Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605.schoff außgabe/ daß er auch deswegen an Von C iij
ſchoff außgabe/ daß er auch deswegen an Von C iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0029" n="21"/> ſchoff außgabe/ daß er auch deswegen an<lb/> ſeine Freunde ſampt vnnd ſonders geſchrie-<lb/> ben/ vnnd von jhnen ſchrifftliche gluͤckwuͤn-<lb/> ſchung vberkommen/ endlich wirdts beſtellet<lb/> durch einen/ daß er jhm dieſen boſſen ſolt<lb/> vber der mahlzeit entdecken: Derſelbig fragt<lb/> jhn/ an was fuͤr einem orth er Biſchoff were/<lb/> hierauff nent er den orth. Darnach fragt er/<lb/> ob es gewiß were/ daß derſelbe Biſchoffliche<lb/> S<supplied>i</supplied>tz ledig were? Er bejahet es gleich falß.<lb/> Zum dritten ward er gefragt woher er wuſte/<lb/> das der jenige geſtorben/ an deſſen Statt er<lb/> kommen wolte? Jn dieſem bracht er viel<lb/> erdichte ding fuͤr. Da ſie auff beyden ſeyten<lb/> einander anfingen harte wort zu geben/ da<lb/> oͤffnet der/ ſo da beſtellet war/ etlichen weni-<lb/> gen diſſen handel. Sagt auch zu letzt wider<lb/> den ehrgeitzigen/ der Biſchoff/ deſſen orth du<lb/> dich annimbſt vnnd dir zuſchreibeſt/ lebt noch<lb/> vnnd iſt bey guter geſundtheit/ vnnd ſo du<lb/> fleiſſig wirſt darnach fragen/ wirſtus anders<lb/> nicht befinden: Solcher handel iſt balt durch<lb/> die gantze Statt erſchollen. Was thut hier-<lb/> auff nun der vermeinte Biſchoff? Er bleibt<lb/> fuͤr vnnd fuͤr bey tag zu Haus/ denn er ſchemt<lb/> ſich das einmahl angelegte Kleydt wider ab-<lb/> zulegen/ vnnd in der alten tracht herumb zu-<lb/><hi rendition="#c">gehen/ des nachts aber ging er auß/<lb/> vnd Starb innerhalb wenigen<lb/> tagen fuͤr leyd. D. Eraſm.<lb/> de lingua.</hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">C iij</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Von</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [21/0029]
ſchoff außgabe/ daß er auch deswegen an
ſeine Freunde ſampt vnnd ſonders geſchrie-
ben/ vnnd von jhnen ſchrifftliche gluͤckwuͤn-
ſchung vberkommen/ endlich wirdts beſtellet
durch einen/ daß er jhm dieſen boſſen ſolt
vber der mahlzeit entdecken: Derſelbig fragt
jhn/ an was fuͤr einem orth er Biſchoff were/
hierauff nent er den orth. Darnach fragt er/
ob es gewiß were/ daß derſelbe Biſchoffliche
Sitz ledig were? Er bejahet es gleich falß.
Zum dritten ward er gefragt woher er wuſte/
das der jenige geſtorben/ an deſſen Statt er
kommen wolte? Jn dieſem bracht er viel
erdichte ding fuͤr. Da ſie auff beyden ſeyten
einander anfingen harte wort zu geben/ da
oͤffnet der/ ſo da beſtellet war/ etlichen weni-
gen diſſen handel. Sagt auch zu letzt wider
den ehrgeitzigen/ der Biſchoff/ deſſen orth du
dich annimbſt vnnd dir zuſchreibeſt/ lebt noch
vnnd iſt bey guter geſundtheit/ vnnd ſo du
fleiſſig wirſt darnach fragen/ wirſtus anders
nicht befinden: Solcher handel iſt balt durch
die gantze Statt erſchollen. Was thut hier-
auff nun der vermeinte Biſchoff? Er bleibt
fuͤr vnnd fuͤr bey tag zu Haus/ denn er ſchemt
ſich das einmahl angelegte Kleydt wider ab-
zulegen/ vnnd in der alten tracht herumb zu-
gehen/ des nachts aber ging er auß/
vnd Starb innerhalb wenigen
tagen fuͤr leyd. D. Eraſm.
de lingua.
Von
C iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |