Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.thige Erholung zu verschaffen. Um aber zu- Jm Februar 1778 kam ich nach Paris,*) *) Meine, mir zu schaden immer unermüde-
te Gegner, bemühten sich, bey meiner An- kunft in Frankreich, alles gegen mich ein- zunehmen. Sie zogen so gar die Wieneri- sche medicinische Facultät mit ins Spiel, und liessen im Merz 1778 ein Schreiben oh- ne Namen, in das Iournal Encyclopedi- que p. 506. einrücken. Herr Hell, Herr zu Hirsingen und zu Lun[d]zer, nahm keinen Anstand zu dieser Verleumdungs-Schrifft seinen Namen zu leihen. Jnzwischen war ich noch nicht bekannt, und sah' sie nicht, biß man sich in Paris darüber gegen mich entschuldigte. Die Unwahrheit, erbärmli- thige Erholung zu verſchaffen. Um aber zu- Jm Februar 1778 kam ich nach Paris,*) *) Meine, mir zu ſchaden immer unermuͤde-
te Gegner, bemuͤhten ſich, bey meiner An- kunft in Frankreich, alles gegen mich ein- zunehmen. Sie zogen ſo gar die Wieneri- ſche mediciniſche Facultaͤt mit ins Spiel, und lieſſen im Merz 1778 ein Schreiben oh- ne Namen, in das Iournal Encyclopédi- que p. 506. einruͤcken. Herr Hell, Herr zu Hirſingen und zu Lun[d]zer, nahm keinen Anſtand zu dieſer Verleumdungs-Schrifft ſeinen Namen zu leihen. Jnzwiſchen war ich noch nicht bekannt, und ſah' ſie nicht, biß man ſich in Paris daruͤber gegen mich entſchuldigte. Die Unwahrheit, erbaͤrmli- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0050" n="46"/> thige Erholung zu verſchaffen. Um aber zu-<lb/> gleich, ſo viel mir moͤglich war, dem Vorur-<lb/> theil und den Beſchuldigungen entgegen zu ar-<lb/> beiten, <supplied>r</supplied>ichtete ich alles ſo ein, daß Jungfer<lb/><hi rendition="#fr">Oſſine</hi> und <hi rendition="#fr">Zwelferinn</hi>, waͤhrend meiner<lb/> Abweſenheit, in meinem Haus blieben, und ge-<lb/> brauchte hernach die Vorſicht, dem Publicum<lb/> den Grund davon anzugeben: „Sie blieben<lb/> „deßwegen in meiner Wohnung, damit man<lb/> „ihre Lage alle Augenblick zur Steuer der Wahr-<lb/> „heit unterſuchen und beſtaͤttigen koͤnnte. Acht<lb/> „Monate brachten ſie da zu, und verlieſſen es<lb/><choice><sic/><corr>„</corr></choice>blos auf hoͤhere Befehle.<choice><orig><choice><sic>.</sic><corr>„</corr></choice></orig><reg>“</reg></choice></p><lb/> <p>Jm Februar 1778 kam ich nach Paris,<note xml:id="ID_01" n="*)" place="foot" next="#ID_02">Meine, mir zu ſchaden immer unermuͤde-<lb/> te Gegner, bemuͤhten ſich, bey meiner An-<lb/> kunft in Frankreich, alles gegen mich ein-<lb/> zunehmen. Sie zogen ſo gar die Wieneri-<lb/> ſche mediciniſche Facultaͤt mit ins Spiel,<lb/> und lieſſen im Merz 1778 ein Schreiben oh-<lb/> ne Namen, in das <hi rendition="#aq">Iournal Encyclopédi-<lb/> que p.</hi> 506. <choice><sic>eiuruͤcken</sic><corr>einruͤcken</corr></choice>. Herr <hi rendition="#fr">Hell, Herr</hi> zu<lb/> Hirſingen und zu Lun<supplied>d</supplied>zer, nahm keinen<lb/> Anſtand zu dieſer Verleumdungs-Schrifft<lb/> ſeinen Namen zu leihen. Jnzwiſchen war<lb/> ich noch nicht bekannt, und ſah' ſie nicht,<lb/> biß man ſich in Paris daruͤber gegen mich<lb/> entſchuldigte. Die Unwahrheit, erbaͤrmli-</note><lb/> und fieng an das angenehme der Ruhe zu genieſ- </p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0050]
thige Erholung zu verſchaffen. Um aber zu-
gleich, ſo viel mir moͤglich war, dem Vorur-
theil und den Beſchuldigungen entgegen zu ar-
beiten, richtete ich alles ſo ein, daß Jungfer
Oſſine und Zwelferinn, waͤhrend meiner
Abweſenheit, in meinem Haus blieben, und ge-
brauchte hernach die Vorſicht, dem Publicum
den Grund davon anzugeben: „Sie blieben
„deßwegen in meiner Wohnung, damit man
„ihre Lage alle Augenblick zur Steuer der Wahr-
„heit unterſuchen und beſtaͤttigen koͤnnte. Acht
„Monate brachten ſie da zu, und verlieſſen es
„blos auf hoͤhere Befehle.„
Jm Februar 1778 kam ich nach Paris, *)
und fieng an das angenehme der Ruhe zu genieſ-
*) Meine, mir zu ſchaden immer unermuͤde-
te Gegner, bemuͤhten ſich, bey meiner An-
kunft in Frankreich, alles gegen mich ein-
zunehmen. Sie zogen ſo gar die Wieneri-
ſche mediciniſche Facultaͤt mit ins Spiel,
und lieſſen im Merz 1778 ein Schreiben oh-
ne Namen, in das Iournal Encyclopédi-
que p. 506. einruͤcken. Herr Hell, Herr zu
Hirſingen und zu Lundzer, nahm keinen
Anſtand zu dieſer Verleumdungs-Schrifft
ſeinen Namen zu leihen. Jnzwiſchen war
ich noch nicht bekannt, und ſah' ſie nicht,
biß man ſich in Paris daruͤber gegen mich
entſchuldigte. Die Unwahrheit, erbaͤrmli-
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