digen Arbeit vorhanden ist. Weiss ich jedoch, dass in einer Stunde x Lb Baumwolle versponnen werden und a Schillinge kosten, so weiss ich natürlich auch, dass in 12 Stunden x Lb Baum- wolle = 12 a Schillinge versponnen werden, und ich kann dann das Verhältniss des Mehrwerths zum Werth der 12 so gut wie zum Werth der 6 berechnen. Aber das Verhältniss der lebendigen Arbeit zum Werth der Produktionsmittel kommt hier nur herein, soweit a Schillinge als Name für x Lb Baumwolle dient; weil ein bestimmtes Quantum Baumwolle einen bestimmten Preis hat und daher auch umgekehrt ein bestimmter Preis als Index für ein be- stimmtes Quantum Baumwolle dienen kann, so lange der Baum- wollenpreis sich nicht ändert. Wenn ich weiss dass ich, um 6 Stunden Mehrarbeit anzueignen, 12 Stunden arbeiten lassen, also Baumwolle für 12 Stunden parat haben muss und den Preis dieses für 12 Stunden erheischten Quantums Baumwolle kenne, so existirt auf einem Umweg ein Verhältniss zwischen dem Preis der Baumwolle (als Index des nothwendigen Quantums) und dem Mehrwerth. Umgekehrt kann ich aber nie aus dem Preise des Rohmaterials schliessen auf die Masse des Rohmaterials, die z. B. in einer Stunde und nicht in 6 versponnen werden kann. Es findet also kein inneres, nothwendiges Verhältniss statt zwischen dem Werth des konstanten Kapitals, also auch nicht zwischen dem Werth des Gesammtkapitals (= c + v) und dem Mehrwerth.
Wenn die Rate des Mehrwerths bekannt und seine Grösse ge- geben ist, drückt die Profitrate nichts andres aus als das, was sie in der That ist, eine andre Messung des Mehrwerths, seine Messung am Werth des Gesammtkapitals, statt an dem Werth des Kapital- theils, aus dem er durch dessen Austausch mit Arbeit direkt ent- springt. Aber in der Wirklichkeit (d. h. in der Erscheinungswelt) verhält sich die Sache umgekehrt. Der Mehrwerth ist gegeben, aber gegeben als Ueberschuss des Verkaufspreises der Waare über ihren Kostpreis; wobei es mysteriös bleibt, woher dieser Ueber- schuss stammt, aus der Exploitation der Arbeit im Produktions- process, aus der Uebervortheilung der Käufer im Cirkulationsprocess, oder aus beiden. Was ferner gegeben, ist das Verhältniss dieses Ueberschusses zum Werth des Gesammtkapitals, oder die Profit- rate. Die Berechnung dieses Ueberschusses des Verkaufspreises über den Kostpreis auf den Werth des vorgeschossnen Gesammt- kapitals ist sehr wichtig und natürlich, da hierdurch in der That die Verhältnisszahl gefunden wird, worin sich das Gesammtkapital verwerthet hat, oder sein Verwerthungsgrad. Wird von dieser
digen Arbeit vorhanden ist. Weiss ich jedoch, dass in einer Stunde x ℔ Baumwolle versponnen werden und a Schillinge kosten, so weiss ich natürlich auch, dass in 12 Stunden x ℔ Baum- wolle = 12 a Schillinge versponnen werden, und ich kann dann das Verhältniss des Mehrwerths zum Werth der 12 so gut wie zum Werth der 6 berechnen. Aber das Verhältniss der lebendigen Arbeit zum Werth der Produktionsmittel kommt hier nur herein, soweit a Schillinge als Name für x ℔ Baumwolle dient; weil ein bestimmtes Quantum Baumwolle einen bestimmten Preis hat und daher auch umgekehrt ein bestimmter Preis als Index für ein be- stimmtes Quantum Baumwolle dienen kann, so lange der Baum- wollenpreis sich nicht ändert. Wenn ich weiss dass ich, um 6 Stunden Mehrarbeit anzueignen, 12 Stunden arbeiten lassen, also Baumwolle für 12 Stunden parat haben muss und den Preis dieses für 12 Stunden erheischten Quantums Baumwolle kenne, so existirt auf einem Umweg ein Verhältniss zwischen dem Preis der Baumwolle (als Index des nothwendigen Quantums) und dem Mehrwerth. Umgekehrt kann ich aber nie aus dem Preise des Rohmaterials schliessen auf die Masse des Rohmaterials, die z. B. in einer Stunde und nicht in 6 versponnen werden kann. Es findet also kein inneres, nothwendiges Verhältniss statt zwischen dem Werth des konstanten Kapitals, also auch nicht zwischen dem Werth des Gesammtkapitals (= c + v) und dem Mehrwerth.
