Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.testen sind. Die feinkörnigen sind, wie bereits mehrfach bemerkt, die Basalt. Die braunen, rothen, gelben Farben daran sind ge- Eisenstein verbindet sich leicht mit dem Mörtel und ist, frisch Die Steine sind meistens im Lager weicher, und erhärten nach Alle Steine, welche frisch gebrochen sind, enthalten Erdfeuchtig- Mörtelüberzüge, so wie Anstriche mit Oelfarbe und Tränken §. 4. Festigkeit der Steinarten, welche zum Bauen gebraucht werden. 1) Gegen das Zerdrücken. Bei schwerer Belastung ein- zelner Steine, wie einzelne Säulen, Schlußsteine von Gewölben etc., muß man vorher überzeugt sein, daß der Stein durch die Last nicht zerquetscht werden kann. Man hat deshalb Versuche angestellt und Steine so lange belastet bis sie zerquetschten. Man hat aber nur Annäherungsweise gefunden, daß diejenigen Steinarten, welche bei gleichen Abmessungen der Stücken am schwersten waren (oder das größte specifische Gewicht hatten), meistentheils auch den größten Widerstand leisteten. Auch trugen Stücke von größeren Abmessungen mehr, als solche von kleineren Abmessungen, woraus folgt, daß die Festigkeit in so großen Stücken, wie man sie zum Bau verwendet, grö- ßer ist als in so kleinen als man zu den Versuchen verwendete. Als Erfahrungssatz gilt, daß man einem Baustein nie mehr Last auflege, teſten ſind. Die feinkörnigen ſind, wie bereits mehrfach bemerkt, die Baſalt. Die braunen, rothen, gelben Farben daran ſind ge- Eiſenſtein verbindet ſich leicht mit dem Mörtel und iſt, friſch Die Steine ſind meiſtens im Lager weicher, und erhärten nach Alle Steine, welche friſch gebrochen ſind, enthalten Erdfeuchtig- Mörtelüberzüge, ſo wie Anſtriche mit Oelfarbe und Tränken §. 4. Feſtigkeit der Steinarten, welche zum Bauen gebraucht werden. 1) Gegen das Zerdrücken. Bei ſchwerer Belaſtung ein- zelner Steine, wie einzelne Säulen, Schlußſteine von Gewölben ꝛc., muß man vorher überzeugt ſein, daß der Stein durch die Laſt nicht zerquetſcht werden kann. Man hat deshalb Verſuche angeſtellt und Steine ſo lange belaſtet bis ſie zerquetſchten. Man hat aber nur Annäherungsweiſe gefunden, daß diejenigen Steinarten, welche bei gleichen Abmeſſungen der Stücken am ſchwerſten waren (oder das größte ſpecifiſche Gewicht hatten), meiſtentheils auch den größten Widerſtand leiſteten. Auch trugen Stücke von größeren Abmeſſungen mehr, als ſolche von kleineren Abmeſſungen, woraus folgt, daß die Feſtigkeit in ſo großen Stücken, wie man ſie zum Bau verwendet, grö- ßer iſt als in ſo kleinen als man zu den Verſuchen verwendete. Als Erfahrungsſatz gilt, daß man einem Bauſtein nie mehr Laſt auflege, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0020" n="10"/> teſten ſind. Die feinkörnigen ſind, wie bereits mehrfach bemerkt, die<lb/> feſteſten.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Baſalt.</hi> Die braunen, rothen, gelben Farben daran ſind ge-<lb/> wöhnlich Folgen hoher Verwitterung, je dünner die Säulen, deſto<lb/> feſter das Geſtein. Jſt gegen die Witterung beſtändig.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Eiſenſtein</hi> verbindet ſich leicht mit dem Mörtel und iſt, friſch<lb/> gebrochen, mit dem Hammer leicht zu behandeln. Er iſt wetterfeſt.<lb/> Man findet ihn in niedrigen Gegenden, in Elsbrüchen und Wieſen.<lb/> Die Ecken der damit erbauten Mauern und Maueröffnungen werden<lb/> mit Ziegeln eingefaßt.</p><lb/> <p>Die Steine ſind meiſtens im Lager weicher, und erhärten nach<lb/> und nach in der Luft.