die Werthe einsetzen: m' = 153, n = 81/2, v = 318, C = 12500; also: p' = 153 x 81/2 x = 32.48 %.
Die Probe hierauf machen wir durch den Gebrauch der ein- fachen Formel p' = . Der Gesammt-Mehrwerth oder Profit im Jahr beläuft sich auf 80 x 52 £ = 4160 £, dies dividirt durch das Gesammtkapital von 12500 £ ergibt fast wie oben 33.28 %, eine abnorm hohe Profitrate, die nur aus den momentan äusserst günstigen Verhältnissen (sehr wohlfeile Baumwollpreise neben sehr hohen Garnpreisen) sich erklärt und in Wirklichkeit sicher nicht das ganze Jahr durch gegolten hat.
In der Formel p' = m'n ist m'n, wie gesagt, das was im zweiten Buch als die Jahresrate des Mehrwerths bezeichnet wurde. Sie beträgt im obigen Fall 153 % x 81/2, oder genau ge- rechnet 1307 %. Wenn also ein gewisser Biedermann über die im zweiten Buch in einem Beispiel aufgestellte Ungeheuerlich- keit einer Jahresrate des Mehrwerths von 1000 % die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, so wird er sich vielleicht be- ruhigen bei der ihm hier aus der lebendigen Praxis von Manchester vorgeführten Thatsache einer Jahresrate des Mehrwerths von über 1300 %. In Zeiten höchster Prosperität, wie wir sie freilich schon lange nicht mehr durchgemacht, ist eine solche Rate keineswegs eine Seltenheit.
Beiläufig haben wir hier ein Beispiel von der thatsächlichen Zusammensetzung des Kapitals innerhalb der modernen grossen Industrie. Das Gesammtkapital theilt sich in 12,182 £ konstantes und 318 £ variables Kapital, zusammen 12500 £. Oder procentig: 971/2c + 21/2v = 100 C. Nur der vierzigste Theil des Ganzen dient, aber in mehr als achtmaliger Wiederkehr im Jahr, zur Be- streitung von Arbeitslohn.
Da es wohl nur wenigen Kapitalisten einfällt, derartige Be- rechnungen über ihr eignes Geschäft anzustellen, so schweigt die Statistik fast absolut über das Verhältniss des konstanten Theils des gesellschaftlichen Gesammtkapitals zum variablen Theil. Nur der amerikanische Census gibt, was unter den heutigen Verhält- nissen möglich: Die Summe der in jedem Geschäftszweig gezahl- ten Arbeitslöhne und der gemachten Profite. So anrüchig diese Daten auch sind, weil nur auf unkontrollirten Angaben der In- dustriellen selbst beruhend, so sind sie doch äusserst werthvoll und das einzige, was wir über den Gegenstand haben. In Europa
die Werthe einsetzen: m' = 153, n = 8½, v = 318, C = 12500; also: p' = 153 × 8½ × = 32.48 %.
Die Probe hierauf machen wir durch den Gebrauch der ein- fachen Formel p' = . Der Gesammt-Mehrwerth oder Profit im Jahr beläuft sich auf 80 × 52 £ = 4160 £, dies dividirt durch das Gesammtkapital von 12500 £ ergibt fast wie oben 33.28 %, eine abnorm hohe Profitrate, die nur aus den momentan äusserst günstigen Verhältnissen (sehr wohlfeile Baumwollpreise neben sehr hohen Garnpreisen) sich erklärt und in Wirklichkeit sicher nicht das ganze Jahr durch gegolten hat.
In der Formel p' = m'n ist m'n, wie gesagt, das was im zweiten Buch als die Jahresrate des Mehrwerths bezeichnet wurde. Sie beträgt im obigen Fall 153 % × 8½, oder genau ge- rechnet 1307 %. Wenn also ein gewisser Biedermann über die im zweiten Buch in einem Beispiel aufgestellte Ungeheuerlich- keit einer Jahresrate des Mehrwerths von 1000 % die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, so wird er sich vielleicht be- ruhigen bei der ihm hier aus der lebendigen Praxis von Manchester vorgeführten Thatsache einer Jahresrate des Mehrwerths von über 1300 %. In Zeiten höchster Prosperität, wie wir sie freilich schon lange nicht mehr durchgemacht, ist eine solche Rate keineswegs eine Seltenheit.
