(Chamotsteine), weil, wenn letztere leicht ausbrennen, das Feuer in den Kanal steigen würde, ohne den ihm vorgeschriebenen Gang zu nehmen. Zu mehrerer Vorsicht, daß das Feuer, wenn ja die Fugen da, wo die Blase aufsteht, etwas ausbrennen sollten, nicht in den Kanal kommen könne, drückt man Dachziegeln in steifen Lehm in den Kanal Fig. 264. bei d. herum, und streicht den Boden des Kanals mit einem Pinsel und weichem Lehm recht glatt.
(Anmerkung. Es muß hier ein für allemal bemerkt werden, daß diese und alle noch folgende Heizungsanlagen in Lehm und nicht in Kalk gemauert werden.)
Wenn nun Fig. 264. während der Feuerung die Einheizthür k. verschlossen, und die Aschenfallthür offen gehalten wird, so dringt das Feuer vom Herde in die Oeffnung g. (siehe Fig. 260. und Fig. 264.), woselbst es nach Fig. 265. in den Kanal h. tritt, in demsel- ben um die ganze Blase läuft, bis solches (Fig. 265.) bei i. an- kommt; daselbst fällt es (Fig. 260. und Fig. 263.) in den Kanal i. senkrecht hinab, läuft unter dem Herde (Fig. 263.) in den Kanal m, auch (Fig. 262.) nach vorn, steigt durch den Kanal n. (Fig. 263.) wie- derum senkrecht in die Höhe, und so in den bei v. mit einem Schie- ber schließbaren Schornstein.
Die Oeffnung g. (Fig. 260.) muß zwischen den Ecken ef. der obersten Stufe ein Dritttheil des Durchmessers der Blase breit sein.
Der Kanal h. (Fig. 265.) um die Blase herum darf bei Holz- feuerung nur 3 Zoll, bei Torffeuerung 4 Zoll und bei Steinkohlen- feuerung 5 Zoll sein; seine Höhe ist aus Fig. 263. und Fig. 264. zu ersehen, und richtet sich nach der Höhe der Blase.
Die Oeffnung g. (Fig. 260. und Fig. 264.) kommt dem Heiz- loche gerade gegenüber, und der senkrecht abfallende Kanal i. dicht ne- ben dieselbe; der Pfeiler e. aber (Fig. 260.), welcher den Kanal in 2 gleiche Theile theilt, muß seine Stelle so erhalten, daß der wage- rechte Kanal m. (Fig. 262.) von dem senkrechten Kanal i. an, nach vorn, möglichst gerade gehen kann, und dessen ungeachtet die gemauerte Wange p. (Fig. 262.) wenigstens noch 5 Zoll stark bleibt.
Den senkrechten Kanal i. macht man etwa 6 Zoll breit und 5 Zoll weit, und wenn der Kanal h. um die Blase herum nicht eben die Breite von 5 Zoll hat, so wird Behufs des Kanals i. ein Pfei- ler gegen die Blase gemauert, wie in der Nähe von i. (Fig. 262. 260. und 265.) zu sehen ist. Den Kanälen m. und n. (Fig. 262. und 263.) giebt man gewöhnlich 6 Zoll Breite und 8 Zoll Länge;
(Chamotſteine), weil, wenn letztere leicht ausbrennen, das Feuer in den Kanal ſteigen würde, ohne den ihm vorgeſchriebenen Gang zu nehmen. Zu mehrerer Vorſicht, daß das Feuer, wenn ja die Fugen da, wo die Blaſe aufſteht, etwas ausbrennen ſollten, nicht in den Kanal kommen könne, drückt man Dachziegeln in ſteifen Lehm in den Kanal Fig. 264. bei d. herum, und ſtreicht den Boden des Kanals mit einem Pinſel und weichem Lehm recht glatt.
(Anmerkung. Es muß hier ein für allemal bemerkt werden, daß dieſe und alle noch folgende Heizungsanlagen in Lehm und nicht in Kalk gemauert werden.)
Wenn nun Fig. 264. während der Feuerung die Einheizthür k. verſchloſſen, und die Aſchenfallthür offen gehalten wird, ſo dringt das Feuer vom Herde in die Oeffnung g. (ſiehe Fig. 260. und Fig. 264.), woſelbſt es nach Fig. 265. in den Kanal h. tritt, in demſel- ben um die ganze Blaſe läuft, bis ſolches (Fig. 265.) bei i. an- kommt; daſelbſt fällt es (Fig. 260. und Fig. 263.) in den Kanal i. ſenkrecht hinab, läuft unter dem Herde (Fig. 263.) in den Kanal m, auch (Fig. 262.) nach vorn, ſteigt durch den Kanal n. (Fig. 263.) wie- derum ſenkrecht in die Höhe, und ſo in den bei v. mit einem Schie- ber ſchließbaren Schornſtein.
Die Oeffnung g. (Fig. 260.) muß zwiſchen den Ecken ef. der oberſten Stufe ein Dritttheil des Durchmeſſers der Blaſe breit ſein.
