also auch die Wirksamkeit dieser Methode der Ausgleichungen. Und diese Oekonomie, die in der Beseitigung des Geldes aus den Umsätzen besteht, und die ganz auf der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel beruht, welche wieder auf dem Kredit beruht, kann (abgesehn von der mehr oder minder entwickelten Technik in der Koncentration dieser Zahlungen) nur zweierlei Art sein: Wechsel- seitige Schuldforderungen, repräsentirt durch Wechsel oder Cheques, gleichen sich aus entweder bei demselben Bankier, der nur die Forderung vom Konto des einen auf das des andern überschreibt; oder die verschiednen Bankiers gleichen unter einander aus.11) Die Koncentration von 8--10 Millionen Wechseln in der Hand eines billbrokers, wie z. B. der Firma Overend, Gurney & Co., war eins der Hauptmittel, die Stufenleiter dieser Ausgleichung lokal zu erweitern. Durch diese Oekonomisirung wird die Wirksamkeit des Umlaufsmittels erhöht, soweit ein geringres Quantum davon erfordert wird zur blossen Saldirung der Bilanz. Andrerseits hängt die Geschwindigkeit des als Cirkulationsmittel umlaufenden Geldes (wodurch es auch ökonomisirt wird) ganz ab von dem Fluss der Käufe und Verkäufe, oder auch von der Verkettung der Zahlungen, soweit sie nacheinander in Geld erfolgen. Aber der Kredit ver- mittelt, und erhöht dadurch die Geschwindigkeit der Cirkulation. Das einzelne Geldstück kann z. B. nur fünf Umläufe bewirken und bleibt länger in jeder einzelnen Hand ruhen -- als blosses Cirkulationsmittel ohne Dazwischenkunft des Kredits -- wenn A, sein ursprünglicher Besitzer, von B, B von C, C von D, D von E, E von F kauft, also sein Uebergang von einer Hand in die andre nur durch wirkliche Käufe und Verkäufe vermittelt ist. Wenn aber B das von A in Zahlung erhaltne Geld bei seinem Bankier deponirt und dieser es ausgibt in Wechseldiskont an C, dieser von D kauft, D es bei seinem Bankier deponirt und dieser es an E leiht, der von F kauft, so ist selbst seine Geschwindigkeit
11) Durchschnittliche Anzahl der Tage, während deren eine Banknote in Cirkulation blieb:
[Tabelle]
(Autstellung des Kassirers der B. v. E. Marshall im Report on Bank Acts, 1857. II. Appendix p. 301--302.
also auch die Wirksamkeit dieser Methode der Ausgleichungen. Und diese Oekonomie, die in der Beseitigung des Geldes aus den Umsätzen besteht, und die ganz auf der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel beruht, welche wieder auf dem Kredit beruht, kann (abgesehn von der mehr oder minder entwickelten Technik in der Koncentration dieser Zahlungen) nur zweierlei Art sein: Wechsel- seitige Schuldforderungen, repräsentirt durch Wechsel oder Cheques, gleichen sich aus entweder bei demselben Bankier, der nur die Forderung vom Konto des einen auf das des andern überschreibt; oder die verschiednen Bankiers gleichen unter einander aus.11) Die Koncentration von 8—10 Millionen Wechseln in der Hand eines billbrokers, wie z. B. der Firma Overend, Gurney & Co., war eins der Hauptmittel, die Stufenleiter dieser Ausgleichung lokal zu erweitern. Durch diese Oekonomisirung wird die Wirksamkeit des Umlaufsmittels erhöht, soweit ein geringres Quantum davon erfordert wird zur blossen Saldirung der Bilanz. Andrerseits hängt die Geschwindigkeit des als Cirkulationsmittel umlaufenden Geldes (wodurch es auch ökonomisirt wird) ganz ab von dem Fluss der Käufe und Verkäufe, oder auch von der Verkettung der Zahlungen, soweit sie nacheinander in Geld erfolgen. Aber der Kredit ver- mittelt, und erhöht dadurch die Geschwindigkeit der Cirkulation. Das einzelne Geldstück kann z. B. nur fünf Umläufe bewirken und bleibt länger in jeder einzelnen Hand ruhen — als blosses Cirkulationsmittel ohne Dazwischenkunft des Kredits — wenn A, sein ursprünglicher Besitzer, von B, B von C, C von D, D von E, E von F kauft, also sein Uebergang von einer Hand in die andre nur durch wirkliche Käufe und Verkäufe vermittelt ist. Wenn aber B das von A in Zahlung erhaltne Geld bei seinem Bankier deponirt und dieser es ausgibt in Wechseldiskont an C, dieser von D kauft, D es bei seinem Bankier deponirt und dieser es an E leiht, der von F kauft, so ist selbst seine Geschwindigkeit
11) Durchschnittliche Anzahl der Tage, während deren eine Banknote in Cirkulation blieb:
[Tabelle]
(Autstellung des Kassirers der B. v. E. Marshall im Report on Bank Acts, 1857. II. Appendix p. 301—302.
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also auch die Wirksamkeit dieser Methode der Ausgleichungen.
Und diese Oekonomie, die in der Beseitigung des Geldes aus den
Umsätzen besteht, und die ganz auf der Funktion des Geldes als
Zahlungsmittel beruht, welche wieder auf dem Kredit beruht, kann
(abgesehn von der mehr oder minder entwickelten Technik in der
Koncentration dieser Zahlungen) nur zweierlei Art sein: Wechsel-
seitige Schuldforderungen, repräsentirt durch Wechsel oder Cheques,
gleichen sich aus entweder bei demselben Bankier, der nur die
Forderung vom Konto des einen auf das des andern überschreibt;
oder die verschiednen Bankiers gleichen unter einander aus. 11)
Die Koncentration von 8—10 Millionen Wechseln in der Hand
eines billbrokers, wie z. B. der Firma Overend, Gurney & Co., war
eins der Hauptmittel, die Stufenleiter dieser Ausgleichung lokal
zu erweitern. Durch diese Oekonomisirung wird die Wirksamkeit
des Umlaufsmittels erhöht, soweit ein geringres Quantum davon
erfordert wird zur blossen Saldirung der Bilanz. Andrerseits hängt
die Geschwindigkeit des als Cirkulationsmittel umlaufenden Geldes
(wodurch es auch ökonomisirt wird) ganz ab von dem Fluss der
Käufe und Verkäufe, oder auch von der Verkettung der Zahlungen,
soweit sie nacheinander in Geld erfolgen. Aber der Kredit ver-
mittelt, und erhöht dadurch die Geschwindigkeit der Cirkulation.
Das einzelne Geldstück kann z. B. nur fünf Umläufe bewirken
und bleibt länger in jeder einzelnen Hand ruhen — als blosses
Cirkulationsmittel ohne Dazwischenkunft des Kredits — wenn A,
sein ursprünglicher Besitzer, von B, B von C, C von D, D von
E, E von F kauft, also sein Uebergang von einer Hand in die
andre nur durch wirkliche Käufe und Verkäufe vermittelt ist.
Wenn aber B das von A in Zahlung erhaltne Geld bei seinem
Bankier deponirt und dieser es ausgibt in Wechseldiskont an C,
dieser von D kauft, D es bei seinem Bankier deponirt und dieser
es an E leiht, der von F kauft, so ist selbst seine Geschwindigkeit
11) Durchschnittliche Anzahl der Tage, während deren eine Banknote in
Cirkulation blieb:
(Autstellung des Kassirers der B. v. E. Marshall im Report on Bank Acts,
1857. II. Appendix p. 301—302.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/68>, abgerufen am 24.11.2024.
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