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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Wuth des Sturmes. Die Meereswogen, die bisher wahrlich schrecklich genug gewesen, erhoben die Häupter immer dräuender.

"Tragen wir diesen Mann herunter," sagte Olaf Thorson, auf dessen Gesicht sich der ganze Ernst der Lage ausdrückte, indem er auf Thomas deutete. "Er ist schon ganz von den Wellen durchnäßt und wird, wenn wir ihn da liegen lassen, von ihnen fortgerissen werden. Aber auch Ihr, Herr, thätet gut, wenn Ihr unten bliebet!"

Schweigend faßten sie den halb Bewußtlosen und trugen ihn in die Kajüte, wo sie ihn in einem Winkel niederlegten.

Die beiden Frauen, die durch die furchtbaren Stöße des herumgeschleuderten Schiffes mehrmals von ihren Sitzen heruntergeworfen worden waren und sich auf den Boden niedergekauert hatten, wurden bei Thomas' Anblick von einem neuen Entsetzen ergriffen, wie wenn man ihnen bei allen Schrecken, welche sie empfanden, auch noch die Leiche eines Ertrunkenen zu Füßen ausgestreckt hätte. Die Prinzessin sagte etwas zum Grafen Albrecht, was dieser jedoch wegen des betäubenden Geräusches,

Wuth des Sturmes. Die Meereswogen, die bisher wahrlich schrecklich genug gewesen, erhoben die Häupter immer dräuender.

„Tragen wir diesen Mann herunter,“ sagte Olaf Thorson, auf dessen Gesicht sich der ganze Ernst der Lage ausdrückte, indem er auf Thomas deutete. „Er ist schon ganz von den Wellen durchnäßt und wird, wenn wir ihn da liegen lassen, von ihnen fortgerissen werden. Aber auch Ihr, Herr, thätet gut, wenn Ihr unten bliebet!“

Schweigend faßten sie den halb Bewußtlosen und trugen ihn in die Kajüte, wo sie ihn in einem Winkel niederlegten.

Die beiden Frauen, die durch die furchtbaren Stöße des herumgeschleuderten Schiffes mehrmals von ihren Sitzen heruntergeworfen worden waren und sich auf den Boden niedergekauert hatten, wurden bei Thomas’ Anblick von einem neuen Entsetzen ergriffen, wie wenn man ihnen bei allen Schrecken, welche sie empfanden, auch noch die Leiche eines Ertrunkenen zu Füßen ausgestreckt hätte. Die Prinzessin sagte etwas zum Grafen Albrecht, was dieser jedoch wegen des betäubenden Geräusches,

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[146/0154] Wuth des Sturmes. Die Meereswogen, die bisher wahrlich schrecklich genug gewesen, erhoben die Häupter immer dräuender. „Tragen wir diesen Mann herunter,“ sagte Olaf Thorson, auf dessen Gesicht sich der ganze Ernst der Lage ausdrückte, indem er auf Thomas deutete. „Er ist schon ganz von den Wellen durchnäßt und wird, wenn wir ihn da liegen lassen, von ihnen fortgerissen werden. Aber auch Ihr, Herr, thätet gut, wenn Ihr unten bliebet!“ Schweigend faßten sie den halb Bewußtlosen und trugen ihn in die Kajüte, wo sie ihn in einem Winkel niederlegten. Die beiden Frauen, die durch die furchtbaren Stöße des herumgeschleuderten Schiffes mehrmals von ihren Sitzen heruntergeworfen worden waren und sich auf den Boden niedergekauert hatten, wurden bei Thomas’ Anblick von einem neuen Entsetzen ergriffen, wie wenn man ihnen bei allen Schrecken, welche sie empfanden, auch noch die Leiche eines Ertrunkenen zu Füßen ausgestreckt hätte. Die Prinzessin sagte etwas zum Grafen Albrecht, was dieser jedoch wegen des betäubenden Geräusches,

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/154>, abgerufen am 23.11.2024.