</p><lb/> <p>Alle Steine, welche friſch gebrochen ſind, enthalten Erdfeuchtig-<lb/> keit und müſſen erſt austrocknen (je länger je beſſer), ehe man ſie zu<lb/> Mauern verwendet. Um ihre Dauer zu prüfen, ſetzt man ſie vor<lb/> dem Gebrauche mindeſtens 1 Jahr lang der Witterung aus. Die<lb/> ſchlechten, und diejenigen, welche viel Feuchtigkeit enthalten, blättern<lb/> dann bedeutend ab oder zerfrieren im Winter. Am beſten bricht man<lb/> die Steine im Frühjahr, dann können ſie den Sommer über gehörig<lb/> austrocknen.</p><lb/> <p>Mörtelüberzüge, ſo wie Anſtriche mit Oelfarbe und Tränken<lb/> mit Oel, wenn es auf ausgetrocknetem Geſtein geſchieht, verlängern<lb/> deren Dauer; vorausgeſetzt daß dieſe Ueberzüge immer in gutem<lb/> Stande gehalten werden, welches gewöhnlich nicht geſchieht.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">§. 4. Feſtigkeit der Steinarten, welche zum Bauen gebraucht<lb/> werden.</hi> </head><lb/> <list> <item>1) <hi rendition="#g">Gegen das Zerdrücken.</hi> Bei ſchwerer Belaſtung ein-<lb/> zelner Steine, wie einzelne Säulen, Schlußſteine von Gewölben ꝛc.,<lb/> muß man vorher überzeugt ſein, daß der Stein durch die Laſt nicht<lb/> zerquetſcht werden kann. Man hat deshalb Verſuche angeſtellt und<lb/> Steine ſo lange belaſtet bis ſie zerquetſchten. 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teſten ſind. Die feinkörnigen ſind, wie bereits mehrfach bemerkt, die
feſteſten.
Baſalt. Die braunen, rothen, gelben Farben daran ſind ge-
wöhnlich Folgen hoher Verwitterung, je dünner die Säulen, deſto
feſter das Geſtein. Jſt gegen die Witterung beſtändig.
Eiſenſtein verbindet ſich leicht mit dem Mörtel und iſt, friſch
gebrochen, mit dem Hammer leicht zu behandeln. Er iſt wetterfeſt.
Man findet ihn in niedrigen Gegenden, in Elsbrüchen und Wieſen.
Die Ecken der damit erbauten Mauern und Maueröffnungen werden
mit Ziegeln eingefaßt.
Die Steine ſind meiſtens im Lager weicher, und erhärten nach
und nach in der Luft.
Alle Steine, welche friſch gebrochen ſind, enthalten Erdfeuchtig-
keit und müſſen erſt austrocknen (je länger je beſſer), ehe man ſie zu
Mauern verwendet. Um ihre Dauer zu prüfen, ſetzt man ſie vor
dem Gebrauche mindeſtens 1 Jahr lang der Witterung aus. Die
ſchlechten, und diejenigen, welche viel Feuchtigkeit enthalten, blättern
dann bedeutend ab oder zerfrieren im Winter. Am beſten bricht man
die Steine im Frühjahr, dann können ſie den Sommer über gehörig
austrocknen.
Mörtelüberzüge, ſo wie Anſtriche mit Oelfarbe und Tränken
mit Oel, wenn es auf ausgetrocknetem Geſtein geſchieht, verlängern
deren Dauer; vorausgeſetzt daß dieſe Ueberzüge immer in gutem
Stande gehalten werden, welches gewöhnlich nicht geſchieht.
§. 4. Feſtigkeit der Steinarten, welche zum Bauen gebraucht
werden.
1) Gegen das Zerdrücken. Bei ſchwerer Belaſtung ein-
zelner Steine, wie einzelne Säulen, Schlußſteine von Gewölben ꝛc.,
muß man vorher überzeugt ſein, daß der Stein durch die Laſt nicht
zerquetſcht werden kann. Man hat deshalb Verſuche angeſtellt und
Steine ſo lange belaſtet bis ſie zerquetſchten. Man hat aber nur
Annäherungsweiſe gefunden, daß diejenigen Steinarten, welche bei
gleichen Abmeſſungen der Stücken am ſchwerſten waren (oder das
größte ſpecifiſche Gewicht hatten), meiſtentheils auch den größten
Widerſtand leiſteten. Auch trugen Stücke von größeren Abmeſſungen
mehr, als ſolche von kleineren Abmeſſungen, woraus folgt, daß die
Feſtigkeit in ſo großen Stücken, wie man ſie zum Bau verwendet, grö-
ßer iſt als in ſo kleinen als man zu den Verſuchen verwendete. Als
Erfahrungsſatz gilt, daß man einem Bauſtein nie mehr Laſt auflege,
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