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Meinhold, Wilhelm: Maria Schweidler die Bernsteinhexe. Berlin, 1843.

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sondern auch der heilige Geist im N. Testament aus¬
drücklich sage, Gall. am fünften: daß die Zauberer nim¬
mer würden das Reich Gottes erben, sondern ihr Theil
würde sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel
brennet, welches ist der andere Tod Apocal. 21. Sie
möge also nicht trotziglich sein, noch dem Gericht die
Schuld geben, wenn sie also geplaget würde, denn das
Alles geschähe aus christlicher Liebe und umb ihre ar¬
me Seele zu retten. So müge sie denn umb Gottes
und ihrer Seeligkeit willen nicht länger ihre Buße ver¬
schieben, ihren Leib martern lassen, und ihre arme Seele
dem leidigen Satan übergeben, welcher ihr doch nicht
in der Höllen halten würde, was er ihr hier auf Er¬
den versprochen, denn er wäre ein Mörder von Anfang
und ein Vater der Lügen Joh. am 8ten. O, Maria
rief er aus mein Kindlein, die du so oft auf meinem
Schooß gesessen und für die ich jetzunder alle Morgen
und Abend zu meinem Gotte schreie, wiltu mit dir und
mir kein Erbarmen tragen, so trage Erbarmen mit dei¬
nem rechtschaffenen Vater, den ich für Thränen nicht
ansehen kann, da sein Haar in wenig Tagen schlooweiß
geworden, und rette deine Seele mein Kind, und bekenne!
Siehe dein himmlischer Vater betrübet sich anjetzo nicht
minder über dich, denn dein leiblicher Vater, die heiligen
Engel verhüllen für dir ihre Augen daß du, die du einst
ihr lieblich Schwesterlein warest, nunmehro eine Schwe¬
ster und Braut des leidigen Teufels worden bist. Dar¬
umb kehre umb und thue Buße! Dein Heiland rufet

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ſondern auch der heilige Geiſt im N. Teſtament aus¬
drücklich ſage, Gall. am fünften: daß die Zauberer nim¬
mer würden das Reich Gottes erben, ſondern ihr Theil
würde ſein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel
brennet, welches iſt der andere Tod Apocal. 21. Sie
möge alſo nicht trotziglich ſein, noch dem Gericht die
Schuld geben, wenn ſie alſo geplaget würde, denn das
Alles geſchähe aus chriſtlicher Liebe und umb ihre ar¬
me Seele zu retten. So müge ſie denn umb Gottes
und ihrer Seeligkeit willen nicht länger ihre Buße ver¬
ſchieben, ihren Leib martern laſſen, und ihre arme Seele
dem leidigen Satan übergeben, welcher ihr doch nicht
in der Höllen halten würde, was er ihr hier auf Er¬
den verſprochen, denn er wäre ein Mörder von Anfang
und ein Vater der Lügen Joh. am 8ten. O, Maria
rief er aus mein Kindlein, die du ſo oft auf meinem
Schooß geſeſſen und für die ich jetzunder alle Morgen
und Abend zu meinem Gotte ſchreie, wiltu mit dir und
mir kein Erbarmen tragen, ſo trage Erbarmen mit dei¬
nem rechtſchaffenen Vater, den ich für Thränen nicht
anſehen kann, da ſein Haar in wenig Tagen ſchlooweiß
geworden, und rette deine Seele mein Kind, und bekenne!
Siehe dein himmliſcher Vater betrübet ſich anjetzo nicht
minder über dich, denn dein leiblicher Vater, die heiligen
Engel verhüllen für dir ihre Augen daß du, die du einſt
ihr lieblich Schweſterlein wareſt, nunmehro eine Schwe¬
ſter und Braut des leidigen Teufels worden biſt. Dar¬
umb kehre umb und thue Buße! Dein Heiland rufet

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[195/0211] ſondern auch der heilige Geiſt im N. Teſtament aus¬ drücklich ſage, Gall. am fünften: daß die Zauberer nim¬ mer würden das Reich Gottes erben, ſondern ihr Theil würde ſein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet, welches iſt der andere Tod Apocal. 21. Sie möge alſo nicht trotziglich ſein, noch dem Gericht die Schuld geben, wenn ſie alſo geplaget würde, denn das Alles geſchähe aus chriſtlicher Liebe und umb ihre ar¬ me Seele zu retten. So müge ſie denn umb Gottes und ihrer Seeligkeit willen nicht länger ihre Buße ver¬ ſchieben, ihren Leib martern laſſen, und ihre arme Seele dem leidigen Satan übergeben, welcher ihr doch nicht in der Höllen halten würde, was er ihr hier auf Er¬ den verſprochen, denn er wäre ein Mörder von Anfang und ein Vater der Lügen Joh. am 8ten. O, Maria rief er aus mein Kindlein, die du ſo oft auf meinem Schooß geſeſſen und für die ich jetzunder alle Morgen und Abend zu meinem Gotte ſchreie, wiltu mit dir und mir kein Erbarmen tragen, ſo trage Erbarmen mit dei¬ nem rechtſchaffenen Vater, den ich für Thränen nicht anſehen kann, da ſein Haar in wenig Tagen ſchlooweiß geworden, und rette deine Seele mein Kind, und bekenne! Siehe dein himmliſcher Vater betrübet ſich anjetzo nicht minder über dich, denn dein leiblicher Vater, die heiligen Engel verhüllen für dir ihre Augen daß du, die du einſt ihr lieblich Schweſterlein wareſt, nunmehro eine Schwe¬ ſter und Braut des leidigen Teufels worden biſt. Dar¬ umb kehre umb und thue Buße! Dein Heiland rufet 13*

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Zitationshilfe: Meinhold, Wilhelm: Maria Schweidler die Bernsteinhexe. Berlin, 1843, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meinhold_bernsteinhexe_1843/211>, abgerufen am 24.11.2024.