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Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.

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III.
Frühling mit der Vöglein Laut
Allerenden, allerorten!
Frühling, der die Welt umblaut,
Deine blüh'nden Siegespforten
Hast du niedrig aufgebaut!
Ueber alle Pfade her
Schießen blüthenschwere Zweige
Ungebändigt, kreuz und quer,
Daß dir jedes Haupt sich neige,
Und die Demuth ist nicht schwer.

Maientag.
Englein singen aus dem blauen Tag,
Mägdlein singen hinterm Blüthenhag,
Jubelnd mit dem ganzen Lenzgesind
Singt mir in vernarbter Brust -- ein Kind.

III.
Frühling mit der Vöglein Laut
Allerenden, allerorten!
Frühling, der die Welt umblaut,
Deine blüh'nden Siegespforten
Haſt du niedrig aufgebaut!
Ueber alle Pfade her
Schießen blüthenſchwere Zweige
Ungebändigt, kreuz und quer,
Daß dir jedes Haupt ſich neige,
Und die Demuth iſt nicht ſchwer.

Maientag.
Englein ſingen aus dem blauen Tag,
Mägdlein ſingen hinterm Blüthenhag,
Jubelnd mit dem ganzen Lenzgeſind
Singt mir in vernarbter Bruſt — ein Kind.

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[40/0054] III. Frühling mit der Vöglein Laut Allerenden, allerorten! Frühling, der die Welt umblaut, Deine blüh'nden Siegespforten Haſt du niedrig aufgebaut! Ueber alle Pfade her Schießen blüthenſchwere Zweige Ungebändigt, kreuz und quer, Daß dir jedes Haupt ſich neige, Und die Demuth iſt nicht ſchwer. Maientag. Englein ſingen aus dem blauen Tag, Mägdlein ſingen hinterm Blüthenhag, Jubelnd mit dem ganzen Lenzgeſind Singt mir in vernarbter Bruſt — ein Kind.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/54>, abgerufen am 24.11.2024.