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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894.

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so lange sie eine brauchbare Arbeitskraft bleibt -- dem Arbeiter
Arbeitslohn. Diese drei Werththeile des jährlich producirten Ge-
sammtwerths, und die ihnen entsprechenden Theile des jährlich
producirten Gesammtprodukts können -- wir sehn hier zunächst
von der Akkumulation ab -- von ihren respektiven Besitzern jähr-
lich verzehrt werden, ohne dass die Quelle ihrer Reproduktion ver-
siegt. Sie erscheinen als jährlich zu verzehrende Früchte eines
perennirenden Baums, oder vielmehr dreier Bäume, sie bilden das
jährliche Einkommen dreier Klassen, des Kapitalisten, des Grund-
eigenthümers und des Arbeiters, Revenuen, die der fungirende Kapi-
talist als der unmittelbare Auspumper der Mehrarbeit und An-
wender der Arbeit überhaupt vertheilt. Dem Kapitalisten erscheint
sein Kapital, dem Grundeigenthümer sein Boden, und dem Arbeiter
seine Arbeitskraft oder vielmehr seine Arbeit selbst (da er die
Arbeitskraft nur als sich äussernde wirklich verkauft, und ihm der
Preis der Arbeitskraft, wie früher gezeigt, auf Basis der kapita-
listischen Produktionsweise sich nothwendig als Preis der Arbeit
darstellt) so als drei verschiedne Quellen ihrer specifischen Revenuen,
des Profits, der Grundrente und des Arbeitslohns. Sie sind es in
der That in dem Sinne, dass das Kapital für den Kapitalisten eine
perennirende Pumpmaschine von Mehrarbeit, der Boden für den
Grundeigenthümer ein perennirender Magnet zur Anziehung eines
Theils des vom Kapital ausgepumpten Mehrwerths, und endlich
die Arbeit die beständig sich erneuernde Bedingung und das stets
sich erneuernde Mittel ist, um einen Theil des vom Arbeiter ge-
schaffnen Werths, und daher einen durch diesen Werththeil ge-
messnen Theil des gesellschaftlichen Produkts, die nothwendigen
Lebensmittel, unter dem Titel des Arbeitslohns zu erwerben. Sie
sind es ferner in dem Sinn, dass das Kapital einen Theil des
Werths und daher des Produkts der jährlichen Arbeit in der Form
des Profits, das Grundeigenthum einen andern Theil in der Form
der Rente, und die Lohnarbeit einen dritten Theil in der Form
des Arbeitslohns fixirt, und grade durch diese Verwandlung um-
setzt in die Revenuen des Kapitalisten, des Grundeigenthümers und
des Arbeiters, ohne aber die Substanz selbst zu schaffen, die sich
in diese verschiednen Kategorien verwandelt. Die Vertheilung
setzt vielmehr diese Substanz als vorhanden voraus, nämlich den
Gesammtwerth des jährlichen Produkts, der nichts ist als vergegen-
ständlichte gesellschaftliche Arbeit. Es ist jedoch nicht in dieser
Form, dass sich die Sache den Produktionsagenten, den Trägern
der verschiednen Funktionen des Produktionsprocesses darstellt,

