Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.lig. Luc. I. 75. Erwandelte für GOtt und war fromm. Gen. XVII. 1. Er war wie Noah, ein fromm Mann / und ohne Wandel / und führet ein göttlich Leben. Gen. VI. 9. Heilig und fromm war Er in der Lehre / und auch im Leben. In beyden war Er ein brennend und scheinend Licht / wie der HErr JEsus selbst von Ihm zeuget. Joh. V. 35. Ob ein brennendes und scheinendes Licht über seinem Häupte / bey seiner Gebuhrt / gesehen worden / wie Kessaeus, ein Muhammedanischer Scribente / anführet / D. Thomas Ittigs Spiegel der wahren Frömmigkeit. pag. 50. davon schreibet der Evangelist Lucas nichts / daher nicht unbillig daran gezweifelt wird. Und gnug daß Er geleuchtet und geschienen / richtig und eiffrig lehrend / und auch heilig und unsträfflich wandelnd. Er lehrete ohne Furcht / getrost ruffend / und seine Stimme erhebend wie eine Posaune / Es. LVIII. 1. und achtete auch der schweresten Verfolgung nicht. war sein rechtes Symbolum, dabey Er denn so demühtig und gering in seinen Augen für seinem GOtt und Heylande / daß er sich auch nicht wehrt achtete / seines Königes und Herrn Schuh-Riemen auffzulösen. Joh. I. 27. Aber wir wenden uns / Geliebte / von diesem JOHANNE zu einem andern / nemlich zu unserm in GOtt nun selig entschlaffenen / und für unsern Augen jetzt niedergesetzten JOHANNEM, den weiland Hochwürdigen / in GOtt andächtigen und Hochgelahrten Herrn JOHANNEM Niekamp / gewesenen Treu-eiffrigen Lehrer / und beyder Städte Hildesheim jederzeit wachsamen und unverdrossenen SUPERINTENDENTEN; einen auch theuren und wehrten Gottes-Mann. Und von dem solten wir woll viel melden / dabey wir in allen die Warheit sagen würden: allein die Demuht seines Hertzens / und sein Mißfallen an dem äusserlichen Ruhm / so wir in seinem Leben an Ihm verspühret / hemmet meine Zunge / daß ich nicht thun darff / was ich sonst woll solte. Jedennoch muß ich das sagen / was ihr alle wisset / und was nicht nur an diesem / sondern mehrern Orten bekant; nemlich / daß Er ein frommer und heiliger / und dabey grund gelahrter und geschickter JOHANNES gewesen / der in Lehr und Leben / in Kirchen und Schulen / fürtrefflich geleuchtet / und manchen / manchen hellen Schein von sich gegeben. lig. Luc. I. 75. Erwandelte für GOtt und war from̃. Gen. XVII. 1. Er war wie Noah, ein from̃ Mann / und ohne Wandel / und führet ein göttlich Leben. Gen. VI. 9. Heilig und from̃ war Er in der Lehre / und auch im Leben. In beyden war Er ein brennend und scheinend Licht / wie der HErr JEsus selbst von Ihm zeuget. Joh. V. 35. Ob ein brennendes und scheinendes Licht über seinem Häupte / bey seiner Gebuhrt / gesehen worden / wie Kessaeus, ein Muhammedanischer Scribente / anführet / D. Thomas Ittigs Spiegel der wahren Frömmigkeit. pag. 50. davon schreibet der Evangelist Lucas nichts / daher nicht unbillig daran gezweifelt wird. Und gnug daß Er geleuchtet und geschienen / richtig und eiffrig lehrend / und auch heilig und unsträfflich wandelnd. Er lehrete ohne Furcht / getrost ruffend / und seine Stimme erhebend wie eine Posaune / Es. LVIII. 1. und achtete auch der schweresten Verfolgung nicht. war sein rechtes Symbolum, dabey Er denn so demühtig und gering in seinen Augen für seinem GOtt und Heylande / daß er sich auch nicht wehrt achtete / seines Königes und Herrn Schuh-Riemen auffzulösen. Joh. I. 27. Aber wir wenden uns / Geliebte / von diesem JOHANNE zu einem andern / nemlich zu unserm in GOtt nun selig entschlaffenen / und für unsern Augen jetzt niedergesetzten JOHANNEM, den weiland Hochwürdigen / in GOtt andächtigen und Hochgelahrten Herrn JOHANNEM Niekamp / gewesenen Treu-eiffrigen Lehrer / und beyder Städte Hildesheim jederzeit wachsamen und unverdrossenen SUPERINTENDENTEN; einen auch theuren und wehrten Gottes-Mann. Und von dem solten wir woll viel melden / dabey wir in allen die Warheit sagen würden: allein die Demuht seines Hertzens / und sein Mißfallen an dem äusserlichen Ruhm / so wir in seinem Leben an Ihm verspühret / hemmet meine Zunge / daß ich nicht thun darff / was ich sonst woll solte. Jedennoch muß ich das sagen / was ihr alle wisset / und was nicht nur an diesem / sondern mehrern Orten bekant; nemlich / daß Er ein frommer und heiliger / und dabey grund gelahrter und geschickter JOHANNES gewesen / der in Lehr und Leben / in Kirchen und Schulen / fürtrefflich geleuchtet / und manchen / manchen hellen Schein von sich gegeben. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0009" n="7"/> lig. <note place="left">Luc. I. 75.</note> Erwandelte für GOtt und war from̃. <note place="left">Gen. XVII. 1.