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Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)

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als Quästor für das Andenken des Marius eingetreten, übrigens wegen
seiner Verschwendung bekannt und als Geck verspottet. Glän-
zende Spiele während seiner Ädilität hatten seine Gunst beim
Volk erhöht, aber ihn auch dem Senate verdächtig gemacht. --
Seine Abreise nach Spanien war ermöglicht durch Crassus, der
für ein Viertel der Schulden Bürgschaft übernahm.
62 Pompejus, aus Asien zurückkehrend und sein Heer entlassend,
verlangt vom Senat Bestätigung seiner Anordnungen in Asien
und Äcker für seine Soldaten; beides aus Missgunst verweigert.
61 Cäsar, Proprätor in Spanien, zeigt unerwartet grosses Feldherrntalent.
60 Cäsar, aus Spanien zurückkehrend, verzichtet auf den Triumph,
um sich um das Consulat bewerben zu können, und schliesst das
sogen. erste Triumvirat 1) mit Pompejus, der seine Anordnungen
in Asien bestätigt wissen will, und Crassus, dem reichsten Manne
jener Zeit. Ihr Zweck: ne quid fieret in republica, quod dis-
pliceret ulli e tribus.
59 Cäsar, Consul, setzt die Bestätigung der Anordnungen des Pom-
pejus und Landanweisungen für dessen Soldaten nicht ohne
Gewaltsamkeit durch (Zurückdrängung seines Kollegen Bibu-
lus: Iulio et Caesare consulibus) und lässt sich die Provinz
Gallia trans- und cisalpina nebst Illyricum zunächst auf fünf
Jahre geben; Pompejus heiratet Cäsars Tochter Julia (+ 54).
58--50 Cäsar unterwirft Gallien bis an den Rhein und schafft sich ein
ihm ergebenes Heer in der Absicht, an die Spitze des Staates
zu treten. Kriege mit den Helvetiern und mit Ariovist, dem
Könige der Sueben (58); zwei Übergänge über den Rhein und
nach Britannien ohne bleibende Erfolge (55--53).
58 P. C1odius, nach seiner Adoption durch einen Plebejer zum Volks-
tribun gewählt, entfernt die Führer der Senatspartei aus Rom:
Cicero durch Verbannung wegen rechtswidriger Hinrichtung
der Catilinarier, Cato durch den Auftrag, den König von
Cypern abzusetzen. -- Anarchie und Strassenkämpfe in Rom.
57 Cicero zurückberufen.
56 Erneuerung des Triumvirats in Luca. Cäsar erhält Gallien auf
weitere fünf Jahre zugesichert.
55 Pompejus und Crassus auf Grund der Vereinbarungen zu Luca
Consuln. Pompejus erhält nach seinem Consulat Spanien, das
er, gegen die Gesetze selbst in Rom bleibend, durch seine Le-
gaten Afranius und Petrejus verwalten lässt.
none
none 1) Der Name ist auf diese geheime Verbindung missbräuchlich von dem 2. Triumvirat
übertragen. Triumvirat ist nach römischen Begriffen ein Amt, das die Triumvirn von 43 sich,
freilich aus eigener Machtvollkommenheit, beilegten.
als Quästor für das Andenken des Marius eingetreten, übrigens wegen
seiner Verschwendung bekannt und als Geck verspottet. Glän-
zende Spiele während seiner Ädilität hatten seine Gunst beim
Volk erhöht, aber ihn auch dem Senate verdächtig gemacht. —
Seine Abreise nach Spanien war ermöglicht durch Crassus, der
für ein Viertel der Schulden Bürgschaft übernahm.
62 Pompejus, aus Asien zurückkehrend und sein Heer entlassend,
verlangt vom Senat Bestätigung seiner Anordnungen in Asien
und Äcker für seine Soldaten; beides aus Miſsgunst verweigert.
61 Cäsar, Proprätor in Spanien, zeigt unerwartet groſses Feldherrntalent.
60 Cäsar, aus Spanien zurückkehrend, verzichtet auf den Triumph,
um sich um das Consulat bewerben zu können, und schlieſst das
sogen. erste Triumvirat 1) mit Pompejus, der seine Anordnungen
in Asien bestätigt wissen will, und Crassus, dem reichsten Manne
jener Zeit. Ihr Zweck: ne quid fieret in republica, quod dis-
pliceret ulli e tribus.
59 Cäsar, Consul, setzt die Bestätigung der Anordnungen des Pom-
pejus und Landanweisungen für dessen Soldaten nicht ohne
Gewaltsamkeit durch (Zurückdrängung seines Kollegen Bibu-
lus: Iulio et Caesare consulibus) und läſst sich die Provinz
Gallia trans- und cisalpina nebst Illyricum zunächst auf fünf
Jahre geben; Pompejus heiratet Cäsars Tochter Julia († 54).
