existirt, weil er vorher als Kostpreis der angewandten Produktions- elemente, der Produktionsmittel und Arbeit, d. h. als Kapitalvor- schuss existirte. Der Kapitalwerth kehrt als Kostpreis der Waare wieder, weil und sofern er als Kapitalwerth verausgabt worden ist.
Der Umstand, dass die verschiednen Werthbestandtheile des vor- geschossnen Kapitals in stofflich verschiednen Produktionselementen ausgelegt sind, in Arbeitsmitteln, Roh- und Hülfsstoffen und Arbeit, bedingt nur, dass der Kostpreis der Waare diese stofflich ver- schiednen Produktionselemente wieder rückkaufen muss. Mit Be- zug auf die Bildung des Kostpreises selbst macht sich dagegen nur ein Unterschied geltend, der Unterschied zwischen fixem und cirkulirendem Kapital. In unserm Beispiel waren 20 £ berechnet für Verschleiss der Arbeitsmittel (400c = 20 £ für Verschleiss der Arbeitsmittel + 380 £ für Produktionsstoffe). War der Werth dieser Arbeitsmittel vor der Produktion der Waare = 1200 £, so existirt er nach ihrer Produktion in zwei Gestalten, 20 £ als Theil des Waarenwerths, 1200--20 oder 1180 £ als restirender Werth der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Arbeits- mittel, oder als Werthelement nicht seines Waarenkapitals, sondern seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz zu den Arbeitsmitteln werden Produktionsstoffe und Arbeitslohn in der Produktion der Waare ganz verausgabt, und geht daher auch ihr ganzer Werth in den Werth der producirten Waare ein. Wir haben gesehn, wie diese verschiednen Bestandteile des vorgeschossnen Kapitals mit Bezug auf den Umschlag die Formen von fixem und cirku- lirendem Kapital erhalten.
Der Kapitalvorschuss ist also = 1680 £: fixes Kapital = 1200 £ plus cirkulirendes Kapital = 480 £ (= 380 £ in Produktions- stoffen plus 100 £ in Arbeitslohn).
Der Kostpreis der Waare ist dagegen nur = 500 £ (20 £ für Verschleiss des fixen Kapitals, 480 £ für cirkulirendes Kapital).
Diese Differenz zwischen Kostpreis der Waare und Kapital- vorschuss bestätigt jedoch nur, dass der Kostpreis der Waare ausschliesslich gebildet wird durch das für ihre Produktion wirk- lich verausgabte Kapital.
In der Produktion der Waare werden Arbeitsmittel zum Werth von 1200 £ angewandt, aber von diesem vorgeschossnen Kapital- werth gehn nur 20 £ in der Produktion verloren. Das ange- wandte fixe Kapital geht daher nur theilweise in den Kostpreis der Waare ein, weil es nur theilweise in ihrer Produktion veraus- gabt wird. Das angewandte cirkulirende Kapital geht ganz in den
existirt, weil er vorher als Kostpreis der angewandten Produktions- elemente, der Produktionsmittel und Arbeit, d. h. als Kapitalvor- schuss existirte. Der Kapitalwerth kehrt als Kostpreis der Waare wieder, weil und sofern er als Kapitalwerth verausgabt worden ist.
Der Umstand, dass die verschiednen Werthbestandtheile des vor- geschossnen Kapitals in stofflich verschiednen Produktionselementen ausgelegt sind, in Arbeitsmitteln, Roh- und Hülfsstoffen und Arbeit, bedingt nur, dass der Kostpreis der Waare diese stofflich ver- schiednen Produktionselemente wieder rückkaufen muss. Mit Be- zug auf die Bildung des Kostpreises selbst macht sich dagegen nur ein Unterschied geltend, der Unterschied zwischen fixem und cirkulirendem Kapital. In unserm Beispiel waren 20 £ berechnet für Verschleiss der Arbeitsmittel (400c = 20 £ für Verschleiss der Arbeitsmittel + 380 £ für Produktionsstoffe). War der Werth dieser Arbeitsmittel vor der Produktion der Waare = 1200 £, so existirt er nach ihrer Produktion in zwei Gestalten, 20 £ als Theil des Waarenwerths, 1200—20 oder 1180 £ als restirender Werth der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Arbeits- mittel, oder als Werthelement nicht seines Waarenkapitals, sondern seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz zu den Arbeitsmitteln werden Produktionsstoffe und Arbeitslohn in der Produktion der Waare ganz verausgabt, und geht daher auch ihr ganzer Werth in den Werth der producirten Waare ein. Wir haben gesehn, wie diese verschiednen Bestandteile des vorgeschossnen Kapitals mit Bezug auf den Umschlag die Formen von fixem und cirku- lirendem Kapital erhalten.
