Mayer, Adolf: Das Düngerkapital und der Raubbau. Heidelberg, 1869.1. Die Bedingungen des Pflanzenwachsthums. Man unterscheidet in der Volkswirthschaftslehre für die land- "Jn Bezug auf die landwirthschaftliche Produkti- Mayer, d. Düngerkapital. 1
1. Die Bedingungen des Pflanzenwachsthums. Man unterſcheidet in der Volkswirthſchaftslehre für die land- „Jn Bezug auf die landwirthſchaftliche Produkti- Mayer, d. Düngerkapital. 1
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1. Die Bedingungen des Pflanzenwachsthums.
Man unterſcheidet in der Volkswirthſchaftslehre für die land-
wirthſchaftliche Pflanzenproduktion mehrere ſtreng von einander ge-
ſchiedene Produktionsfaktoren: „Grundſtücke,“ „Kapital“ und
„Menſchenarbeit.“ Es iſt in dieſer Wiſſenſchaft längſt erkannt,
daß der Produktionsfaktor „Grundſtücke“ eine größere Anzahl von
Bedingungen des Pflanzenwuchſes in ſich einſchließt. Roſcher ſchreibt
in Bezug auf dieſen Gegenſtand in ſeinen „Grundlagen der
Nationalökonomie“ §. 35 Folgendes:
„Jn Bezug auf die landwirthſchaftliche Produkti-
vität eines Grundſtücks ſollte man wohl deſſen Trag-
fähigkeit, Baufähigkeit und unmittelbare Nährfähigkeit für
Pflanzen unterſcheiden. Die Pflanze wächſt, indem ſie unter
dem Einfluſſe von Waſſer und Sonne einen Theil ihrer Ele-
mente der Atmoſphäre, einen andern Theil dem Erdreich ent-
nimmt. Während nun die Luft und Sonne, in den meiſten
Klimaten auch das Waſſer, vollkommen freie, unerſchöpfliche
Güter ſind, muß der im Boden gegebene Vorrath von
Pflanzennahrung an Erſchöpfbarkeit und Aneignungsfähigkeit
als Analogon der Kohlenlager, Erzlager ꝛc., die in berg-
männiſchen Grundſtücken vorkommen, betrachtet werden.“
Mayer, d. Düngerkapital. 1
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