Beiläufig haben wir hier ein Beispiel von der thatsächlichen Zusammensetzung des Kapitals innerhalb der modernen grossen Industrie. Das Gesammtkapital theilt sich in 12,182 £ konstantes und 318 £ variables Kapital, zusammen 12500 £. Oder procentig: 97½c + 2½v = 100 C. Nur der vierzigste Theil des Ganzen dient, aber in mehr als achtmaliger Wiederkehr im Jahr, zur Be- streitung von Arbeitslohn.
Da es wohl nur wenigen Kapitalisten einfällt, derartige Be- rechnungen über ihr eignes Geschäft anzustellen, so schweigt die Statistik fast absolut über das Verhältniss des konstanten Theils des gesellschaftlichen Gesammtkapitals zum variablen Theil. Nur der amerikanische Census gibt, was unter den heutigen Verhält- nissen möglich: Die Summe der in jedem Geschäftszweig gezahl- ten Arbeitslöhne und der gemachten Profite. So anrüchig diese Daten auch sind, weil nur auf unkontrollirten Angaben der In- dustriellen selbst beruhend, so sind sie doch äusserst werthvoll und das einzige, was wir über den Gegenstand haben. In Europa
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[50/0084]
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also: p' = 153[FORMEL] × 8½ × [FORMEL] = 32.48 %.
Die Probe hierauf machen wir durch den Gebrauch der ein-
fachen Formel p' = [FORMEL]. Der Gesammt-Mehrwerth oder Profit im
Jahr beläuft sich auf 80 × 52 £ = 4160 £, dies dividirt durch
das Gesammtkapital von 12500 £ ergibt fast wie oben 33.28 %,
eine abnorm hohe Profitrate, die nur aus den momentan äusserst
günstigen Verhältnissen (sehr wohlfeile Baumwollpreise neben sehr
hohen Garnpreisen) sich erklärt und in Wirklichkeit sicher nicht
das ganze Jahr durch gegolten hat.
In der Formel p' = m'n [FORMEL] ist m'n, wie gesagt, das was im
zweiten Buch als die Jahresrate des Mehrwerths bezeichnet wurde.
Sie beträgt im obigen Fall 153[FORMEL] % × 8½, oder genau ge-
rechnet 1307[FORMEL] %. Wenn also ein gewisser Biedermann über
die im zweiten Buch in einem Beispiel aufgestellte Ungeheuerlich-
keit einer Jahresrate des Mehrwerths von 1000 % die Hände über
dem Kopf zusammengeschlagen hat, so wird er sich vielleicht be-
ruhigen bei der ihm hier aus der lebendigen Praxis von Manchester
vorgeführten Thatsache einer Jahresrate des Mehrwerths von über
1300 %. In Zeiten höchster Prosperität, wie wir sie freilich schon
lange nicht mehr durchgemacht, ist eine solche Rate keineswegs
eine Seltenheit.
Beiläufig haben wir hier ein Beispiel von der thatsächlichen
Zusammensetzung des Kapitals innerhalb der modernen grossen
Industrie. Das Gesammtkapital theilt sich in 12,182 £ konstantes
und 318 £ variables Kapital, zusammen 12500 £. Oder procentig:
97½c + 2½v = 100 C. Nur der vierzigste Theil des Ganzen
dient, aber in mehr als achtmaliger Wiederkehr im Jahr, zur Be-
streitung von Arbeitslohn.
Da es wohl nur wenigen Kapitalisten einfällt, derartige Be-
rechnungen über ihr eignes Geschäft anzustellen, so schweigt die
Statistik fast absolut über das Verhältniss des konstanten Theils
des gesellschaftlichen Gesammtkapitals zum variablen Theil. Nur
der amerikanische Census gibt, was unter den heutigen Verhält-
nissen möglich: Die Summe der in jedem Geschäftszweig gezahl-
ten Arbeitslöhne und der gemachten Profite. So anrüchig diese
Daten auch sind, weil nur auf unkontrollirten Angaben der In-
dustriellen selbst beruhend, so sind sie doch äusserst werthvoll
und das einzige, was wir über den Gegenstand haben. In Europa
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/84>, abgerufen am 16.02.2025.
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