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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Kaufpreises von seinem Herrn frei zu machen. Wenn Ihr bisher nichts von ihm gehört habt, so ist das verdächtig. Jener Arbogast, den ihr so eifrig sucht, ist vermuthlich längst nicht mehr am Leben ...."

Die Prinzessin seufzte laut auf.

"Das ist wenigstens meine Meinung," fuhr der Namensbruder Arbogasts fort. "Es ist vielleicht hart, eine solche Vermuthung auszusprechen; aber die schlimmste Wahrheit ist in diesem Falle besser, als die schönste Täuschung! Ihr seid sicherlich der weit berühmte regierende Graf von Werdenberg?"

"Das bin ich," versetzte der Graf.

Der junge Mann verneigte sich tief, ohne die geringste Ahnung davon, wie dieser hohe und mächtige Herr eben noch vor ihm gezittert hatte.

"Wir danken Euch für Eure Mühe und die gegebene Auskunft," fuhr der Graf fort. "Ihr könnt jetzt gehen, kommt aber vor meiner Abreise noch einmal zu mir und besinnt Euch inzwischen, was ich etwa für Euch thun kann. Schließlich ersuche ich Euch noch, über das, was

Kaufpreises von seinem Herrn frei zu machen. Wenn Ihr bisher nichts von ihm gehört habt, so ist das verdächtig. Jener Arbogast, den ihr so eifrig sucht, ist vermuthlich längst nicht mehr am Leben ....“

Die Prinzessin seufzte laut auf.

„Das ist wenigstens meine Meinung,“ fuhr der Namensbruder Arbogasts fort. „Es ist vielleicht hart, eine solche Vermuthung auszusprechen; aber die schlimmste Wahrheit ist in diesem Falle besser, als die schönste Täuschung! Ihr seid sicherlich der weit berühmte regierende Graf von Werdenberg?“

„Das bin ich,“ versetzte der Graf.

Der junge Mann verneigte sich tief, ohne die geringste Ahnung davon, wie dieser hohe und mächtige Herr eben noch vor ihm gezittert hatte.

„Wir danken Euch für Eure Mühe und die gegebene Auskunft,“ fuhr der Graf fort. „Ihr könnt jetzt gehen, kommt aber vor meiner Abreise noch einmal zu mir und besinnt Euch inzwischen, was ich etwa für Euch thun kann. Schließlich ersuche ich Euch noch, über das, was

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[120/0128] Kaufpreises von seinem Herrn frei zu machen. Wenn Ihr bisher nichts von ihm gehört habt, so ist das verdächtig. Jener Arbogast, den ihr so eifrig sucht, ist vermuthlich längst nicht mehr am Leben ....“ Die Prinzessin seufzte laut auf. „Das ist wenigstens meine Meinung,“ fuhr der Namensbruder Arbogasts fort. „Es ist vielleicht hart, eine solche Vermuthung auszusprechen; aber die schlimmste Wahrheit ist in diesem Falle besser, als die schönste Täuschung! Ihr seid sicherlich der weit berühmte regierende Graf von Werdenberg?“ „Das bin ich,“ versetzte der Graf. Der junge Mann verneigte sich tief, ohne die geringste Ahnung davon, wie dieser hohe und mächtige Herr eben noch vor ihm gezittert hatte. „Wir danken Euch für Eure Mühe und die gegebene Auskunft,“ fuhr der Graf fort. „Ihr könnt jetzt gehen, kommt aber vor meiner Abreise noch einmal zu mir und besinnt Euch inzwischen, was ich etwa für Euch thun kann. Schließlich ersuche ich Euch noch, über das, was

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/128>, abgerufen am 23.11.2024.