Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.CXXXV. Vom Pabst Julio dem 3. PAbst Julius der dritte dieses namens/ CXXXVI. Vom Pabst Julio dem andern. PAbst Julius der ander dises namens/ als Als
CXXXV. Vom Pabſt Julio dem 3. PAbſt Julius der dritte dieſes namens/ CXXXVI. Vom Pabſt Julio dem andern. PAbſt Julius der ander diſes namens/ als Als
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0156" n="132"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CXXXV.</hi></hi> Vom Pabſt Julio dem 3.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">P</hi>Abſt Julius der dritte dieſes namens/<lb/> wen er ahm Tiſch ſaß vnd zechte/ (welchẽ<lb/> auch die Statt Rom ſelbſt nicht konnen<lb/> dulden noch leiden) hatt er pflegen drey<lb/> ſchoͤner Becken bey ſich ſetzen laſſen/ welche er<lb/> auch brauchte. Dz eine braucht er darzu wan jn ſein<lb/> notturfft (den Bauch zu reumen) an keme/ er das<lb/> fertig hette/ dz ander/ wenn er ſich zu voll gefreſſen<lb/> vnd geſoffen daß er darin Kotzete vnnd ſpeiete/ das<lb/> dritte daß er ſeinen Vrin darin lieſe. Sind das nit<lb/> herꝛliche ding vnd ſachen zum Tiſch gehoͤrig: Theo-<lb/> dorus Beza.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CXXXVI.</hi></hi> Vom Pabſt Julio dem<lb/> andern.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">P</hi>Abſt Julius der ander diſes namens/ als<lb/> er ein Krieg wiď die Frantzoſen anfangen<lb/> vñ ſuchen wolte/ hat er ein vberauß gros<lb/> Volck beſchriebẽ vñ zuſamen bracht. Mit<lb/> welchem nun als er außgezogen hat er den Schluͤſ-<lb/> ſel S. Petri welchẽ er damals bey ſich getragẽ gantz<lb/> zorniglich in dz Waſſer geworffen/ daruber ſie gezo-<lb/> gen/ vnd ſein Schwert außgezogen/ ſagende: Wil<lb/> dan S. Peters Schluͤſſel nichts mehr gelten/ ſo<lb/> muß S. Pauli ſchwerd vns beſchuͤtzen. Eben derſel-<lb/> be Pabſt Julins als er geſtorben/ vnnd von dieſer<lb/> Welt abgeſcheiden/ iſt er vor die Him̃els thuͤr kom̃ẽ/<lb/> welche er gantz feſt vnd wol verꝛigelt vñ verſchloſſen<lb/> gefunden. Er aber als Vicarius Cbriſti vnd nach-<lb/> folger Petri trug den Him̃el ſchluͤſſel bey ſich/ ſteckt<lb/> jhn in dz Schluͤſſel loch/ wendet jhn hin vnnd wider<lb/> kund aber nit zu recht kommen. Er wird zornig vnd<lb/> ſpricht/ ſie haben mir das Schloß verendert vnnd<lb/> verwechſelt/ dann das iſt nicht das rechte Schloß.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [132/0156]
CXXXV. Vom Pabſt Julio dem 3.
PAbſt Julius der dritte dieſes namens/
wen er ahm Tiſch ſaß vnd zechte/ (welchẽ
auch die Statt Rom ſelbſt nicht konnen
dulden noch leiden) hatt er pflegen drey
ſchoͤner Becken bey ſich ſetzen laſſen/ welche er
auch brauchte. Dz eine braucht er darzu wan jn ſein
notturfft (den Bauch zu reumen) an keme/ er das
fertig hette/ dz ander/ wenn er ſich zu voll gefreſſen
vnd geſoffen daß er darin Kotzete vnnd ſpeiete/ das
dritte daß er ſeinen Vrin darin lieſe. Sind das nit
herꝛliche ding vnd ſachen zum Tiſch gehoͤrig: Theo-
dorus Beza.
CXXXVI. Vom Pabſt Julio dem
andern.
PAbſt Julius der ander diſes namens/ als
er ein Krieg wiď die Frantzoſen anfangen
vñ ſuchen wolte/ hat er ein vberauß gros
Volck beſchriebẽ vñ zuſamen bracht. Mit
welchem nun als er außgezogen hat er den Schluͤſ-
ſel S. Petri welchẽ er damals bey ſich getragẽ gantz
zorniglich in dz Waſſer geworffen/ daruber ſie gezo-
gen/ vnd ſein Schwert außgezogen/ ſagende: Wil
dan S. Peters Schluͤſſel nichts mehr gelten/ ſo
muß S. Pauli ſchwerd vns beſchuͤtzen. Eben derſel-
be Pabſt Julins als er geſtorben/ vnnd von dieſer
Welt abgeſcheiden/ iſt er vor die Him̃els thuͤr kom̃ẽ/
welche er gantz feſt vnd wol verꝛigelt vñ verſchloſſen
gefunden. Er aber als Vicarius Cbriſti vnd nach-
folger Petri trug den Him̃el ſchluͤſſel bey ſich/ ſteckt
jhn in dz Schluͤſſel loch/ wendet jhn hin vnnd wider
kund aber nit zu recht kommen. Er wird zornig vnd
ſpricht/ ſie haben mir das Schloß verendert vnnd
verwechſelt/ dann das iſt nicht das rechte Schloß.
Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |