Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.stab nicht nicht Tode/ dan du kenst nicht einen eintzi- CLVIII. Von einem vngelehrten Pfäfftein. EJn Pfäfflein ward gefragt/ was dz wört- CLIX. Von einem Breutigam. AVff ein zeit war ein Breutigam/ als der Pfar- CLX. Von einem Dieb. EJn Dieb stunde vor gericht/ vnnd wahren da L v
ſtab nicht nicht Tode/ dan du kenſt nicht einen eintzi- CLVIII. Von einem vngelehrten Pfaͤfftein. EJn Pfaͤfflein ward gefragt/ was dz woͤrt- CLIX. Von einem Breutigam. AVff ein zeit war ein Breutigam/ als der Pfar- CLX. Von einem Dieb. EJn Dieb ſtunde vor gericht/ vnnd wahren da L v
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ſtab nicht nicht Tode/ dan du kenſt nicht einen eintzi-
gen/ vnd ſolches auch nicht ohn vrſach. Dann wan
dich der Buchſtab toͤdete/ ſo weiß du keinen der dich
wider lebendig machte.
CLVIII. Von einem vngelehrten
Pfaͤfftein.
EJn Pfaͤfflein ward gefragt/ was dz woͤrt-
lein Epiphania wehre oder hieſſe/ da hat er
geſagt/ es wehre eines Weibes nahmen/
welche vnſers HErꝛen Chriſti Seugamme
geweſt wehre.
CLIX. Von einem Breutigam.
AVff ein zeit war ein Breutigam/ als der Pfar-
herꝛ ſie vor einer offentlichen gemein trawete/
gefragt/ ob er die Jungfraw zum Ehelichen gemahl
begerete. Als er ſole ſagen ja/ ſagt er/ alſo das auch
niemand von den vmbſtaͤndern ſolches vermerckete/
ein Jahr. Hernacher iſt er von jhr ſeinem Weib ge-
zogen/ ſagende er hette jhr nur ein Jahr begeret/ als
man ſie jhm vertraut hette.
CLX. Von einem Dieb.
EJn Dieb ſtunde vor gericht/ vnnd wahren
jhm die Haͤnde auff den Ruͤcken gebunden.
Als vngefehr eine Jungfraw vorubergãgẽ
vnd erſehen/ daß der Dieb ein ſchoͤner Jun-
ger Geſell geweſen/ wuͤnſcht ſie/ daß ſie jn moͤchte
zum Mann haben. Der Dieb kehret ſich vmb/ vnnd
erſicht die Jungfraw daß ſie heßlich vnd vngeſtal/
da
L v
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