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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Die Prinzessin wiegte ihren Kopf an der Brust des Grafen in stillem Jammer hin und her.

"Kann ich nichts für Euch thun?" fragte der Graf, der das Ende des furchtbaren Auftrittes herbeiwünschte. "Kann ich Euch in keiner Weise helfen?"

Arbogast besann sich eine Weile und erwiderte dann: "Ich habe Alles, was Menschen geben können! Wie lange bleibt Ihr noch in Jerusalem?"

"Ich reise morgen in aller Frühe," war die Antwort. "Ich habe bereits alle die wunderbaren Dinge auf diesem heiligen Boden gesehen. Aber nicht minder denkwürdig wird das Ungefähr in meinem Gedächtnisse haften, daß ich Euch hier getroffen habe! Ich gehe nach langer Abwesenheit zurück über die Alpen, in's Rheinthal."

Er erhob sich mit der Prinzessin und Arbogast rief aus: "Grüßt mir die Berge dort, auf denen ich Gemse und Steinbock gejagt, die Thäler, in welchen ich mich als lustiger Knabe herumgetummelt habe, und die ich nie wieder schauen werde, - nie!"

"Stärke Euch Gott, Arbogast," sprach der Graf mit tiefer Bewegung, indem er ihm die Hand reichte.

Die Prinzessin wiegte ihren Kopf an der Brust des Grafen in stillem Jammer hin und her.

„Kann ich nichts für Euch thun?“ fragte der Graf, der das Ende des furchtbaren Auftrittes herbeiwünschte. „Kann ich Euch in keiner Weise helfen?“

Arbogast besann sich eine Weile und erwiderte dann: „Ich habe Alles, was Menschen geben können! Wie lange bleibt Ihr noch in Jerusalem?“

„Ich reise morgen in aller Frühe,“ war die Antwort. „Ich habe bereits alle die wunderbaren Dinge auf diesem heiligen Boden gesehen. Aber nicht minder denkwürdig wird das Ungefähr in meinem Gedächtnisse haften, daß ich Euch hier getroffen habe! Ich gehe nach langer Abwesenheit zurück über die Alpen, in’s Rheinthal.“

Er erhob sich mit der Prinzessin und Arbogast rief aus: „Grüßt mir die Berge dort, auf denen ich Gemse und Steinbock gejagt, die Thäler, in welchen ich mich als lustiger Knabe herumgetummelt habe, und die ich nie wieder schauen werde, – nie!“

„Stärke Euch Gott, Arbogast,“ sprach der Graf mit tiefer Bewegung, indem er ihm die Hand reichte.

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[181/0189] Die Prinzessin wiegte ihren Kopf an der Brust des Grafen in stillem Jammer hin und her. „Kann ich nichts für Euch thun?“ fragte der Graf, der das Ende des furchtbaren Auftrittes herbeiwünschte. „Kann ich Euch in keiner Weise helfen?“ Arbogast besann sich eine Weile und erwiderte dann: „Ich habe Alles, was Menschen geben können! Wie lange bleibt Ihr noch in Jerusalem?“ „Ich reise morgen in aller Frühe,“ war die Antwort. „Ich habe bereits alle die wunderbaren Dinge auf diesem heiligen Boden gesehen. Aber nicht minder denkwürdig wird das Ungefähr in meinem Gedächtnisse haften, daß ich Euch hier getroffen habe! Ich gehe nach langer Abwesenheit zurück über die Alpen, in’s Rheinthal.“ Er erhob sich mit der Prinzessin und Arbogast rief aus: „Grüßt mir die Berge dort, auf denen ich Gemse und Steinbock gejagt, die Thäler, in welchen ich mich als lustiger Knabe herumgetummelt habe, und die ich nie wieder schauen werde, – nie!“ „Stärke Euch Gott, Arbogast,“ sprach der Graf mit tiefer Bewegung, indem er ihm die Hand reichte.

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/189>, abgerufen am 23.11.2024.