zuerst eine Masse Arbeitsmittel bewältigen vom Werth von 60; bei steigender Produktivität und gleichbleibendem Werth würden die bewältigten Arbeitsmittel wachsen zuerst auf 80, dann auf 100. Die umgekehrte Reihenfolge würde Abnahme der Produk- tivität bedingen; dasselbe Arbeitsquantum würde weniger Produk- tionsmittel in Bewegung setzen können, der Betrieb würde einge- schränkt, wie dies in Agrikultur, Bergwerken etc. vorkommen kann.
Ersparniss an konstantem Kapital erhöht einerseits die Profit- rate und setzt andrerseits Kapital frei, ist also von Wichtigkeit für den Kapitalisten. Diesen Punkt, sowie die Einwirkung von Preiswechsel der Elemente des konstanten Kapitals, namentlich der Rohstoffe, werden wir späterhin noch näher untersuchen.
Es zeigt sich auch hier wieder, dass Variation des konstanten Kapitals gleichmässig auf die Profitrate wirkt, einerlei ob diese Variation hervorgerufen ist durch Zu- oder Abnahme der stoff- lichen Bestandtheile von c oder durch blosse Werthveränderung derselben.
4) m' konstant, v, c und C sämmtlich variabel.
In diesem Fall bleibt die obige allgemeine Formel für die ver- änderte Profitrate:
[Formel 1]
massgebend. Es ergibt sich daraus, dass bei gleichbleibender Mehr- werthsrate:
a) die Profitrate fällt, wenn E grösser als e, d. h. wenn das kon- stante Kapital sich derart vermehrt, dass das Gesammtkapital in stärkerem Verhältniss wächst als das variable Kapital. Geht ein Kapital von 80c + 20v + 20m über in die Zusammensetzung 170c + 30v + 30m, so bleibt m' = 100 %, aber fällt von auf , trotzdem dass sowohl v wie C sich vermehrt haben, und die Profitrate fällt entsprechend von 20 % auf 15 %.
b) Die Profitrate bleibt unverändert nur wenn e = E, d. h. wenn der Bruch bei scheinbarer Veränderung denselben Werth be- hält, d. h. wenn Zähler und Nenner mit derselben Zahl multipli- cirt oder dividirt werden. 80c + 20v + 20m und 160c + 40v + 40m haben augenscheinlich dieselbe Profitrate von 20 %, weil m' = 100 % bleibt und = = in beiden Beispielen denselben Werth darstellt.
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zuerst eine Masse Arbeitsmittel bewältigen vom Werth von 60; bei steigender Produktivität und gleichbleibendem Werth würden die bewältigten Arbeitsmittel wachsen zuerst auf 80, dann auf 100. Die umgekehrte Reihenfolge würde Abnahme der Produk- tivität bedingen; dasselbe Arbeitsquantum würde weniger Produk- tionsmittel in Bewegung setzen können, der Betrieb würde einge- schränkt, wie dies in Agrikultur, Bergwerken etc. vorkommen kann.
Ersparniss an konstantem Kapital erhöht einerseits die Profit- rate und setzt andrerseits Kapital frei, ist also von Wichtigkeit für den Kapitalisten. Diesen Punkt, sowie die Einwirkung von Preiswechsel der Elemente des konstanten Kapitals, namentlich der Rohstoffe, werden wir späterhin noch näher untersuchen.
Es zeigt sich auch hier wieder, dass Variation des konstanten Kapitals gleichmässig auf die Profitrate wirkt, einerlei ob diese Variation hervorgerufen ist durch Zu- oder Abnahme der stoff- lichen Bestandtheile von c oder durch blosse Werthveränderung derselben.
4) m' konstant, v, c und C sämmtlich variabel.
In diesem Fall bleibt die obige allgemeine Formel für die ver- änderte Profitrate:
[Formel 1]
massgebend. Es ergibt sich daraus, dass bei gleichbleibender Mehr- werthsrate:
a) die Profitrate fällt, wenn E grösser als e, d. h. wenn das kon- stante Kapital sich derart vermehrt, dass das Gesammtkapital in stärkerem Verhältniss wächst als das variable Kapital. Geht ein Kapital von 80c + 20v + 20m über in die Zusammensetzung 170c + 30v + 30m, so bleibt m' = 100 %, aber fällt von auf , trotzdem dass sowohl v wie C sich vermehrt haben, und die Profitrate fällt entsprechend von 20 % auf 15 %.
b) Die Profitrate bleibt unverändert nur wenn e = E, d. h. wenn der Bruch bei scheinbarer Veränderung denselben Werth be- hält, d. h. wenn Zähler und Nenner mit derselben Zahl multipli- cirt oder dividirt werden. 80c + 20v + 20m und 160c + 40v + 40m haben augenscheinlich dieselbe Profitrate von 20 %, weil m' = 100 % bleibt und = = in beiden Beispielen denselben Werth darstellt.
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[35/0069]
zuerst eine Masse Arbeitsmittel bewältigen vom Werth von 60;
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100. Die umgekehrte Reihenfolge würde Abnahme der Produk-
tivität bedingen; dasselbe Arbeitsquantum würde weniger Produk-
tionsmittel in Bewegung setzen können, der Betrieb würde einge-
schränkt, wie dies in Agrikultur, Bergwerken etc. vorkommen kann.
Ersparniss an konstantem Kapital erhöht einerseits die Profit-
rate und setzt andrerseits Kapital frei, ist also von Wichtigkeit
für den Kapitalisten. Diesen Punkt, sowie die Einwirkung von
Preiswechsel der Elemente des konstanten Kapitals, namentlich der
Rohstoffe, werden wir späterhin noch näher untersuchen.
Es zeigt sich auch hier wieder, dass Variation des konstanten
Kapitals gleichmässig auf die Profitrate wirkt, einerlei ob diese
Variation hervorgerufen ist durch Zu- oder Abnahme der stoff-
lichen Bestandtheile von c oder durch blosse Werthveränderung
derselben.
4) m' konstant, v, c und C sämmtlich variabel.
In diesem Fall bleibt die obige allgemeine Formel für die ver-
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[FORMEL] massgebend. Es ergibt sich daraus, dass bei gleichbleibender Mehr-
werthsrate:
a) die Profitrate fällt, wenn E grösser als e, d. h. wenn das kon-
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stärkerem Verhältniss wächst als das variable Kapital. Geht ein
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der Bruch [FORMEL] bei scheinbarer Veränderung denselben Werth be-
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haben augenscheinlich dieselbe Profitrate von 20 %, weil m' = 100 %
bleibt und [FORMEL] = [FORMEL] = [FORMEL] in beiden Beispielen denselben Werth
darstellt.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/69>, abgerufen am 21.11.2024.
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