de ce qu'on vend. (p. 9.) Der Gegenstand, Geld, Haus etc. wechselt nicht den Eigenthümer, wie bei Kauf und Verkauf. Aber Proudhon sieht nicht, dass beim Weggeben des Geldes in Form von zins- tragendem Kapital kein Aequivalent dafür zurückerhalten ist. In jedem Akt des Kaufs und Verkaufs, soweit überhaupt Austausch- processe stattfinden, wird allerdings das Objekt weggegeben. Das Eigenthum des verkauften Gegenstands tritt man immer ab. Aber man gibt nicht den Werth weg. Beim Verkauf wird die Waare weggegeben, aber nicht ihr Werth, der in der Form von Geld, oder was hier nur eine andre Form dafür, von Schuldschein oder Zahlungstitel znrückgegeben wird. Beim Kauf wird das Geld weg- gegeben, aber nicht sein Werth, der in der Form der Waare er- setzt wird. Während des ganzen Reproduktionsprocesses hält der industrielle Kapitalist denselben Werth in seiner Hand (abgesehn vom Mehrwerth), nur in verschiednen Formen.
Soweit Austausch, d. h. Austausch von Gegenständen stattfindet, findet kein Werthwechsel statt. Derselbe Kapitalist hält immer denselben Werth in der Hand. Soweit aber Mehrwerth vom Kapi- talisten producirt wird, findet kein Austausch statt; sobald Aus- tausch stattfindet, steckt der Mehrwerth bereits in den Waaren. Sobald wir nicht die einzelnen Austauschakte betrachten, sondern den Gesammtkreislauf des Kapitals, G--W--G', wird beständig eine bestimmte Werthsumme vorgeschossen und diese Werthsumme plus dem Mehrwerth oder Profit aus der Cirkulation zurückgezogen. Die Vermittlung dieses Processes ist allerdings in den blossen Aus- tauschakten nicht sichtbar. Und es ist gerade dieser Process von G als Kapital, worauf der Zins des verleihenden Geldkapitalisten beruht, woraus er entspringt.
"In der That", sagt Proudhon, "der Hutmacher, der Hüte ver- kauft ... erhält dafür den Werth, nicht mehr und nicht weniger. Aber der verleihende Kapitalist ... empfängt nicht nur sein Kapital unverkürzt zurück; er empfängt mehr als das Kapital, mehr als er in den Austausch wirft; er empfängt über das Kapital hinaus einen Zins." (p. 169.) Der Hutmacher vertritt hier den produktiven Kapitalisten im Gegensatz zum verleihenden. Proudhon ist offen- bar nicht hinter das Geheimniss gekommen, wie der produktive Kapitalist Waare zu ihrem Werth verkaufen kann (die Ausgleichung zu Produktionspreisen ist hier, für seine Fassung, gleichgültig) und eben dadurch einen Profit empfängt über das Kapital hinaus, das er in den Austausch wirft. Gesetzt, der Produktionspreis von 100 Hüten sei = 115 £, und dieser Produktionspreis sei zufällig
de ce qu’on vend. (p. 9.) Der Gegenstand, Geld, Haus etc. wechselt nicht den Eigenthümer, wie bei Kauf und Verkauf. Aber Proudhon sieht nicht, dass beim Weggeben des Geldes in Form von zins- tragendem Kapital kein Aequivalent dafür zurückerhalten ist. In jedem Akt des Kaufs und Verkaufs, soweit überhaupt Austausch- processe stattfinden, wird allerdings das Objekt weggegeben. Das Eigenthum des verkauften Gegenstands tritt man immer ab. Aber man gibt nicht den Werth weg. Beim Verkauf wird die Waare weggegeben, aber nicht ihr Werth, der in der Form von Geld, oder was hier nur eine andre Form dafür, von Schuldschein oder Zahlungstitel znrückgegeben wird. Beim Kauf wird das Geld weg- gegeben, aber nicht sein Werth, der in der Form der Waare er- setzt wird. Während des ganzen Reproduktionsprocesses hält der industrielle Kapitalist denselben Werth in seiner Hand (abgesehn vom Mehrwerth), nur in verschiednen Formen.