58—50 Cäsar unterwirft Gallien bis an den Rhein und schafft sich ein
ihm ergebenes Heer in der Absicht, an die Spitze des Staates
zu treten. Kriege mit den Helvetiern und mit Ariovist, dem
Könige der Sueben (58); zwei Übergänge über den Rhein und
nach Britannien ohne bleibende Erfolge (55—53).
58 P. C1odius, nach seiner Adoption durch einen Plebejer zum Volks-
tribun gewählt, entfernt die Führer der Senatspartei aus Rom:
Cicero durch Verbannung wegen rechtswidriger Hinrichtung
der Catilinarier, Cato durch den Auftrag, den König von
Cypern abzusetzen. — Anarchie und Straſsenkämpfe in Rom.
57 Cicero zurückberufen.
56 Erneuerung des Triumvirats in Luca. Cäsar erhält Gallien auf
weitere fünf Jahre zugesichert.
55 Pompejus und Crassus auf Grund der Vereinbarungen zu Luca
Consuln. Pompejus erhält nach seinem Consulat Spanien, das
er, gegen die Gesetze selbst in Rom bleibend, durch seine Le-
gaten Afranius und Petrejus verwalten läſst.
none
none 1) Der Name ist auf diese geheime Verbindung miſsbräuchlich von dem 2. Triumvirat
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[— 86 —/0096] als Quästor für das Andenken des Marius eingetreten, übrigens wegen seiner Verschwendung bekannt und als Geck verspottet. Glän- zende Spiele während seiner Ädilität hatten seine Gunst beim Volk erhöht, aber ihn auch dem Senate verdächtig gemacht. — Seine Abreise nach Spanien war ermöglicht durch Crassus, der für ein Viertel der Schulden Bürgschaft übernahm. 62 Pompejus, aus Asien zurückkehrend und sein Heer entlassend, verlangt vom Senat Bestätigung seiner Anordnungen in Asien und Äcker für seine Soldaten; beides aus Miſsgunst verweigert. 61 Cäsar, Proprätor in Spanien, zeigt unerwartet groſses Feldherrntalent. 60 Cäsar, aus Spanien zurückkehrend, verzichtet auf den Triumph, um sich um das Consulat bewerben zu können, und schlieſst das sogen. erste Triumvirat 1) mit Pompejus, der seine Anordnungen in Asien bestätigt wissen will, und Crassus, dem reichsten Manne jener Zeit. Ihr Zweck: ne quid fieret in republica, quod dis- pliceret ulli e tribus. 59 Cäsar, Consul, setzt die Bestätigung der Anordnungen des Pom- pejus und Landanweisungen für dessen Soldaten nicht ohne Gewaltsamkeit durch (Zurückdrängung seines Kollegen Bibu- lus: Iulio et Caesare consulibus) und läſst sich die Provinz Gallia trans- und cisalpina nebst Illyricum zunächst auf fünf Jahre geben; Pompejus heiratet Cäsars Tochter Julia († 54). 58—50 Cäsar unterwirft Gallien bis an den Rhein und schafft sich ein ihm ergebenes Heer in der Absicht, an die Spitze des Staates zu treten. Kriege mit den Helvetiern und mit Ariovist, dem Könige der Sueben (58); zwei Übergänge über den Rhein und nach Britannien ohne bleibende Erfolge (55—53). 58 P. C1odius, nach seiner Adoption durch einen Plebejer zum Volks- tribun gewählt, entfernt die Führer der Senatspartei aus Rom: Cicero durch Verbannung wegen rechtswidriger Hinrichtung der Catilinarier, Cato durch den Auftrag, den König von Cypern abzusetzen. — Anarchie und Straſsenkämpfe in Rom. 57 Cicero zurückberufen. 56 Erneuerung des Triumvirats in Luca. Cäsar erhält Gallien auf weitere fünf Jahre zugesichert. 55 Pompejus und Crassus auf Grund der Vereinbarungen zu Luca Consuln. Pompejus erhält nach seinem Consulat Spanien, das er, gegen die Gesetze selbst in Rom bleibend, durch seine Le- gaten Afranius und Petrejus verwalten läſst. none none 1) Der Name ist auf diese geheime Verbindung miſsbräuchlich von dem 2. Triumvirat übertragen. Triumvirat ist nach römischen Begriffen ein Amt, das die Triumvirn von 43 sich, freilich aus eigener Machtvollkommenheit, beilegten.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung: Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-18T07:46:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Maret Keller, Christian Wachter, Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-18T07:46:00Z)

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Zitationshilfe: Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. — 86 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/96>, abgerufen am 04.12.2024.