so lange sie eine brauchbare Arbeitskraft bleibt — dem Arbeiter
Arbeitslohn. Diese drei Werththeile des jährlich producirten Ge-
sammtwerths, und die ihnen entsprechenden Theile des jährlich
producirten Gesammtprodukts können — wir sehn hier zunächst
von der Akkumulation ab — von ihren respektiven Besitzern jähr-
lich verzehrt werden, ohne dass die Quelle ihrer Reproduktion ver-
siegt. Sie erscheinen als jährlich zu verzehrende Früchte eines
perennirenden Baums, oder vielmehr dreier Bäume, sie bilden das
jährliche Einkommen dreier Klassen, des Kapitalisten, des Grund-
eigenthümers und des Arbeiters, Revenuen, die der fungirende Kapi-
talist als der unmittelbare Auspumper der Mehrarbeit und An-
wender der Arbeit überhaupt vertheilt. Dem Kapitalisten erscheint
sein Kapital, dem Grundeigenthümer sein Boden, und dem Arbeiter
seine Arbeitskraft oder vielmehr seine Arbeit selbst (da er die
Arbeitskraft nur als sich äussernde wirklich verkauft, und ihm der
Preis der Arbeitskraft, wie früher gezeigt, auf Basis der kapita-
listischen Produktionsweise sich nothwendig als Preis der Arbeit
darstellt) so als drei verschiedne Quellen ihrer specifischen Revenuen,
des Profits, der Grundrente und des Arbeitslohns. Sie sind es in
der That in dem Sinne, dass das Kapital für den Kapitalisten eine
perennirende Pumpmaschine von Mehrarbeit, der Boden für den
Grundeigenthümer ein perennirender Magnet zur Anziehung eines
Theils des vom Kapital ausgepumpten Mehrwerths, und endlich
die Arbeit die beständig sich erneuernde Bedingung und das stets
sich erneuernde Mittel ist, um einen Theil des vom Arbeiter ge-
schaffnen Werths, und daher einen durch diesen Werththeil ge-
messnen Theil des gesellschaftlichen Produkts, die nothwendigen
Lebensmittel, unter dem Titel des Arbeitslohns zu erwerben. Sie
sind es ferner in dem Sinn, dass das Kapital einen Theil des
Werths und daher des Produkts der jährlichen Arbeit in der Form
des Profits, das Grundeigenthum einen andern Theil in der Form
der Rente, und die Lohnarbeit einen dritten Theil in der Form
des Arbeitslohns fixirt, und grade durch diese Verwandlung um-
setzt in die Revenuen des Kapitalisten, des Grundeigenthümers und
des Arbeiters, ohne aber die Substanz selbst zu schaffen, die sich
in diese verschiednen Kategorien verwandelt. Die Vertheilung
setzt vielmehr diese Substanz als vorhanden voraus, nämlich den
Gesammtwerth des jährlichen Produkts, der nichts ist als vergegen-
ständlichte gesellschaftliche Arbeit. Es ist jedoch nicht in dieser
Form, dass sich die Sache den Produktionsagenten, den Trägern
der verschiednen Funktionen des Produktionsprocesses darstellt,

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[357/0366] so lange sie eine brauchbare Arbeitskraft bleibt — dem Arbeiter Arbeitslohn. Diese drei Werththeile des jährlich producirten Ge- sammtwerths, und die ihnen entsprechenden Theile des jährlich producirten Gesammtprodukts können — wir sehn hier zunächst von der Akkumulation ab — von ihren respektiven Besitzern jähr- lich verzehrt werden, ohne dass die Quelle ihrer Reproduktion ver- siegt. Sie erscheinen als jährlich zu verzehrende Früchte eines perennirenden Baums, oder vielmehr dreier Bäume, sie bilden das jährliche Einkommen dreier Klassen, des Kapitalisten, des Grund- eigenthümers und des Arbeiters, Revenuen, die der fungirende Kapi- talist als der unmittelbare Auspumper der Mehrarbeit und An- wender der Arbeit überhaupt vertheilt. Dem Kapitalisten erscheint sein Kapital, dem Grundeigenthümer sein Boden, und dem Arbeiter seine Arbeitskraft oder vielmehr seine Arbeit selbst (da er die Arbeitskraft nur als sich äussernde wirklich verkauft, und ihm der Preis der Arbeitskraft, wie früher gezeigt, auf Basis der kapita- listischen Produktionsweise sich nothwendig als Preis der Arbeit darstellt) so als drei verschiedne Quellen ihrer specifischen Revenuen, des Profits, der Grundrente und des Arbeitslohns. Sie sind es in der That in dem Sinne, dass das Kapital für den Kapitalisten eine perennirende Pumpmaschine von Mehrarbeit, der Boden für den Grundeigenthümer ein perennirender Magnet zur Anziehung eines Theils des vom Kapital ausgepumpten Mehrwerths, und endlich die Arbeit die beständig sich erneuernde Bedingung und das stets sich erneuernde Mittel ist, um einen Theil des vom Arbeiter ge- schaffnen Werths, und daher einen durch diesen Werththeil ge- messnen Theil des gesellschaftlichen Produkts, die nothwendigen Lebensmittel, unter dem Titel des Arbeitslohns zu erwerben. Sie sind es ferner in dem Sinn, dass das Kapital einen Theil des Werths und daher des Produkts der jährlichen Arbeit in der Form des Profits, das Grundeigenthum einen andern Theil in der Form der Rente, und die Lohnarbeit einen dritten Theil in der Form des Arbeitslohns fixirt, und grade durch diese Verwandlung um- setzt in die Revenuen des Kapitalisten, des Grundeigenthümers und des Arbeiters, ohne aber die Substanz selbst zu schaffen, die sich in diese verschiednen Kategorien verwandelt. Die Vertheilung setzt vielmehr diese Substanz als vorhanden voraus, nämlich den Gesammtwerth des jährlichen Produkts, der nichts ist als vergegen- ständlichte gesellschaftliche Arbeit. Es ist jedoch nicht in dieser Form, dass sich die Sache den Produktionsagenten, den Trägern der verschiednen Funktionen des Produktionsprocesses darstellt,

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/366>, abgerufen am 23.11.2024.