Der Kanal h. (Fig. 265.) um die Blaſe herum darf bei Holz- feuerung nur 3 Zoll, bei Torffeuerung 4 Zoll und bei Steinkohlen- feuerung 5 Zoll ſein; ſeine Höhe iſt aus Fig. 263. und Fig. 264. zu erſehen, und richtet ſich nach der Höhe der Blaſe.
Die Oeffnung g. (Fig. 260. und Fig. 264.) kommt dem Heiz- loche gerade gegenüber, und der ſenkrecht abfallende Kanal i. dicht ne- ben dieſelbe; der Pfeiler e. aber (Fig. 260.), welcher den Kanal in 2 gleiche Theile theilt, muß ſeine Stelle ſo erhalten, daß der wage- rechte Kanal m. (Fig. 262.) von dem ſenkrechten Kanal i. an, nach vorn, möglichſt gerade gehen kann, und deſſen ungeachtet die gemauerte Wange p. (Fig. 262.) wenigſtens noch 5 Zoll ſtark bleibt.
Den ſenkrechten Kanal i. macht man etwa 6 Zoll breit und 5 Zoll weit, und wenn der Kanal h. um die Blaſe herum nicht eben die Breite von 5 Zoll hat, ſo wird Behufs des Kanals i. ein Pfei- ler gegen die Blaſe gemauert, wie in der Nähe von i. (Fig. 262. 260. und 265.) zu ſehen iſt. Den Kanälen m. und n. (Fig. 262. und 263.) giebt man gewöhnlich 6 Zoll Breite und 8 Zoll Länge;
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0326"n="316"/>
(Chamotſteine), weil, wenn letztere leicht ausbrennen, das Feuer in<lb/>
den Kanal ſteigen würde, ohne den ihm vorgeſchriebenen Gang zu<lb/>
nehmen. Zu mehrerer Vorſicht, daß das Feuer, wenn ja die Fugen<lb/>
da, wo die Blaſe aufſteht, etwas ausbrennen ſollten, nicht in den Kanal<lb/>
kommen könne, drückt man Dachziegeln in ſteifen Lehm in den Kanal<lb/>
Fig. 264. bei <hirendition="#aq">d.</hi> herum, und ſtreicht den Boden des Kanals mit<lb/>
einem Pinſel und weichem Lehm recht glatt.</p><lb/><p>(<hirendition="#g">Anmerkung.</hi> Es muß hier ein für allemal bemerkt werden,<lb/>
daß dieſe und alle noch folgende Heizungsanlagen in <hirendition="#g">Lehm</hi> und<lb/>
nicht in Kalk gemauert werden.)</p><lb/><p>Wenn nun Fig. 264. während der Feuerung die Einheizthür<lb/><hirendition="#aq">k.</hi> verſchloſſen, und die Aſchenfallthür offen gehalten wird, ſo dringt<lb/>
das Feuer vom Herde in die Oeffnung <hirendition="#aq">g.</hi> (ſiehe Fig. 260. und Fig.<lb/>
264.), woſelbſt es nach Fig. 265. in den Kanal <hirendition="#aq">h.</hi> tritt, in demſel-<lb/>
ben um die ganze Blaſe läuft, bis ſolches (Fig. 265.) bei <hirendition="#aq">i.</hi> an-<lb/>
kommt; daſelbſt fällt es (Fig. 260. und Fig. 263.) in den Kanal <hirendition="#aq">i.</hi><lb/>ſenkrecht hinab, läuft unter dem Herde (Fig. 263.) in den Kanal <hirendition="#aq">m,</hi><lb/>
auch (Fig. 262.) nach vorn, ſteigt durch den Kanal <hirendition="#aq">n.</hi> (Fig. 263.) wie-<lb/>
derum ſenkrecht in die Höhe, und ſo in den bei <hirendition="#aq">v.</hi> mit einem Schie-<lb/>
ber ſchließbaren Schornſtein.</p><lb/><p>Die Oeffnung <hirendition="#aq">g.</hi> (Fig. 260.) muß zwiſchen den Ecken <hirendition="#aq"><hirendition="#g">ef.</hi></hi> der<lb/>
oberſten Stufe ein Dritttheil des Durchmeſſers der Blaſe breit ſein.</p><lb/><p>Der Kanal <hirendition="#aq">h.</hi> (Fig. 265.) um die Blaſe herum darf bei Holz-<lb/>
feuerung nur 3 Zoll, bei Torffeuerung 4 Zoll und bei Steinkohlen-<lb/>
feuerung 5 Zoll ſein; ſeine Höhe iſt aus Fig. 263. und Fig. 264.<lb/>
zu erſehen, und richtet ſich nach der Höhe der Blaſe.</p><lb/><p>Die Oeffnung <hirendition="#aq">g.</hi> (Fig. 260. und Fig. 264.) kommt dem Heiz-<lb/>
loche gerade gegenüber, und der ſenkrecht abfallende Kanal <hirendition="#aq">i.</hi> dicht ne-<lb/>
ben dieſelbe; der Pfeiler <hirendition="#aq">e.</hi> aber (Fig. 260.), welcher den Kanal in<lb/>
