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Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.

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Zurück dieselbe Strecke Wandernden:
Aus deinen Stapfen hobst du dich empor
Vor meinem innern Auge. Deinen Wuchs
Erblickt' ich mit des Busens zartem Bug.
Vorüber gingst du, eine Traumgestalt.
Die Stapfen wurden jetzt undeutlicher,
Vom Regen halb gelöscht, der stärker fiel.
Da überschlich mich eine Traurigkeit:
Fast unter meinem Blick verwischten sich
Die Spuren deines letzten Gangs mit mir.

Zurück dieſelbe Strecke Wandernden:
Aus deinen Stapfen hobſt du dich empor
Vor meinem innern Auge. Deinen Wuchs
Erblickt' ich mit des Buſens zartem Bug.
Vorüber gingſt du, eine Traumgeſtalt.
Die Stapfen wurden jetzt undeutlicher,
Vom Regen halb gelöſcht, der ſtärker fiel.
Da überſchlich mich eine Traurigkeit:
Faſt unter meinem Blick verwiſchten ſich
Die Spuren deines letzten Gangs mit mir.

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[167/0181] Zurück dieſelbe Strecke Wandernden: Aus deinen Stapfen hobſt du dich empor Vor meinem innern Auge. Deinen Wuchs Erblickt' ich mit des Buſens zartem Bug. Vorüber gingſt du, eine Traumgeſtalt. Die Stapfen wurden jetzt undeutlicher, Vom Regen halb gelöſcht, der ſtärker fiel. Da überſchlich mich eine Traurigkeit: Faſt unter meinem Blick verwiſchten ſich Die Spuren deines letzten Gangs mit mir.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/181>, abgerufen am 15.05.2024.