass sich bei Beginn der Reproduktion eine dem Waarenumsatz entsprechende Masse von Geldmitteln in den Händen der Kapitalistenklassen I und II befindet. Solche Aufspeicherung findet statt selbst nach Abzug des durch Verschleiss des cirkulirenden Geldes verloren gehenden Goldes.
Es versteht sich von selbst, dass je fortgeschrittner das Lebensalter der
55) Die Untersuchung über den Austausch von neuproducirtem Gold innerhalb des konstanten Kapitals der Abtheilung I findet sich im Manu- skript nicht.
als Käufer auftritt, also Gold ohne die Initiative des II in selbes wirft. Soweit aber II von ihm Material kauft, sein konstantes Kapital IIc in Goldmaterial umsetzen muss, fliesst ihm Theil von (Ig)v von II zurück auf dieselbe Weise wie den andren Kapitalisten von I; und soweit dies nicht der Fall, ersetzt er sein v in Gold direkt aus seinem Produkt. In dem Verhältniss aber, worin ihm das als Geld vorgeschossne v nicht von II zurückfliesst, wird in II ein Theil der schon vorhandnen Cirku- lation (von I ihm zugeflossnes und nicht an I retournirtes Geld) in Schatz verwandelt und dafür ein Theil seines Mehrwerths nicht in Konsumtions- mitteln verausgabt. Da beständig neue Goldminen in Angriff genommen oder alte wieder eröffnet werden, so bildet eine bestimmte Proportion des von Ig in v auszulegenden Geldes stets Theil der vor der neuen Gold- produktion vorhandnen Geldmasse, die von Ig vermittelst ihrer Arbeiter in II hineingeworfen wird, und, soweit sie nicht aus II zu Ig zurück- gekehrt, bildet sie dort Element der Schatzbildung.
Was aber (Ig)m angeht, so kann Ig hier stets als Käufer auftreten; es wirft sein m als Gold in die Cirkulation und zieht dafür Konsumtions- mittel IIc heraus; hier wird das Gold zum Theil als Material vernutzt, fungirt daher als wirkliches Element des konstanten Bestandtheils c des produktiven Kapitals II; und soweit dies nicht der Fall, wird es wieder Element der Schatzbildung als in Geld verharrender Theil von IIm. Es zeigt sich — auch abgesehn von dem später zu betrachtenden Ic55) — wie selbst bei einfacher Reproduktion, wenn hier auch Akkumulation im eigentlichen Sinn des Worts, d. h. Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter, ausgeschlossen, dagegen Geldaufspeicherung oder Schatzbildung nothwendig ein- geschlossen ist. Und da sich dies jährlich neu wiederholt, so erklärt sich damit die Voraussetzung, von welcher bei Betrachtung der kapitalistischen Produktion ausgegangen wird: dass sich bei Beginn der Reproduktion eine dem Waarenumsatz entsprechende Masse von Geldmitteln in den Händen der Kapitalistenklassen I und II befindet. Solche Aufspeicherung findet statt selbst nach Abzug des durch Verschleiss des cirkulirenden Geldes verloren gehenden Goldes.
Es versteht sich von selbst, dass je fortgeschrittner das Lebensalter der
55) Die Untersuchung über den Austausch von neuproducirtem Gold innerhalb des konstanten Kapitals der Abtheilung I findet sich im Manu- skript nicht.
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als Käufer auftritt, also Gold ohne die Initiative des II in selbes wirft.
Soweit aber II von ihm Material kauft, sein konstantes Kapital IIc in
Goldmaterial umsetzen muss, fliesst ihm Theil von (Ig)v von II zurück
auf dieselbe Weise wie den andren Kapitalisten von I; und soweit dies
nicht der Fall, ersetzt er sein v in Gold direkt aus seinem Produkt. In
dem Verhältniss aber, worin ihm das als Geld vorgeschossne v nicht
von II zurückfliesst, wird in II ein Theil der schon vorhandnen Cirku-
lation (von I ihm zugeflossnes und nicht an I retournirtes Geld) in Schatz
verwandelt und dafür ein Theil seines Mehrwerths nicht in Konsumtions-
mitteln verausgabt. Da beständig neue Goldminen in Angriff genommen
oder alte wieder eröffnet werden, so bildet eine bestimmte Proportion des
von Ig in v auszulegenden Geldes stets Theil der vor der neuen Gold-
produktion vorhandnen Geldmasse, die von Ig vermittelst ihrer Arbeiter
in II hineingeworfen wird, und, soweit sie nicht aus II zu Ig zurück-
gekehrt, bildet sie dort Element der Schatzbildung.
Was aber (Ig)m angeht, so kann Ig hier stets als Käufer auftreten;
es wirft sein m als Gold in die Cirkulation und zieht dafür Konsumtions-
mittel IIc heraus; hier wird das Gold zum Theil als Material vernutzt,
fungirt daher als wirkliches Element des konstanten Bestandtheils c des
produktiven Kapitals II; und soweit dies nicht der Fall, wird es wieder
Element der Schatzbildung als in Geld verharrender Theil von IIm. Es
zeigt sich — auch abgesehn von dem später zu betrachtenden Ic 55) —
wie selbst bei einfacher Reproduktion, wenn hier auch Akkumulation im
eigentlichen Sinn des Worts, d. h. Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter,
ausgeschlossen, dagegen Geldaufspeicherung oder Schatzbildung nothwendig ein-
geschlossen ist. Und da sich dies jährlich neu wiederholt, so erklärt sich
damit die Voraussetzung, von welcher bei Betrachtung der kapitalistischen
Produktion ausgegangen wird: dass sich bei Beginn der Reproduktion eine
dem Waarenumsatz entsprechende Masse von Geldmitteln in den Händen
der Kapitalistenklassen I und II befindet. Solche Aufspeicherung findet
statt selbst nach Abzug des durch Verschleiss des cirkulirenden Geldes
verloren gehenden Goldes.
Es versteht sich von selbst, dass je fortgeschrittner das Lebensalter der
55) Die Untersuchung über den Austausch von neuproducirtem Gold
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/506>, abgerufen am 22.11.2024.
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