2 gleiche Theile theilt, muß ſeine Stelle ſo erhalten, daß der wage-<lb/>
rechte Kanal <hirendition="#aq">m.</hi> (Fig. 262.) von dem ſenkrechten Kanal <hirendition="#aq">i.</hi> an, nach<lb/>
vorn, möglichſt gerade gehen kann, und deſſen ungeachtet die gemauerte<lb/>
Wange <hirendition="#aq">p.</hi> (Fig. 262.) wenigſtens noch 5 Zoll ſtark bleibt.</p><lb/><p>Den ſenkrechten Kanal <hirendition="#aq">i.</hi> macht man etwa 6 Zoll breit und 5<lb/>
Zoll weit, und wenn der Kanal <hirendition="#aq">h.</hi> um die Blaſe herum nicht eben<lb/>
die Breite von 5 Zoll hat, ſo wird Behufs des Kanals <hirendition="#aq">i.</hi> ein Pfei-<lb/>
ler gegen die Blaſe gemauert, wie in der Nähe von <hirendition="#aq">i.</hi> (Fig. 262.<lb/>
260. und 265.) zu ſehen iſt. Den Kanälen <hirendition="#aq">m.</hi> und <hirendition="#aq">n.</hi> (Fig. 262.<lb/>
und 263.) giebt man gewöhnlich 6 Zoll Breite und 8 Zoll Länge;<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[316/0326]
(Chamotſteine), weil, wenn letztere leicht ausbrennen, das Feuer in
den Kanal ſteigen würde, ohne den ihm vorgeſchriebenen Gang zu
nehmen. Zu mehrerer Vorſicht, daß das Feuer, wenn ja die Fugen
da, wo die Blaſe aufſteht, etwas ausbrennen ſollten, nicht in den Kanal
kommen könne, drückt man Dachziegeln in ſteifen Lehm in den Kanal
Fig. 264. bei d. herum, und ſtreicht den Boden des Kanals mit
einem Pinſel und weichem Lehm recht glatt.
(Anmerkung. Es muß hier ein für allemal bemerkt werden,
daß dieſe und alle noch folgende Heizungsanlagen in Lehm und
nicht in Kalk gemauert werden.)
Wenn nun Fig. 264. während der Feuerung die Einheizthür
k. verſchloſſen, und die Aſchenfallthür offen gehalten wird, ſo dringt
das Feuer vom Herde in die Oeffnung g. (ſiehe Fig. 260. und Fig.
264.), woſelbſt es nach Fig. 265. in den Kanal h. tritt, in demſel-
ben um die ganze Blaſe läuft, bis ſolches (Fig. 265.) bei i. an-
kommt; daſelbſt fällt es (Fig. 260. und Fig. 263.) in den Kanal i.
ſenkrecht hinab, läuft unter dem Herde (Fig. 263.) in den Kanal m,
auch (Fig. 262.) nach vorn, ſteigt durch den Kanal n. (Fig. 263.) wie-
derum ſenkrecht in die Höhe, und ſo in den bei v. mit einem Schie-
ber ſchließbaren Schornſtein.
Die Oeffnung g. (Fig. 260.) muß zwiſchen den Ecken ef. der
oberſten Stufe ein Dritttheil des Durchmeſſers der Blaſe breit ſein.
Der Kanal h. (Fig. 265.) um die Blaſe herum darf bei Holz-
feuerung nur 3 Zoll, bei Torffeuerung 4 Zoll und bei Steinkohlen-
feuerung 5 Zoll ſein; ſeine Höhe iſt aus Fig. 263. und Fig. 264.
zu erſehen, und richtet ſich nach der Höhe der Blaſe.
Die Oeffnung g. (Fig. 260. und Fig. 264.) kommt dem Heiz-
loche gerade gegenüber, und der ſenkrecht abfallende Kanal i. dicht ne-
ben dieſelbe; der Pfeiler e. aber (Fig. 260.), welcher den Kanal in
2 gleiche Theile theilt, muß ſeine Stelle ſo erhalten, daß der wage-
rechte Kanal m. (Fig. 262.) von dem ſenkrechten Kanal i. an, nach
vorn, möglichſt gerade gehen kann, und deſſen ungeachtet die gemauerte
Wange p. (Fig. 262.) wenigſtens noch 5 Zoll ſtark bleibt.
Den ſenkrechten Kanal i. macht man etwa 6 Zoll breit und 5
Zoll weit, und wenn der Kanal h. um die Blaſe herum nicht eben
die Breite von 5 Zoll hat, ſo wird Behufs des Kanals i. ein Pfei-
ler gegen die Blaſe gemauert, wie in der Nähe von i. (Fig. 262.
260. und 265.) zu ſehen iſt. Den Kanälen m. und n. (Fig. 262.
und 263.) giebt man gewöhnlich 6 Zoll Breite und 8 Zoll Länge;
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/326>, abgerufen am 26.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.