Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.Nimpt er sich nichts an/ lest aber doch nichts de- CCCLX. Wie vbel sich Störck gegen jhre Mutter zu Jllfeld gehalten haben. ARistophanes vnnd andere haben viel geschrie- Idem ibid. pag. 417. Von
Nimpt er ſich nichts an/ leſt aber doch nichts de- CCCLX. Wie vbel ſich Stoͤrck gegen jhre Mutter zu Jllfeld gehalten haben. ARiſtophanes vnnd andere haben viel geſchrie- Idem ibid. pag. 417. Von
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0417" n="391"/> Nimpt er ſich nichts an/ leſt aber doch nichts de-<lb/> ſtoweniger das Weiblein den Jungen allein ſpeiß<lb/> zu fuͤhren/ biß ſie erwachſen/ das Maͤnnlein aber<lb/> hilfft jhm nichts. Endlich/ da ſie im Herbſt hinweg<lb/> fliehen wollen/ bringt das Maͤnnlein einen groͤſ-<lb/> ſen hauffen Storck mit ſich/ welche er auß den<lb/> Staͤdten vnd Doͤrffern zu ſamen bracht hatte/ vnd<lb/> ließ das Weiblein zerreiſſen. Nach dieſem fleugt<lb/> das Maͤnnlein mit den andern Storcken in frem-<lb/> de Laͤnder. <hi rendition="#aq">Idem ibid. pag.</hi> <hi rendition="#i">416</hi> Solches ſoll ſich un<lb/> Dorff Tengen im Hertzogthumb Beyern/ vnder<lb/> Hertzog Humberto zugetragen haben/ wie Auenti-<lb/> nus mel det.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CCCLX.</hi> Wie vbel ſich Stoͤrck gegen<lb/> jhre Mutter zu Jllfeld gehalten<lb/> haben.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Riſtophanes vnnd andere haben viel geſchrie-<lb/> ben/ wie froͤmblich ſich die Stoͤrck gegen jhre<lb/> Eltern halten ſollen. Man hat aber im Jahr 1582.<lb/> das Gegenſpiel geſehen zu Jlfeld/ da dann Jungen/<lb/> ſo das vorige Jar wol erzogen worden/ vnnd den<lb/> Fruͤling wider kommen/ mit jhrer Mutter/ ſo drey<lb/> Eyer gelegt/ vnnd gebruͤtet/ einen groſſen ſtreit an-<lb/> gefangen/ haben ſie auß dem Neſt geſtoſſen/ die<lb/> Eyer auſz dem Neſt geworffen/ vnnd andere drey<lb/> Eyer darein geleget. Darauſz dann zu ſeiner zeit<lb/> Jungen kommen/ welche ſie nachmals mit ſich in<lb/> frembd Laͤnder genommen/ damit dieſelbe jn auffs<lb/> kuͤnfftig gleichen lohn geben moͤchten: Dann wie<lb/> mann ſeet/ alſo erndet man auch.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Idem ibid. pag.</hi> 417.</hi> </p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Von</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [391/0417]
Nimpt er ſich nichts an/ leſt aber doch nichts de-
ſtoweniger das Weiblein den Jungen allein ſpeiß
zu fuͤhren/ biß ſie erwachſen/ das Maͤnnlein aber
hilfft jhm nichts. Endlich/ da ſie im Herbſt hinweg
fliehen wollen/ bringt das Maͤnnlein einen groͤſ-
ſen hauffen Storck mit ſich/ welche er auß den
Staͤdten vnd Doͤrffern zu ſamen bracht hatte/ vnd
ließ das Weiblein zerreiſſen. Nach dieſem fleugt
das Maͤnnlein mit den andern Storcken in frem-
de Laͤnder. Idem ibid. pag. 416 Solches ſoll ſich un
Dorff Tengen im Hertzogthumb Beyern/ vnder
Hertzog Humberto zugetragen haben/ wie Auenti-
nus mel det.
CCCLX. Wie vbel ſich Stoͤrck gegen
jhre Mutter zu Jllfeld gehalten
haben.
ARiſtophanes vnnd andere haben viel geſchrie-
ben/ wie froͤmblich ſich die Stoͤrck gegen jhre
Eltern halten ſollen. Man hat aber im Jahr 1582.
das Gegenſpiel geſehen zu Jlfeld/ da dann Jungen/
ſo das vorige Jar wol erzogen worden/ vnnd den
Fruͤling wider kommen/ mit jhrer Mutter/ ſo drey
Eyer gelegt/ vnnd gebruͤtet/ einen groſſen ſtreit an-
gefangen/ haben ſie auß dem Neſt geſtoſſen/ die
Eyer auſz dem Neſt geworffen/ vnnd andere drey
Eyer darein geleget. Darauſz dann zu ſeiner zeit
Jungen kommen/ welche ſie nachmals mit ſich in
frembd Laͤnder genommen/ damit dieſelbe jn auffs
kuͤnfftig gleichen lohn geben moͤchten: Dann wie
mann ſeet/ alſo erndet man auch.
Idem ibid. pag. 417.
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