Der Kapitalvorschuss ist also = 1680 £: fixes Kapital = 1200 £ plus cirkulirendes Kapital = 480 £ (= 380 £ in Produktions- stoffen plus 100 £ in Arbeitslohn).
Der Kostpreis der Waare ist dagegen nur = 500 £ (20 £ für Verschleiss des fixen Kapitals, 480 £ für cirkulirendes Kapital).
Diese Differenz zwischen Kostpreis der Waare und Kapital- vorschuss bestätigt jedoch nur, dass der Kostpreis der Waare ausschliesslich gebildet wird durch das für ihre Produktion wirk- lich verausgabte Kapital.
In der Produktion der Waare werden Arbeitsmittel zum Werth von 1200 £ angewandt, aber von diesem vorgeschossnen Kapital- werth gehn nur 20 £ in der Produktion verloren. Das ange- wandte fixe Kapital geht daher nur theilweise in den Kostpreis der Waare ein, weil es nur theilweise in ihrer Produktion veraus- gabt wird. Das angewandte cirkulirende Kapital geht ganz in den
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[7/0041]
existirt, weil er vorher als Kostpreis der angewandten Produktions-
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schuss existirte. Der Kapitalwerth kehrt als Kostpreis der Waare
wieder, weil und sofern er als Kapitalwerth verausgabt worden ist.
Der Umstand, dass die verschiednen Werthbestandtheile des vor-
geschossnen Kapitals in stofflich verschiednen Produktionselementen
ausgelegt sind, in Arbeitsmitteln, Roh- und Hülfsstoffen und Arbeit,
bedingt nur, dass der Kostpreis der Waare diese stofflich ver-
schiednen Produktionselemente wieder rückkaufen muss. Mit Be-
zug auf die Bildung des Kostpreises selbst macht sich dagegen
nur ein Unterschied geltend, der Unterschied zwischen fixem und
cirkulirendem Kapital. In unserm Beispiel waren 20 £ berechnet
für Verschleiss der Arbeitsmittel (400c = 20 £ für Verschleiss
der Arbeitsmittel + 380 £ für Produktionsstoffe). War der Werth
dieser Arbeitsmittel vor der Produktion der Waare = 1200 £, so
existirt er nach ihrer Produktion in zwei Gestalten, 20 £ als Theil
des Waarenwerths, 1200—20 oder 1180 £ als restirender Werth
der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Arbeits-
mittel, oder als Werthelement nicht seines Waarenkapitals, sondern
seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz zu den Arbeitsmitteln
werden Produktionsstoffe und Arbeitslohn in der Produktion der
Waare ganz verausgabt, und geht daher auch ihr ganzer Werth
in den Werth der producirten Waare ein. Wir haben gesehn,
wie diese verschiednen Bestandteile des vorgeschossnen Kapitals
mit Bezug auf den Umschlag die Formen von fixem und cirku-
lirendem Kapital erhalten.
Der Kapitalvorschuss ist also = 1680 £: fixes Kapital = 1200 £
plus cirkulirendes Kapital = 480 £ (= 380 £ in Produktions-
stoffen plus 100 £ in Arbeitslohn).
Der Kostpreis der Waare ist dagegen nur = 500 £ (20 £ für
Verschleiss des fixen Kapitals, 480 £ für cirkulirendes Kapital).
Diese Differenz zwischen Kostpreis der Waare und Kapital-
vorschuss bestätigt jedoch nur, dass der Kostpreis der Waare
ausschliesslich gebildet wird durch das für ihre Produktion wirk-
lich verausgabte Kapital.
In der Produktion der Waare werden Arbeitsmittel zum Werth
von 1200 £ angewandt, aber von diesem vorgeschossnen Kapital-
werth gehn nur 20 £ in der Produktion verloren. Das ange-
wandte fixe Kapital geht daher nur theilweise in den Kostpreis
der Waare ein, weil es nur theilweise in ihrer Produktion veraus-
gabt wird. Das angewandte cirkulirende Kapital geht ganz in den
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/41>, abgerufen am 21.11.2024.
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