</note> Er war wie Noah, ein from̃ Mann / und ohne Wandel / und führet ein göttlich Leben. <note place="left">Gen. VI. 9.</note> Heilig und from̃ war Er in der Lehre / und auch im Leben. In beyden war Er ein brennend und scheinend Licht / wie der HErr JEsus selbst von Ihm zeuget. <note place="left">Joh. V. 35.</note> Ob ein brennendes und scheinendes Licht über seinem Häupte / bey seiner Gebuhrt / gesehen worden / wie Kessaeus, ein Muhammedanischer Scribente / anführet / <note place="left">D. Thomas Ittigs Spiegel der wahren Frömmigkeit. pag. 50.</note> davon schreibet der Evangelist Lucas nichts / daher nicht unbillig daran gezweifelt wird. Und gnug daß Er geleuchtet und geschienen / richtig und eiffrig lehrend / und auch heilig und unsträfflich wandelnd. Er lehrete ohne Furcht / getrost ruffend / und seine Stimme erhebend wie eine Posaune / <note place="left">Es. LVIII. 1.</note> und achtete auch der schweresten Verfolgung nicht.</p> <l>Ohn Menschen Scheu nur GOtt getreu /</l> <p>war sein rechtes Symbolum, dabey Er denn so demühtig und gering in seinen Augen für seinem GOtt und Heylande / daß er sich auch nicht wehrt achtete / seines Königes und Herrn Schuh-Riemen auffzulösen. <note place="left">Joh. I. 27.</note></p> <p>Aber wir wenden uns / Geliebte / von diesem JOHANNE zu einem andern / nemlich zu unserm in GOtt nun selig entschlaffenen / und für unsern Augen jetzt niedergesetzten JOHANNEM, den weiland Hochwürdigen / in GOtt andächtigen und Hochgelahrten Herrn JOHANNEM Niekamp / gewesenen Treu-eiffrigen Lehrer / und beyder Städte Hildesheim jederzeit wachsamen und unverdrossenen SUPERINTENDENTEN; einen auch theuren und wehrten Gottes-Mann. Und von dem solten wir woll viel melden / dabey wir in allen die Warheit sagen würden: allein die Demuht seines Hertzens / und sein Mißfallen an dem äusserlichen Ruhm / so wir in seinem Leben an Ihm verspühret / hemmet meine Zunge / daß ich nicht thun darff / was ich sonst woll solte. Jedennoch muß ich das sagen / was ihr alle wisset / und was nicht nur an diesem / sondern mehrern Orten bekant; nemlich / daß Er ein frommer und heiliger / und dabey grund gelahrter und geschickter JOHANNES gewesen / der in Lehr und Leben / in Kirchen und Schulen / fürtrefflich geleuchtet / und manchen / manchen hellen Schein von sich gegeben.</p> </div> </body> </text> </TEI> [7/0009]
lig. Erwandelte für GOtt und war from̃. Er war wie Noah, ein from̃ Mann / und ohne Wandel / und führet ein göttlich Leben. Heilig und from̃ war Er in der Lehre / und auch im Leben. In beyden war Er ein brennend und scheinend Licht / wie der HErr JEsus selbst von Ihm zeuget. Ob ein brennendes und scheinendes Licht über seinem Häupte / bey seiner Gebuhrt / gesehen worden / wie Kessaeus, ein Muhammedanischer Scribente / anführet / davon schreibet der Evangelist Lucas nichts / daher nicht unbillig daran gezweifelt wird. Und gnug daß Er geleuchtet und geschienen / richtig und eiffrig lehrend / und auch heilig und unsträfflich wandelnd. Er lehrete ohne Furcht / getrost ruffend / und seine Stimme erhebend wie eine Posaune / und achtete auch der schweresten Verfolgung nicht.
Luc. I. 75.
Gen. XVII. 1.
Gen. VI. 9.
Joh. V. 35.
D. Thomas Ittigs Spiegel der wahren Frömmigkeit. pag. 50.
Es. LVIII. 1. Ohn Menschen Scheu nur GOtt getreu / war sein rechtes Symbolum, dabey Er denn so demühtig und gering in seinen Augen für seinem GOtt und Heylande / daß er sich auch nicht wehrt achtete / seines Königes und Herrn Schuh-Riemen auffzulösen.
Joh. I. 27. Aber wir wenden uns / Geliebte / von diesem JOHANNE zu einem andern / nemlich zu unserm in GOtt nun selig entschlaffenen / und für unsern Augen jetzt niedergesetzten JOHANNEM, den weiland Hochwürdigen / in GOtt andächtigen und Hochgelahrten Herrn JOHANNEM Niekamp / gewesenen Treu-eiffrigen Lehrer / und beyder Städte Hildesheim jederzeit wachsamen und unverdrossenen SUPERINTENDENTEN; einen auch theuren und wehrten Gottes-Mann. Und von dem solten wir woll viel melden / dabey wir in allen die Warheit sagen würden: allein die Demuht seines Hertzens / und sein Mißfallen an dem äusserlichen Ruhm / so wir in seinem Leben an Ihm verspühret / hemmet meine Zunge / daß ich nicht thun darff / was ich sonst woll solte. Jedennoch muß ich das sagen / was ihr alle wisset / und was nicht nur an diesem / sondern mehrern Orten bekant; nemlich / daß Er ein frommer und heiliger / und dabey grund gelahrter und geschickter JOHANNES gewesen / der in Lehr und Leben / in Kirchen und Schulen / fürtrefflich geleuchtet / und manchen / manchen hellen Schein von sich gegeben.
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