Mendelssohn, Moses: Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum. Berlin, 1783.heit selber, und freueten sich ihrer Entdeckung. Nun leset in der Schasta der Gentoos selbst Modu und Kytu (zwey Ungeheuer, Zwie- sicht-
heit ſelber, und freueten ſich ihrer Entdeckung. Nun leſet in der Schaſta der Gentoos ſelbſt Modu und Kytu (zwey Ungeheuer, Zwie- ſicht-
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heit ſelber, und freueten ſich ihrer Entdeckung.
So lachen die Leſer noch itzt uͤber die indiani-
ſchen Weltweiſen, die dieſes Weltall von Ele-
phanten tragen laſſen; die Elephanten auf eine
große Schildkroͤte ſtellen, dieſe von einem un-
geheuren Baͤren halten, und den Baͤr auf einer
unermeßlichen Schlange ruhen laſſen. Die gu-
ten Leute haben wohl an die Frage nicht gedacht:
worauf ruhet denn die unermeßliche Schlange?
Nun leſet in der Schaſta der Gentoos ſelbſt
die Stelle, in welcher ein Sinnbild dieſer Art
beſchrieben wird, das wahrſcheinlicher Weiſe zu
dieſer Sage Gelegenheit gegeben hat. Ich ent-
lehne ſie aus dem zweiten Theil der Nachrich-
ten von Bengalen und dem Kaiſertum In-
doſtan von J. Z. Hollwell, der ſich in den hei-
ligen Buͤchern der Gentoos hat unterrichten laſ-
ſen, und im Stande war mit den Augen eines
eingebornen Braminen zu ſehen. So lauten die
Worte im achten Abſchnitte:
Modu und Kytu (zwey Ungeheuer, Zwie-
tracht und Aufruhr,) waren uͤberwun-
den, und nun trat der Ewige aus der Un-
ſicht-
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