Soweit Austausch, d. h. Austausch von Gegenständen stattfindet, findet kein Werthwechsel statt. Derselbe Kapitalist hält immer denselben Werth in der Hand. Soweit aber Mehrwerth vom Kapi- talisten producirt wird, findet kein Austausch statt; sobald Aus- tausch stattfindet, steckt der Mehrwerth bereits in den Waaren. Sobald wir nicht die einzelnen Austauschakte betrachten, sondern den Gesammtkreislauf des Kapitals, G—W—G', wird beständig eine bestimmte Werthsumme vorgeschossen und diese Werthsumme plus dem Mehrwerth oder Profit aus der Cirkulation zurückgezogen. Die Vermittlung dieses Processes ist allerdings in den blossen Aus- tauschakten nicht sichtbar. Und es ist gerade dieser Process von G als Kapital, worauf der Zins des verleihenden Geldkapitalisten beruht, woraus er entspringt.
„In der That“, sagt Proudhon, „der Hutmacher, der Hüte ver- kauft … erhält dafür den Werth, nicht mehr und nicht weniger. Aber der verleihende Kapitalist … empfängt nicht nur sein Kapital unverkürzt zurück; er empfängt mehr als das Kapital, mehr als er in den Austausch wirft; er empfängt über das Kapital hinaus einen Zins.“ (p. 169.) Der Hutmacher vertritt hier den produktiven Kapitalisten im Gegensatz zum verleihenden. Proudhon ist offen- bar nicht hinter das Geheimniss gekommen, wie der produktive Kapitalist Waare zu ihrem Werth verkaufen kann (die Ausgleichung zu Produktionspreisen ist hier, für seine Fassung, gleichgültig) und eben dadurch einen Profit empfängt über das Kapital hinaus, das er in den Austausch wirft. Gesetzt, der Produktionspreis von 100 Hüten sei = 115 £, und dieser Produktionspreis sei zufällig
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de ce qu’on vend. (p. 9.) Der Gegenstand, Geld, Haus etc. wechselt
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sieht nicht, dass beim Weggeben des Geldes in Form von zins-
tragendem Kapital kein Aequivalent dafür zurückerhalten ist. In
jedem Akt des Kaufs und Verkaufs, soweit überhaupt Austausch-
processe stattfinden, wird allerdings das Objekt weggegeben. Das
Eigenthum des verkauften Gegenstands tritt man immer ab. Aber
man gibt nicht den Werth weg. Beim Verkauf wird die Waare
weggegeben, aber nicht ihr Werth, der in der Form von Geld,
oder was hier nur eine andre Form dafür, von Schuldschein oder
Zahlungstitel znrückgegeben wird. Beim Kauf wird das Geld weg-
gegeben, aber nicht sein Werth, der in der Form der Waare er-
setzt wird. Während des ganzen Reproduktionsprocesses hält der
industrielle Kapitalist denselben Werth in seiner Hand (abgesehn
vom Mehrwerth), nur in verschiednen Formen.
Soweit Austausch, d. h. Austausch von Gegenständen stattfindet,
findet kein Werthwechsel statt. Derselbe Kapitalist hält immer
denselben Werth in der Hand. Soweit aber Mehrwerth vom Kapi-
talisten producirt wird, findet kein Austausch statt; sobald Aus-
tausch stattfindet, steckt der Mehrwerth bereits in den Waaren.
Sobald wir nicht die einzelnen Austauschakte betrachten, sondern
den Gesammtkreislauf des Kapitals, G—W—G', wird beständig
eine bestimmte Werthsumme vorgeschossen und diese Werthsumme
plus dem Mehrwerth oder Profit aus der Cirkulation zurückgezogen.
Die Vermittlung dieses Processes ist allerdings in den blossen Aus-
tauschakten nicht sichtbar. Und es ist gerade dieser Process von
G als Kapital, worauf der Zins des verleihenden Geldkapitalisten
beruht, woraus er entspringt.
„In der That“, sagt Proudhon, „der Hutmacher, der Hüte ver-
kauft … erhält dafür den Werth, nicht mehr und nicht weniger.
Aber der verleihende Kapitalist … empfängt nicht nur sein Kapital
unverkürzt zurück; er empfängt mehr als das Kapital, mehr als
er in den Austausch wirft; er empfängt über das Kapital hinaus
einen Zins.“ (p. 169.) Der Hutmacher vertritt hier den produktiven
Kapitalisten im Gegensatz zum verleihenden. Proudhon ist offen-
bar nicht hinter das Geheimniss gekommen, wie der produktive
Kapitalist Waare zu ihrem Werth verkaufen kann (die Ausgleichung
zu Produktionspreisen ist hier, für seine Fassung, gleichgültig) und
eben dadurch einen Profit empfängt über das Kapital hinaus, das
er in den Austausch wirft. Gesetzt, der Produktionspreis von
100 Hüten sei = 115 £, und dieser Produktionspreis sei zufällig
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/364>, abgerufen am 25.11.2024.
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