Wenn die Rate des Mehrwerths bekannt und seine Grösse ge- geben ist, drückt die Profitrate nichts andres aus als das, was sie in der That ist, eine andre Messung des Mehrwerths, seine Messung am Werth des Gesammtkapitals, statt an dem Werth des Kapital- theils, aus dem er durch dessen Austausch mit Arbeit direkt ent- springt. Aber in der Wirklichkeit (d. h. in der Erscheinungswelt) verhält sich die Sache umgekehrt. Der Mehrwerth ist gegeben, aber gegeben als Ueberschuss des Verkaufspreises der Waare über ihren Kostpreis; wobei es mysteriös bleibt, woher dieser Ueber- schuss stammt, aus der Exploitation der Arbeit im Produktions- process, aus der Uebervortheilung der Käufer im Cirkulationsprocess, oder aus beiden. Was ferner gegeben, ist das Verhältniss dieses Ueberschusses zum Werth des Gesammtkapitals, oder die Profit- rate. Die Berechnung dieses Ueberschusses des Verkaufspreises über den Kostpreis auf den Werth des vorgeschossnen Gesammt- kapitals ist sehr wichtig und natürlich, da hierdurch in der That die Verhältnisszahl gefunden wird, worin sich das Gesammtkapital verwerthet hat, oder sein Verwerthungsgrad. Wird von dieser
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digen Arbeit vorhanden ist. Weiss ich jedoch, dass in einer
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wolle = 12 a Schillinge versponnen werden, und ich kann dann
das Verhältniss des Mehrwerths zum Werth der 12 so gut wie
zum Werth der 6 berechnen. Aber das Verhältniss der lebendigen
Arbeit zum Werth der Produktionsmittel kommt hier nur herein,
soweit a Schillinge als Name für x ℔ Baumwolle dient; weil ein
bestimmtes Quantum Baumwolle einen bestimmten Preis hat und
daher auch umgekehrt ein bestimmter Preis als Index für ein be-
stimmtes Quantum Baumwolle dienen kann, so lange der Baum-
wollenpreis sich nicht ändert. Wenn ich weiss dass ich, um 6
Stunden Mehrarbeit anzueignen, 12 Stunden arbeiten lassen, also
Baumwolle für 12 Stunden parat haben muss und den Preis
dieses für 12 Stunden erheischten Quantums Baumwolle kenne, so
existirt auf einem Umweg ein Verhältniss zwischen dem Preis
der Baumwolle (als Index des nothwendigen Quantums) und dem
Mehrwerth. Umgekehrt kann ich aber nie aus dem Preise des
Rohmaterials schliessen auf die Masse des Rohmaterials, die z. B.
in einer Stunde und nicht in 6 versponnen werden kann. Es
findet also kein inneres, nothwendiges Verhältniss statt zwischen
dem Werth des konstanten Kapitals, also auch nicht zwischen dem
Werth des Gesammtkapitals (= c + v) und dem Mehrwerth.
Wenn die Rate des Mehrwerths bekannt und seine Grösse ge-
geben ist, drückt die Profitrate nichts andres aus als das, was sie
in der That ist, eine andre Messung des Mehrwerths, seine Messung
am Werth des Gesammtkapitals, statt an dem Werth des Kapital-
theils, aus dem er durch dessen Austausch mit Arbeit direkt ent-
springt. Aber in der Wirklichkeit (d. h. in der Erscheinungswelt)
verhält sich die Sache umgekehrt. Der Mehrwerth ist gegeben,
aber gegeben als Ueberschuss des Verkaufspreises der Waare
über ihren Kostpreis; wobei es mysteriös bleibt, woher dieser Ueber-
schuss stammt, aus der Exploitation der Arbeit im Produktions-
process, aus der Uebervortheilung der Käufer im Cirkulationsprocess,
oder aus beiden. Was ferner gegeben, ist das Verhältniss dieses
Ueberschusses zum Werth des Gesammtkapitals, oder die Profit-
rate. Die Berechnung dieses Ueberschusses des Verkaufspreises
über den Kostpreis auf den Werth des vorgeschossnen Gesammt-
kapitals ist sehr wichtig und natürlich, da hierdurch in der That
die Verhältnisszahl gefunden wird, worin sich das Gesammtkapital
verwerthet hat, oder sein Verwerthungsgrad. Wird von dieser
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/55>, abgerufen am 21.11.2024.
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